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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Narbe über dem rechten Auge nickte ihm zu. »Ihre Ausrüstung wurde bereits an Bord gebracht.«
    »Danke«, sagte Danton mürrisch.
    »Kollasowitsch kümmert sich um das Schiff«, fuhr Gwandrion unbeeindruckt fort. »Es wird alles bereit sein.«
    »Sobald wir an Bord sind, lege ich die Maske an«, sagte Danton.
    Gwandrion warf ihm einen Seitenblick zu. »Sie haben sich dafür entschieden, ein alter Mann zu werden. Haben Sie vergessen, dass man alte Menschen unter den Aphilikern nicht gern sieht? Denken Sie an die Stummhäuser!«
    »Ich weiß. Ich gehe jedoch davon aus, dass man sich um die Alten wenig kümmert. Sie sind in keiner Weise in dieses so genannte gesellschaftliche System eingeordnet.«
    »Nun ja«, meinte der Ingenieur, »eine Maske ist so gefährlich wie die andere.«
    Sie erreichten den Antigravschacht. Dort hatten sich ein paar Dutzend Menschen versammelt. Roi blieb unwillkürlich stehen.
    »Das Abschiedskomitee«, sagte Gwandrion sarkastisch. »Es hat sich herumgesprochen, dass Sie eine lange Reise unternehmen.« Die Art, wie er seine Worte betonte, ließ keinen Zweifel daran, was er über die geplante Mission dachte.
    Roi Danton zuckte unwillkürlich mit den Schultern. Er durfte nicht erwarten, dass die Immunen ihn verstanden. Die meisten kannten Bull nur als Aphiliker und gnadenlosen Immunenjäger. Was wussten sie schon von den Beziehungen, die es einmal zwischen dem jungen Rhodan und ›Onkel Reginald‹ gegeben hatte?
    Er setzte sich wieder in Bewegung und lächelte den Menschen vor dem Antigravschacht zu. Plötzlich schien ihm die OGN schon ein Stück Vergangenheit zu sein. Er wehrte sich gegen diesen Gedanken. Die OGN konnte über die Zukunft der Menschheit entscheiden.
    Lächerlich!, widersprach er seinen eigenen Überlegungen. Die Menschheit, wer war das schon?
    Die Aphiliker?
    Oder die Immunen?
    Vielleicht die Besatzung der SOL?
    Die Flüchtlinge auf Gäa in der Provcon-Faust?
    Die Sklaven des Konzils in der Milchstraße?
    Nach der Invasion der Galaxis durch das Konzil der Sieben hatte die Menschheit aufgehört, als Einheit zu existieren. Doch Danton war überzeugt davon, dass es überall Menschen gab wie ihn, die um die Zukunft der Terraner kämpften.
    Aber würde es jemals wieder eine geeinte Menschheit geben?
    Während er an der Seite Gwandrions durch den Schacht schwebte, dachte er darüber nach, wie zerbrechlich alle Gemeinschaften waren, die der Mensch jemals gegründet hatte. Dabei hatten andere Völker einst die Entwicklung des Solaren Imperiums voll Bewunderung beobachtet.
    Nun gab es kein Solares Imperium mehr.
    »Wir sind da«, sagte Gwandrion schroff. Roi Danton zuckte zusammen. Gemeinsam traten sie in die große Druckschleuse. Von irgendwoher erklang das Gurgeln und Rauschen komprimierten Wassers.
    »Wissen Sie, wie lange ich nicht mehr in Terrania City war?«, fragte Danton seinen Begleiter.
    »Nein.«
    »Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern«, stellte Danton ungläubig fest. »Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern, wann ich zum letzten Mal in dieser Stadt war.«
    Reginald Bull war noch so benommen, dass er taumelte, als er hinter Breslauer aus dem Schacht trat. Der Roboter schwebte davon, Bull rannte hinter ihm her.
    »In welcher Ebene sind wir überhaupt?« Er hatte die Orientierung verloren.
    »Ganz unten, Sir«, gab Breslauer zurück. Bull konnte ihn wieder verstehen. Er orientierte sich, obwohl er sich ganz auf den Roboter verlassen musste, der die besseren Möglichkeiten hatte, freie Fluchtwege aufzuspüren.
    Sie gelangten in eine große Lagerhalle. Hier unten gab es viele Hallen und Räume, die nicht von der Zentrale aus überwacht werden konnten. Aber sobald die Aphiliker sich auf die neue Situation eingestellt hatten, würde es dennoch gefährlich werden. Den Aphilikern blieb nichts anderes übrig, als alle zur Verfügung stehenden Roboter in die unkontrollierten Räume zu schleusen.
    Bull hatte Mühe, das von Breslauer vorgelegte Tempo zu halten. Er hätte sich von dem Roboter tragen lassen können, doch damit andere Fähigkeiten der Maschine beeinträchtigt, vor allem die Waffensysteme.
    Sie durchquerten mehrere große Hallen und kamen in einen Gang, der an der großen Klär- und Reinigungsanlage vorbeiführte. Die Maschinen hier unten arbeiteten lautlos. Imperium-Alpha besaß eine autarke Sauerstoffversorgung; theoretisch hätte nicht einmal die Verflüchtigung der Erdatmosphäre dieses Zentrum bedrohen können. Die Wasserversorgung war ebenfalls

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