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Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln

Titel: Silberband 082 - Raumschiff in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Physiker. »Können Sie schon mehr sagen, Doktor?«
    Der Epyreter registrierte überrascht, dass der Kommandant ihn mit seinem akademischen Titel ansprach. Das war ungewöhnlich. Jegontmarten tat so etwas sonst grundsätzlich nicht, da er Titelanreden für absolut überholt ansah. Wenn er den Astronomen Alahou ›Doc‹ nannte, war das stets nur spöttisch gemeint. Das Gesicht des Physikers wurde noch etwas dunkler, und die weit aus dem Mund ragenden Zähne gruben sich fest ins Kinn. Er erhob sich und stemmte seine Hände in die Hüften.
    »Was habe ich schon wieder verkehrt gemacht?«, fragte Jegontmarten.
    Allpatan Hirishnan ging nicht darauf ein. »Im Fass gibt es keine Materie«, berichtete er. »Der Innenraum ist nur mit energetischen Strukturen ausgefüllt. Ich schätze, dass es in Diogenes' Fass etwa eineinhalb bis zwei Milliarden verschiedenartig gepolte, gleichgerichtete, geformte und geschaltete Energiefelder aus der ein- bis siebendimensionalen Physik gibt.«
    »Sagten Sie siebendimensional?«
    »Allerdings.«
    Jegontmarten blickte verblüfft auf das schwarze Energiegitter, das sich vor ihnen erhob. »Siebendimensional – ist das nicht ein wenig hochgegriffen?«
    »Vielleicht«, entgegnete der Epyreter. »Eindeutige Beweise liegen mir natürlich noch nicht vor. Dafür war die Zeit zu kurz …«
    »Ich mache Ihnen doch keinen Vorwurf, ich habe lediglich Schwierigkeiten mit der Vorstellung, was siebendimensional überhaupt sein soll. Bis zur dritten, vierten und fünften Dimension kann ich noch mitdenken, aber dann ist allmählich Schluss.«
    »Die verschiedenartigen Energiefelder erfüllen, wie ich vermute, den Zweck von normalen positronischen oder elektronischen Schaltanlagen. Die unbekannten Konstrukteure dieser gigantischen Maschine benötigen keine Materie wie wir. Ihre Zivilisation ist schon einen Schritt weiter als unsere und verwendet energetische Strukturen.«
    »Moment, wenn das so ist, dann muss es irgendwo eine Kontrollstation geben. Und Projektoren, Kraftstationen, Sicherungen, Isolatoren, Leitschienen und was weiß ich noch. Woher erhält diese Anlage ihre Energie? Was soll das Ganze überhaupt? Wozu dient es? Niemand baut so ein Monstrum nur zum Spaß oder damit spätere Zivilisationen die Hände vor Bewunderung über dem Kopf zusammenschlagen.«
    Hirishnan erlaubte sich ein sparsames Lächeln.
    »Sie erwarten hoffentlich nicht von mir, Sir, dass ich alle Fragen innerhalb von zehn Minuten beantworten kann? Ich habe gerade erst mit meinen Untersuchungen begonnen.«
    »Schon gut. Informieren Sie mich aber so schnell wie möglich über jedes Detail, das Sie herausfinden.«
    »Wir dürften Zeit haben, Sir. Die Anlage steht meiner Meinung nach schon einige Jahrhunderte hier. Sie wird uns in ein paar Stunden oder Tagen nicht abhanden kommen.«
    »Da haben Sie Recht, Hirishnan. – Falls etwas geschieht, ich bin wieder im Schiff zu finden.« Er stieg in einen Gleiter und flog zur CINDERELLA zurück.
    Nichts
    Als die Dunkelheit hereinbrach, kehrten auch Dr. Allpatan Hirishnan und Peta Alahou an Bord zurück. Sie begaben sich sofort zum Kommandanten.
    »Meine ersten Vermutungen waren richtig«, erklärte Hirishnan. »Für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der energetischen Strukturen wird außerordentlich viel Energie verbraucht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Diogenes' Fass und der geortete Gürtel, der sich um den Planeten spannt, ihre Energie unmittelbar von der Sonne beziehen.«
    »Und wozu?«
    »Darüber können wir bis jetzt nur Spekulationen anstellen«, sagte Alahou. »Wenn wir diese Frage wirklich klären wollen, müssen wir mit der CINDERELLA starten.«
    »Warum?«
    »Ich muss mehr über das Schwarze Loch erfahren. Messungen und Beobachtungen, die weitgehend frei von Störfaktoren sind, kann ich aber nur im Weltraum anstellen«, antwortete der Astronom.
    »Was hat das mit Diogenes' Fass zu tun?«
    »Wahrscheinlich sehr viel«, sagte Hirishnan. »Es besteht offenbar ein enger Zusammenhang zwischen beiden. Darum geht es ja. Ich benötige die Hilfe von Alahou, wenn ich wenigstens einige Fragen vollständig beantworten soll.«
    »Gut. Einverstanden«, stimmte der Kommandant zu.
    »Ich werde von Bord gehen, aber mit Alahou ständig in Verbindung bleiben, Sir. So können wir eventuelle Reaktionen von Diogenes' Fass und das Schwarze Loch gleichzeitig beobachten.«
    Jegontmarten nickte schwer. »Bilden Sie sich aber nicht ein, dass wir uns weit von Altrak entfernen werden. Ich gehe

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