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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erforschen. Wir sind auf nichts gestoßen, was uns gefährlich werden könnte. Diese Welt wäre sogar zur Besiedlung geeignet, wenn sie nicht eine so extreme Umlaufbahn um ihre beiden Gestirne und damit für uns auf Sicht unerträgliche klimatische Bedingungen hätte. Dem Vorauskommando gehören an: Doc Peta Alahou, Eckrat Birtat, Allpatan Hirishnan, May Ennis und ich. Die übrige Besatzung wird das Schiff erst nach unserer Rückkehr verlassen.«
    Alahou, der kurz zuvor die Kabine des Kommandanten betreten hatte, holte tief Luft. »Der Tote ist … Ich meine, er war ein Terraner. Kein Zweifel. Ich weiß nur nicht, woher er gekommen sein kann.«
    Jegontmarten quittierte die Feststellung mit einem Nicken; er hatte jetzt anderes im Sinn. »Was haben Sie mit der Leiche gemacht?«
    »Konserviert, Sir.«
    »Der Tote läuft uns nicht davon, aber wir werden schon in der Schleuse erwartet. Wir sollten die anderen nicht warten lassen, Doc.«
    Der Erste Offizier hatte leichte Energiestrahler mitgebracht, die jeder am Gürtel tragen konnte. »Also dann«, sagte Jegontmarten, nachdem die Waffen verteilt waren. »Sehen wir uns Diogenes' Fass endlich an!«
    Niemand konnte sagen, wer die Bezeichnung Diogenes' Fass aufgebracht hatte. Sie war in den letzten beiden Tagen Allgemeingut an Bord geworden.
    Als das Außenschott der Bodenschleuse aufglitt, wehte ihnen eine warme, von exotischen Gerüchen erfüllte Luft entgegen. Ungeduldig ließ Alahou dem Kommandanten den Vortritt, dann ging er an den anderen vorbei bis zu den Landestützen und blieb erst im rötlichen Sonnenlicht stehen.
    Diogenes' Fass war noch etwa zwei Kilometer entfernt. Schimmernd und in verschiedenen Farben flirrend, ragte es bis in eine Höhe von rund fünfhundert Metern auf. Es sah tatsächlich wie ein überdimensionales Fass aus.
    »Welche Farbe hat es eigentlich?«, fragte May Ennis. »Es sieht in jeder Sekunde anders aus.« Sie blinzelte in die Sonne. Dünne Wolkenschleier zogen hoch über die CINDERELLA hinweg.
    Tontro Jegontmarten ging wortlos auf das Gebilde zu. Er hatte in den letzten beiden Tagen genügend Spekulationen gehört und keine Lust mehr, noch länger darüber zu diskutieren. Bisher stand nur eines fest: Diogenes' Fass war das Werk einer hoch stehenden Zivilisation.
    Peta Alahou widmete seine Aufmerksamkeit den Bäumen und Büschen. Sie waren grün von der Wurzel an. Er schloss daraus, dass sie schnell wuchsen. Ihnen blieb auch nicht viel Zeit, sich zu entfalten. Sobald der kurze Sommer vorbei war, geriet Altrak in eine Kältezone, in der die Temperaturen bis nahe an den absoluten Nullpunkt sanken. In den Ästen der Bäume entdeckte er sogar einige kleine Tiere. Vögel sah er nicht und vermutete, dass sich geflügelte Wesen auf Altrak gar nicht erst entwickeln konnten. Die Gruppe arbeitete sich durch dichtes Unterholz bis zu einem mehrere Meter abfallenden Abbruch vor. Von hier aus bis zu dem fassförmigen Gebilde wuchsen nur noch niedrige, moosartige Pflanzen. Jegontmarten riss einige Gewächse aus. Im Weitergehen warf er immer wieder Pflanzenteile voraus, um auf diese Weise einen unsichtbaren Energieschirm aufzuspüren, der sich vielleicht zwischen der Gruppe und dem Fass erhob. Aber die Erbauer des gigantischen Gebildes hatten auf solche Schutzmaßnahmen verzichtet. Nichts hielt die Terraner auf, bis sie das Gebilde erreichten.
    »Es sieht aus wie eine hochverdichtete Stahllegierung«, stellte Major Jegontmarten fest.
    »Und es hat überhaupt keine Farbe.« Als May Ennis nach oben blickte, revidierte sie ihre Feststellung. In der Höhe schimmerte und fluoreszierte Diogenes' Fass in vielen Nuancen. Nur direkt vor ihr war der Stahl farblos, wenn auch keineswegs durchsichtig.
    »Haben Sie eine Erklärung dafür, Hirishnan?«, fragte der Kommandant.
    Der Physiker schüttelte wortlos den Kopf.
    Die Gruppe umrundete das Gebilde. Der Major, Birtat und Hirishnan bewegten sich etwas schneller als May Ennis und der Astronom, sodass die beiden schließlich zurückblieben.
    »Wozu mag das Ding da sein?«, fragte May.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung«, gab Alahou zu. »Aber niemand baut so etwas, wenn er kein bestimmtes Ziel damit verfolgt.«
    »… sagte der Terraner, fest davon überzeugt, dass alle anderen genauso denken und handeln müssen wie er selbst.«
    Alahou blickte die Frau verblüfft an. »Wollen Sie damit andeuten, dieses Fass könne einfach nur so hingestellt worden sein, ohne eine Aufgabe zu erfüllen?«
    »Warum nicht?«
    »Wissen

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