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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Deflektorfelder in ein Gebäude ein.
    Diesmal waren sie vorsichtiger. Vor allem Gucky vergewisserte sich vor dem Betreten des Quaders genau, dass ihm niemand entgegenkam.
    Das Haus, das sie betraten, war in mehrere Etagen unterteilt. Eigentlich waren es mehr Rundgänge, die in vier Stockwerken die windschiefen Wände umliefen. Vom Boden wand sich eine spiralförmige Rampe bis zum obersten Rundgang hinauf.
    Überall saßen die tonnenförmigen Fremden an Pulten, auf denen verschiedenartige Geräte lagen. So unterschiedlich diese Geräte auch in ihrer Größe und äußeren Form waren, sie hatten alle eines gemeinsam: klobige, primitive Bedienungshebel und große Tastaturen für die Greiflappen.
    Die plumpen Wesen ließen Hebel mal hier, mal dort einrasten, drückten Tasten, betätigten Schieberegler … Sie machten den Eindruck von Kindern, die voll und ganz in ihrem Spiel aufgingen und so in ihre Tätigkeit vertieft waren, dass die Welt um sie herum versank.
    Gucky war überzeugt davon, dass die Fremden sie nicht einmal ohne Deflektorfelder bemerkt hätten. Aber darauf ließ er es verständlicherweise nicht ankommen.
    Sie sahen sich nur kurz um, Tolot stellte Messungen an und speicherte Daten, um sie später mit seinem Planhirn auszuwerten. Gucky machte holografische Aufnahmen in verschiedenen Bereichen. Als sie das Gebäude verließen, war es schon wieder Nacht geworden. In den Straßen leuchteten Energieballons, die ein diffuses Licht verbreiteten.
    Sie sahen aus der Ferne einige Fremde, vermieden es aber, ihren Weg zu kreuzen. Ohnehin bewegten sie sich in der Stadt, die immerhin eine Art larischer Vorposten war, schon viel zu sorglos.
    Dennoch untersuchten sie eine Reihe weiterer Gebäude. Wieder trafen sie Fremde beim Hantieren mit den unförmigen Geräten an, die ein kompliziertes Innenleben hatten, oder sie gerieten in unbewohnte Quader, in denen diese Aggregate gelagert wurden.
    Icho Tolot wollte eines davon an sich nehmen, um es untersuchen zu können. Aber Gucky sagte, er könne jedes gewünschte Gerät memorieren und es – wenn sie selbst weit genug fort waren – durch Telekinese beschaffen. Damit war der Haluter einverstanden.
    Sie suchten ein leer stehendes Gebäude, in dem sie vor Entdeckung sicher sein und die Auswertung der gesammelten Daten in Ruhe vornehmen konnten. In der Nähe des Raumhafens, mit Blick auf das Landefeld, fanden sie einen zweigeschossigen Würfel, dessen oberes Stockwerk leer stand. Dieser Ort schien als vorläufiges Quartier geeignet.
    Die Nacht war schnell vorüber. Sie hatte nicht einmal vier Stunden gedauert. Die rotgelbe Sonne tauchte hinter dem Horizont auf und wanderte über den Himmel.
    Gucky machte dabei eine Entdeckung.
    Er sah außerhalb der Sonnenkorona sekundenlang einen Lichtpunkt, der heller strahlte als selbst die wenigen Sterne während der Nacht. Er machte Tolot darauf aufmerksam und versuchte, den Lichtpunkt anzupeilen. Vergeblich.
    »Er kommt näher«, stellte der Haluter fest, dessen Augen eine bessere Akkommodationsfähigkeit als die eines Ilts besaßen und dem es nichts ausmachte, sogar in grelles Sonnenlicht zu blicken. »Ich erhalte ebenfalls keine Ortungsergebnisse. Dennoch bin ich sicher, dass es sich um ein Raumschiff handelt.«
    Gucky streckte seine telepathischen Fühler aus – und empfing keine Gedanken. »Ein SVE-Raumer der Laren«, stellte er fest. Eine andere Erklärung gab es nicht für das Phänomen, dass das Objekt zwar optisch zu erkennen, aber mit Ortungsgeräten seines Raumanzugs nicht anzumessen war.
    Minuten später senkte sich die tausend Meter durchmessende Energiekugel auf den primitiven Raumhafen herab.
    Es war Glück, dass Gucky und Tolot im Versteck die Deflektorfelder ebenso wie alle anderen hyperenergetisch basierten Funktionen ihrer Anzüge abschalten konnten. Hätten sie sich im Freien befunden, wären sie unweigerlich entdeckt worden – entweder optisch von den Einheimischen oder ortungstechnisch von den Laren, was im Endeffekt wohl auf dasselbe hinausgekommen wäre.
    Durch das Fensterloch in der Wand sahen sie, dass sich in der Energiehülle des SVE-Raumers eine Strukturlücke auftat.
    Gucky erwartete, dass eine Abordnung der Laren erscheinen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Stattdessen brachen aus der Strukturöffnung zwei Traktorstrahlen hervor.
    Laren traten nicht in Erscheinung. Entweder fanden sie es unter ihrer Würde, oder sie verrichteten nur Routineaufgaben, die ihren persönlichen Einsatz nicht

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