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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erforderten.
    Sekunden nach dem Aufbau der Traktorstrahlen schwebten in einem von ihnen Stapel von Hunderten der klobigen Positroniken heraus, wie Gucky und Tolot sie während ihrer Exkursion durch die Stadt gesehen hatten.
    »Die Laren bringen Nachschub«, konstatierte der Ilt. »Da werden die Fremden aber für eine Weile was zum Spielen haben.«
    »Sie bringen nicht nur Nachschub, sondern holen andere, gleichartige Geräte ab«, fügte Icho Tolot hinzu. »Dazu dient der zweite Traktorstrahl.«
    Tatsächlich wurden ebenso unförmige Geräte verschiedenster Größe aus der Stadt zum SVE-Raumer befördert und verschwanden hinter den Energiewänden.
    »Mich interessiert brennend, was es mit den Positroniken für eine Bewandtnis hat und warum die Laren den weiten Weg nach Balayndagar nicht scheuen, nur um sie den Fremden zu übergeben«, sagte Gucky.
    »Jetzt ist es zu spät, ein solches Gerät zu holen«, erwiderte Icho Tolot. »Wenn du teleportierst, werden die Laren unweigerlich auf dich aufmerksam. Aber wir können die Zeit nutzen, um unser gesammeltes Material auszuwerten.«
    Gucky projizierte die Aufzeichnungen als metergroßes Hologramm. Die ersten Aufnahmen zeigten den Fremden auf der Straße in verschiedenen Techniken. Als der Röntgenmodus wiedergegeben wurde, zoomte der Ilt eine Vergrößerung des Kopfs.
    »Das ist interessant. Sieh dir das an, Tolotos.«
    Der Haluter unterbrach seine eigene Tätigkeit. »Was soll ich mir ansehen?«
    »Ich meine die vier knorpelartigen Höcker auf der Schädeldecke«, sagte Gucky. »Unter jedem liegt ein separates Gehirn, das durch Nervensysteme mit dem Zentralgehirn im Schädel verbunden ist. Wir haben uns gefragt, was diese Auswüchse bedeuten könnten, nun wissen wir es. Diese Wesen haben insgesamt fünf Gehirne! Das ist fantastisch.«
    »In der Tat … ungewöhnlich.«
    »Mehr sagst du nicht dazu? Überlege dir nur einmal, welche geistige Kapazität fünf Gehirne zusammen erbringen.«
    »Die Nebengehirne unter den Höckern könnten auch brachliegen«, widersprach Icho Tolot unbeeindruckt.
    »Dein Planhirn scheint im Moment ebenfalls brachzuliegen«, erwiderte Gucky sarkastisch. »Zugegeben, die Röntgenaufnahme kann uns keine befriedigenden Aufschlüsse geben. Aber ich habe noch andere Aufnahmen im Kasten.«
    Gucky rief eine Sequenz ab, in der durch Spezialeffekte das Knochengerüst ausgeblendet worden war, dafür aber das Nervensystem und die Gehirnwindungen deutlicher hervortraten. Zusätzlich waren alle Leiter elektromagnetischer Wellen – je nach Leistungsstärke – in Farbabstufungen dargestellt. Vereinfacht ausgedrückt wurde also das gesamte aktive Nervensystem optisch aufgelöst und die Gehirnimpulse sichtbar gemacht.
    »Was sagst du dazu, Tolotos?«, rief Gucky triumphierend. »Hier ist deutlich zu erkennen, dass nicht nur das Großhirn aktiv war. Alle fünf Nebenhirne weisen die gleiche Aktivität auf. Und sie sind nicht nur untereinander und mit dem Großhirn durch ein weit verzweigtes Nervensystem verbunden, sondern auch mit sämtlichen Sinnesorganen – und ganz besonders mit den vier Augen. Anscheinend muss man für eine größere Anzahl von Hirnen auch mehrere Augen haben, um mehrschichtig sehen zu können.«
    »Ich habe nicht wirklich daran gezweifelt, dass die Nebenhirne brachliegen könnten«, behauptete Icho Tolot. »Ich habe nur die Möglichkeit erwogen. Die Tatsache, dass die Fremden ihre fünf Gehirne nicht nur gebrauchen, sondern offenbar miteinander koordinieren können, lässt sie in einem gänzlich neuen Licht erscheinen. Diese Gehirne unter den Höckern müssen zusammen eine viel stärkere Kapazität haben als die größten Positroniken. Jedes dieser Wesen kann SENECA in den Schatten stellen.«
    Gucky erweiterte die Projektion wieder auf Vollbild, und Tolot und er machten eine frappierende Entdeckung, die eigentlich nicht mehr sonderlich überraschte. Während der Schädel mit den Gehirnen ein wahres Nervenpaket darstellte, durchzogen den übrigen Körper kaum Nervenfasern.
    »Kein Wunder, dass sie mit ihren Greiflappen nichts anzufangen wissen«, sagte Gucky seufzend. »Die Lappen besitzen keine nennenswerte Sensibilität, können nur grobe und gröbste Arbeiten verrichten. Diese Wesen sind reine Denker, die ihre Ideen in ihrem unzulänglichen Körper aber nicht verwirklichen können. Was für eine Vergeudung von Geisteskraft.«
    »Die Laren haben dem abgeholfen«, sagte Icho Tolot. »Sie haben die Fähigkeiten der Eingeborenen erkannt

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