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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tätigkeit jederzeit wieder aufnehmen und unsere Sterneninsel nach und nach verschlingen. Nicht einmal wir können sagen, wann dies eintreten wird, wir wissen nur, dass der Tag kommen wird …«
    »Das tut mir für die Kelosker natürlich Leid«, sagte Gucky. »Aber ich verstehe nicht, was das mit uns zu tun haben soll. Vielleicht wären die Laren imstande, euch zu helfen.«
    »Wenn wir unsere Galaxis nicht retten können, ist es auch den anderen Konzilsvölkern nicht möglich«, sagte Vahnvatt entschieden. »Uns bleibt keine andere Wahl als die Flucht. Das wurde längst beschlossen. Wir standen nur vor dem Problem, wie wir unsere unersetzlichen Maschinen aus der gefährdeten Galaxis retten sollten. Unsere Schiffe sind dafür nicht geeignet.«
    »Die SVE-Raumer der Laren aber schon«, sagte Gucky – er verspürte aus irgendeinem Grund eine wachsende Beklemmung.
    »Nein!«, wehrte Vahnvatt ab. »Es gibt Gründe, derentwegen wir die Laren nicht mit unseren Fluchtplänen belasten wollen. Wir haben auch schon eine viel bessere Möglichkeit gefunden. Der Zufall hat sie uns zugespielt. Ist es nicht paradox, dass ausgerechnet wir, die alles genauestens berechnen und vorbestimmen, vom Zufall begünstigt werden?«
    »Sehr paradox«, stimmte Gucky mit belegter Stimme zu. Er räusperte sich und fragte: »Wie könnt ihr die Fluchtpläne realisieren?«
    »Mit eurem Schiff«, antwortete Vahnvatt. »Es wäre wegen seiner Größe und Reichweite bestens für unsere Zwecke geeignet. Entsprechend adaptiert könnten wir unsere Instrumente und Maschinen darin unterbringen. Die Laren brauchen davon überhaupt nichts zu erfahren.«
    Diese Eröffnung traf Gucky wie ein Schock. Demnach waren die Kelosker dafür verantwortlich, dass die SOL auf Last Stopp festsaß. Sie hatten es mit ihren mathematischen Tricks irgendwie geschafft, das Schiff und seine Besatzung festzuhalten, ohne dass die Betroffenen die Wahrheit auch nur annähernd ahnten.
    Vahnvatt hatte es nicht direkt ausgesprochen, aber immerhin anklingen lassen, dass für die keloskischen Geräte Platz geschaffen werden musste. Das betraf zweifellos den Großteil der Besatzung und die eigene Ausrüstung.
    »Freiwillig werden wir euch die SOL nicht überlassen«, erklärte Gucky.
    »Wir kennen Mittel und Wege …« Vahnvatt verstummte, als hinter ihm ein neu hinzugekommener Kelosker auftauchte und ihm etwas zuraunte. Er sprach so leise, dass der Translator seine Worte nicht übertrug.
    Gucky hätte gerne gewusst, was die beiden miteinander tuschelten; deshalb versuchte er erneut, ihre Gedanken auszuhorchen – und scheiterte wieder. Er erkannte lediglich, dass sich der Kelosker eine ungewöhnliche Erregung bemächtigte. Unvorhergesehenes musste vorgefallen sein.
    Nach einer Weile wandte sich Vahnvatt wieder seinen Gefangenen zu. »Wir lassen euch jetzt allein«, sagte er. »Mir wurde gemeldet, dass in Kürze ein Raumschiff der Laren in Tomphus landen wird, das neue Instrumente bringt. Es kommt früher als erwartet – und das kompliziert die Lage. Wir können euch nicht mehr unbemerkt von hier fortschaffen. Aber wenn ihr klug seid, werdet ihr das Schiff nicht verlassen, denn falls euch die Laren entdecken, verschlimmert sich eure Lage um einiges.«
    »Wem sagst du das, Vahnvatt«, murmelte Gucky.
    »Was meinst du, Kleiner«, raunte Icho Tolot dem Mausbiber zu, »sollen wir die Kelosker als Geiseln behalten? Ich hätte gute Lust, ihnen zu zeigen, dass es noch andere Methoden als ihre Abstrakt-Mathematik gibt.«
    Gucky schüttelte den Kopf. Er war bereits zu dem Schluss gekommen, dass ihnen Gewalt nichts einbringen würde – sie lenkten dadurch höchstens die Aufmerksamkeit der Laren auf sich. Und das wollten sie ebenso wenig wie die Kelosker.
    Nur einen von ihnen wollte er nicht gehen lassen: Eptrocur, der soeben aus der Paralyse erwachte. Er schien für die Kelosker ein Rebell zu sein, weil er auf eigene Faust Kontakt aufgenommen hatte. Eptrocur konnte unter Umständen einen wertvollen Verbündeten abgeben.
    Gucky richtete den Strahler auf ihn und erklärte: »Eptrocur bleibt unser Gefangener.«
    Vahnvatt schlenkerte mit seinen Tentakeln. »Er hat es nicht anders gewollt«, sagte er nur und verließ mit seinen Begleitern die Kommandozentrale.
    Sie waren kaum verschwunden, als ein gigantischer SVE-Raumer zur Landung ansetzte.
    Aus der Energiehülle des SVE-Raumers brach ein Traktorstrahl, der sich vor der Stadt teilte. Dann ergoss sich aus dem Schiff ein Strom plump und primitiv

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