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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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langsam im Bewusstsein der Aphiliker festsetzen. Immerhin hatte Reginald Bull vierzig Jahre lang als Licht der Vernunft an der Spitze der Regierung gestanden. Eine große Anzahl von Menschen würde die Nachricht anzweifeln und einen Staatsstreich vermuten.
    Ein Problem waren nur die von der Zentrale aus befehligten Roboter. Sie würden sich weder bluffen lassen noch mit einem Angriff zögern.
    »Wir müssen versuchen, die unteren Ebenen zu erreichen«, sagte Bull zu seinem Roboter. »Dort kenne ich mich besser aus als jeder andere. Die großen Lagerräume und Hangars sind außerdem schwer zu kontrollieren.«
    »Aber alle Ausgänge liegen über uns!«, wandte Breslauer ein.
    Bull nickte grimmig. »Man wird zuerst diese Ausgänge von Robotern und zuverlässigen Wachmannschaften der SolAb besetzen lassen. Da gibt es kein Durchkommen für uns. Wenn wir in die Tiefe gehen, haben wir zwei Vorteile. Niemand wird uns dort unten zunächst vermuten, außerdem können wir hoffen, eine Transmitteranlage zur Flucht zu benutzen.«
    »Sie werden alle Transmitter lahm legen«, sagte Breslauer.
    »Es werden keineswegs alle Transmitter von der Zentrale aus kontrolliert«, erwiderte Bull. »Nachdem die Erde im Mahlstrom ankam, landeten keine Handelsraumer mehr. Die gesamte Transmitterkette, über die Waren von den Raumhäfen nach Imperium-Alpha transportiert wurden, ist abgeschaltet. Ich weiß, dass nur eine Transmitterverbindung vom Raumhafen in Terrania City hierher besteht.«
    Der Gang mündete in eine große Halle. Breslauer ging voraus. »Da sind Menschen«, stellte er fest. »Aber wir müssen durch. Der nächste Antigravschacht liegt auf der anderen Seite.«
    »Komm«, sagte Bull und schob sich an dem Whistler -Robot vorbei.
    Die Halle war geräumig und besaß einen runden Querschnitt. Simulierte Fenster erweckten den Eindruck, dass der Raum inmitten eines Parks lag. Der Boden bestand aus Hunderttausenden leuchtender Metallscheibchen. Die Halle gehörte zum Ministerium für Ökonomie und wurde in erster Linie als Aufenthaltsort bei Konferenzpausen benutzt. Hier hielten sich immer Menschen auf. Auch jetzt war eine Tischgruppe inmitten der Halle besetzt. Außerdem standen überall kleinere Gruppen von Männern und Frauen. Der Alarm hatte sie aufgeschreckt.
    Als Bull erschien, wurden sie schnell auf ihn aufmerksam. Bull zwang sich zum Langsamgehen. Er hatte die Waffen in die Jacke gesteckt. Breslauer dagegen sah weniger Vertrauen erweckend aus. Zwar hatte der Roboter versucht, das Loch in seiner Brust mit der zerschossenen Kleidung notdürftig zu schließen, doch das war ihm nur unvollkommen gelungen.
    Bull schaute nicht zur Seite. Er wollte auf keinen Fall angesprochen werden. Seine abweisende Haltung war demonstrativ.
    »Was ist passiert?«, rief jemand.
    Bull antwortete nicht.
    »Ein Roboteraufstand!«, rief eine schrille Stimme. »Drüben, vor den Konferenzräumen, kämpfen Roboter gegeneinander.«
    Unruhe brach aus. Bull beschleunigte seine Schritte, denn er wollte nicht in der Menge stecken bleiben.
    »Bull ist auf der Flucht vor den Robotern«, vermutete einer.
    Er wurde von Menschen umringt, die alle Zurückhaltung vergaßen und Auskunft verlangten. »Gehen Sie aus dem Weg!«, herrschte er sie an. »Sie sehen doch, dass ich in Eile bin. Es besteht kein Grund zur Unruhe.«
    Sie wichen zurück, aber sie folgten ihm.
    »Verdammt!«, stieß Bull hervor. »Halte sie auf, Breslauer!«
    Der Roboter drehte sich um die eigene Achse und riss seine zerschossene Jacke auseinander. Die Abstrahlmündung in der Brustkammer war jetzt auf die Menschen in der Halle gerichtet.
    »Treten Sie bitte zurück!«, forderte Breslauer. »Sie sehen doch, dass der Regierungschef in wichtiger Mission unterwegs ist.«
    »Es muss eine Katastrophe gegeben haben!«, rief jemand in den hinteren Reihen. »Wahrscheinlich ist es während der Regierungskonferenz passiert.«
    Bull begann zu schwitzen. Die sich blitzartig ausbreitenden Gerüchte trugen nicht dazu bei, den Mob zu beruhigen.
    Endlich verstummte das Heulen des Alarms. Bull, der bereits ahnte, was nun kommen würde, rannte los. Breslauer hatte seinen Antigravprojektor eingeschaltet und schwebte schützend hinter ihm.
    Lautsprecher dröhnten. Reginald Bull erkannte die Stimme des Stellvertretenden SolAb-Chefs Gatholtiden, der mit mühsamer Beherrschung rief: »Reginald Bull ist verrückt geworden. Achtung! Reginald Bull ist nicht mehr aphilisch!«
    Bull riss den Paralysator aus der Jackentasche und

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