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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herauszufinden? Das könnte nicht allzu schwer sein, weil das Schiff ja von Laren gebaut wurde.«
    »Nach den Plänen der Kelosker«, gab Icho Tolot zu bedenken, fügte aber sofort hinzu: »Allzu große Mühe sollte es mir dennoch nicht machen, die Schaltungen zu verstehen.«
    »Mir ist gerade etwas eingefallen, dem wir noch zu wenig Beachtung geschenkt haben.« Gucky wirkte nachdenklich. »Da die Kelosker mit ihren ungeschickten Greiflappen nicht einmal Pläne zeichnen können, müssen sie eine andere Methode gefunden haben, ihre Bauanleitungen den Laren zu übermitteln. Vielleicht finden wir einen Hinweis darauf.«
    Er blickte sich kritisch um. Für ihn war die Zentrale kein lohnendes Betätigungsfeld. »Ich sehe mich auf den anderen Decks um, Tolotos.« Ohne eine Antwort abzuwarten, teleportierte er.
    Gucky materialisierte im nächsttieferen Deck an der imaginären Achse des Schiffs. Von seinem Standort aus strebten Korridore sternförmig auseinander. Nach der chaotischen Architektur der Stadt Tomphus überraschte ihn das streng geometrische Innere des Raumers. Andererseits hätte er damit rechnen müssen. Die Kelosker gehorchten in ihrem Denken mathematischen Gesetzen – wenn diese auch abstrakt waren –, nur konnten sie ihr Wollen nicht auf die Materie übertragen. Diese Schiffe aber hatten die Laren oder ein anderes Konzilsvolk gebaut.
    Gucky teleportierte erst in mehrere spartanisch eingerichtete Kabinen und danach in einen leeren Laderaum. Erst auf den oberen Decks fand er, was er insgeheim zu finden gehofft hatte. Er kam in einer Halle heraus, die größer war als die Zentrale, in der Icho Tolot den Sinn der Bedienungsinstrumente zu ergründen versuchte. In der Mitte stand eine massige Arbeitsstation mit den obligaten klobigen Hebeln und Tastaturen. Armaturen bedeckten die Wände bis zur Decke hinauf.
    Guckys Aufmerksamkeit galt der Station in der Mitte, die von zwei Dutzend monströsen Sitzgelegenheiten umgeben war. Er konnte sich vorstellen, dass die Kelosker jede Gelegenheit zum Ausruhen nutzten, denn auf ihren beiden Elefantenbeinen war es nicht leicht, das Gleichgewicht zu halten.
    Vor jeder der Sitzgelegenheiten gab es nur einen einzigen Hebel und ein Dutzend Tasten. Gucky traute sich ohne weiteres zu, sie zu bedienen und die ausgelösten Funktionen schnell wieder löschen zu können.
    Den Hebel konnte er allein mit seinen bescheidenen Körperkräften nicht bewegen, deshalb nahm er die Telekinese zu Hilfe. Das plumpe Gestänge rastete auf der entgegengesetzten Seite ein. Sofort schoss aus dem Zentrum des Pults eine Energiesäule bis zur Decke hinauf. Sie flimmerte gelblich und knisterte kaum hörbar.
    Sonst geschah nichts.
    Gucky drückte eine Taste. Nichts veränderte sich. Erst als er eine Reihe weiterer Tasten bewegte, die sich aber nicht fixieren ließen, ging mit der Energiesäule eine Wandlung vor. Ein Gebilde erschien darin, das aussah wie das Schema eines komplizierten Kristalls. Bei genauerem Hinsehen erkannte Gucky jedoch, dass der ›Kristall‹ mit fremden Symbolen durchsetzt war.
    Das war ein Konstruktionsplan! Der Ilt bezweifelte nicht, dass die Kelosker in dieses Speichergerät ihre Ideen eingaben. Und die Laren – oder sonst ein Konzilsvolk – konnten die Konstruktionspläne jederzeit abrufen und danach Schiffe und Maschinen bauen – ganz nach den Vorstellungen der Kelosker.
    »Gucky!«, dröhnte Icho Tolots Bass aus dem Helmempfang. »Komm schnell in die Kommandozentrale!« Der Mausbiber folgte dem Ruf sofort.
    Er brauchte nicht erst nach dem Grund für die Aufregung des Haluters zu fragen. Icho Tolot war es gelungen, einige Monitoren der Galerie einzuschalten. Auf ihnen war das Landefeld rund um das Oktogon-Schiff zu sehen. Hunderte von Keloskern umzingelten das Schiff.
    »Wir sind etwas zu sorglos vorgegangen«, stellte Gucky fest. »Kein Wunder, dass sie bemerkt haben, dass jemand an Bord hantiert. Wir müssen schleunigst fort von hier …«
    Er hatte noch nicht ausgesprochen, als die Luft um das Raumschiff flimmerte. Sekundenbruchteile danach hatte sich eine Energieglocke gebildet.
    »Der Schirm besteht aus fünfdimensionalen Energien«, konstatierte Icho Tolot nüchtern. »Er kann nicht einmal von einem Teleporter überwunden werden.«
    »Endlich schicken die Kelosker Unterhändler. Es wurde wirklich Zeit.« Gucky sah auf einem der Schirme, dass in der Energieglocke eine Strukturschleuse entstand, durch die fünf Kelosker schlüpften. Hinter ihnen schloss sich die

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