Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Seiten. Aber nur der Räumroboter war zu sehen.
    Pakko ging an vier Türen vorbei. Vor der fünften blieb er stehen. »Die Frau ist in dem Raum«, brachte er ängstlich hervor.
    »Ist sie allein?«
    »Ein Beamter und ein Ka-zwo sind bei ihr.«
    »Mach auf!«, befahl Sergio.
    Wieder ein Kodewort. Die aufgleitende Tür gab den Blick frei in einen fensterlosen, von grell fluoreszierenden Lampen beleuchteten Raum. An den Wänden standen medotechnische Geräte. In der Mitte des Raumes lag Sylvia halb entkleidet und mit geschlossenen Augen auf einer Antigravliege. Sie schlief entweder oder war bewusstlos.
    Ein Mann und ein Ka-zwo wandten sich jäh den Eindringlingen zu. Sergio rammte seiner Geisel die Abstrahlmündung der Waffe zwischen die Schulterblätter und stieß Pakko weiter.
    »Sie sollen zur Seite treten! Na los!«
    »Macht, was er verlangt«, ächzte Pakko. »Er kommt hier ohnehin nicht heraus.«
    Der Roboter gehorchte. Ohne Zweifel übermittelte er die Szene bereits an seine Kommandostelle. Sergio stieß die Geisel von sich, riss den Strahler herum und feuerte. Ein greller Energiestrahl traf den Roboter im Brustbereich und hüllte ihn in Flammen. Mehrere Sekunden lang hielt Sergio den Auslöser gedrückt, bis eine schwache Explosion den Roboter erschütterte. Beide Aphiliker lagen da schon zitternd am Boden.
    Ohne die Männer aus den Augen zu lassen, ging Sergio zur Liege. Sylvia atmete ruhig. Wahrscheinlich hatte man sie betäubt. Ihre Arme und Beine waren gefesselt. Sergio löste die Kunststoffbänder, dann wandte er sich an Pakko: »Wir müssen hier weg. Ihr beide führt uns durch den Energieschirm.«
    Draußen heulten Alarmsirenen auf. Schrill verkündeten sie, dass die Polizei in ihrem Bangkoker Hauptquartier Probleme hatte.
    Der zweite Aphiliker, ein stämmiger, gedrungener Bursche, trug die immer noch bewusstlose Sylvia auf der Schulter. Sergio trieb beide Männer mit der Waffe vor sich her. In einem Antigravschacht waren sie in die tief unter der Erde liegenden Geschosse gelangt. Der Gang führte nach Pakkos Aussage unter der Energiebarriere hindurch und mündete in das unterirdische Verkehrsnetz. Das Schrillen der Sirenen war längst verhallt, aber Sergio zweifelte nicht daran, dass es nur wenige Augenblicke dauern würde, bis die Staatspolizei seine Spur gefunden hatte.
    Der Korridor beschrieb eine enge Biegung; eine Tür wurde sichtbar. Pakko hielt keuchend inne. »Dort ist der Ausgang«, stieß er hervor.
    »Weiter!«, herrschte Sergio ihn an. Pakko eilte voraus und öffnete die Tür. Sie mündete auf einen leeren Bahnsteig der Röhrenbahn. Rechts lag das Ende der Plattform nur wenige Schritte entfernt. Einige Meter weiter glänzte das Schleusentor, das den druckregulierten Streckenabschnitt der Röhrenbahn von dem unter normalem atmosphärischen Druck stehenden Bahnsteig trennte.
    Sergio hatte seine Flucht planlos begonnen. Beim Anblick der Schleuse wusste er endlich, was zu tun war. »Hinab auf die Fahrbahn!«, befahl er den beiden Aphilikern. Die Drohung mit der Waffe ließ sie gehorchen.
    Der Mann, der Sylvia trug, stolperte beim Sprung, die Bewusstlose entglitt seinem Griff. Obwohl Sergio sofort hinzusprang, konnte er nicht verhindern, dass Sylvia hart aufschlug. Doch als er sich über sie beugte, um nach Verletzungen zu sehen, schlug sie die Augen auf.
    »Ich bin in Ordnung«, sagte Sylvia Demmister leise. »Achte nicht auf mich, sondern auf diese Schurken. Sie sind zu allem fähig.«
    Sylvia stand wieder erstaunlich sicher auf den Füßen. Mit flammendem Blick musterte sie den stämmigen Aphiliker, der sie bis vor wenigen Augenblicken auf der Schulter getragen hatte.
    »Das ist der Hinterhältigste«, schimpfte sie. »Kaum warst du weg, kam er mich holen. Er sagte, er wollte mir einen PIK verschaffen. Stattdessen gab er mir eine Injektion, die mich von den Beinen riss …«
    Der Stämmige duckte sich unter ihrem wütenden Blick. Sergio wies auf das Schleusenschott. »Dort müssen wir durch«, stellte er fest. »Beeilt euch, damit uns der nächste Röhrenzug nicht einholt!«
    Aus sicherer Entfernung richtete er den Strahler auf das Schott, zielte auf die positronische Verriegelung und drückte ab. Fauchend leckte der Energiestrahl über das Metall und schmolz es. Die Aphiliker wurden vorgeschickt, um die Schotthälften auseinander zu schieben. Die Schleuse war beleuchtet. Etwa einhundert Meter entfernt befand sich das zweite Schott. Dahinter begann der druckregulierte Streckenabschnitt.
    Sergio

Weitere Kostenlose Bücher