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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beinstummeln, die keine Zehen oder andere Glieder aufwiesen, die ihm zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts hätten dienen können. Das führte dazu, dass es einen so torkelnden Gang wie ein Betrunkener hatte. Weiter oben, etwa am zweiten Körperdrittel, verfügte das Wesen über noch zwei solcher Stummel, die aber etwas kürzer waren – und Gucky vermutete zu Recht, dass es dieses zweite Paar Beinstummel gelegentlich als Laufhilfe benützte.
    Aus den Schultern ragten zwei fast zwei Meter lange Tentakel, die bis zum Boden hinunterreichten. Diesen beiden schenkte der Ilt aber vorerst keine größere Aufmerksamkeit, weil er von dem mächtigen Schädel fasziniert war. Dieser hatte die Form zweier übereinander gestülpter Suppenterrinen und einen horizontalen Durchmesser von über einem Meter. Die Schädelhöhe entsprach etwa dem halben Durchmesser.
    An Augen waren in dem Schädel vier zu sehen, zwei davon seitlich angeordnet, die beiden anderen an der Vorderseite übereinander liegend – und jedes war zirka 35 Zentimeter lang. Knapp unter dem unteren der beiden Vorderaugen befand sich so etwas wie eine Mundöffnung. Sie mochte der Nahrungsaufnahme dienen, aber zugleich besaß dieser Mund auch ein Sprechorgan. Denn das Wesen stieß schnaubende Laute aus.
    Ein besonderes Merkmal des Schädels war noch, dass auf seiner Knochendecke vier knorpelartige Höcker saßen, die jedoch kein sichtbares Organ erkennen ließen.
    Gucky fand die Überlegung als gar nicht abwegig, dass dieses Wesen von einer elefantenähnlichen Spezies abstammte. Darauf wiesen schon der tonnenförmige Körper und die Beinstummel hin. Nur die beiden Tentakel passten nicht ganz in das Bild. Andererseits: Warum sollte es auf dieser Welt nicht Elefanten mit zwei Rüsseln gegeben haben?
    Eben diese Tentakel gaben Gucky über vieles Aufklärung, was ihm zuvor nicht ganz verständlich erschienen war. Diese Extremitäten endeten nämlich nicht in Händen, sondern in zwei Hautlappen, die der Mausbiber sofort in Greiflappen umtaufte. Sie allein standen diesem Wesen für handwerkliche Arbeit zur Verfügung. Damit wurde klar, warum die Häuser solch abenteuerliche Formen hatten, die Straßen Eselspfaden glichen und selbst das Landefeld des Raumhafens nichts an Primitivität zu wünschen übrig ließ.
    Das Wesen hatte nur kurz gezögert, als es ins Freie trat, und wandte sich dann nach links. Es torkelte die Straße hinunter und bog in eine andere ein.
    »Folgen wir ihm«, schlug Gucky vor.
    »Wieso glaubst du, dass es männlichen Geschlechts ist?«, erkundigte sich Icho Tolot über Sprechfunk.
    »Lass solche Spitzfindigkeiten, Tolotos«, sagte Gucky missmutig. Er verabscheute nichts mehr, als dass jedes seiner Worte auf die Goldwaage gelegt wurde. »Ihr Haluter seid ja auch eingeschlechtlich, und wir sagen nicht das Haluter. Nimm lieber mit deinen Geräten Fernuntersuchungen an dem Burschen vor. Was hältst du von ihm?«
    »Wie ich schon vermutete, könnten die Fremden auf irgendeinem Gebiet Genies sein«, antwortete Icho Tolot, »doch sind sie wegen ihrer unzulänglichen Gliedmaßen nicht in der Lage, ihre genialen Ideen zu realisieren.«
    »Jawohl, jemand anders baut die technischen Geräte für sie – und zwar mit so plumpen Bedienungsinstrumenten, dass sie mit ihren ungeschickten Greiflappen damit umgehen können«, spann Gucky den Faden weiter. »Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Laren diese Geräte bauen. Bleibt nur die Frage offen, was diese Wesen damit anstellen.«
    »Da es sich fast durchwegs um Positroniken handelt, werden die Fremden diese programmieren. Die Laren sind natürlich in der Lage, herkömmliche Programmierungen selbst vorzunehmen, deshalb dürfen wir annehmen, dass diese Wesen für spezielle Aufgaben herangezogen werden …«
    »Ich bin mit meinen Aufzeichnungen fertig.« Gucky blieb stehen. »Stellen wir dem Burschen nicht weiter nach, sonst bekommt er noch Starallüren.«
    »Du glaubst doch nicht, dass er unsere Anwesenheit bemerkt hat?«, fragte Icho Tolot erschrocken. »Hast du aus seinen Gedanken etwas erfahren …?«
    »Du weißt, dass ich ihn nicht espern kann«, erwiderte Gucky gekränkt. »Es ist, als würde dieser Elefant überhaupt nicht denken – oder in Dimensionen, in die ich keinen Zugang habe. Aber ganz sicher ist, dass er sich mir nicht absichtlich verschließt. Das hätte ich bemerkt.«
    Sie ließen von dem Fremden ab, der sich einem großen, unförmigen Tor näherte – und drangen im Schutz ihrer

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