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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen nicht unbedingt aus unserem Universum gekommen sein«, sagte Py. »Du hast selbst ja von einer Endstufenballung gesprochen. Das heißt, dass das Schwarze Nichts auch so etwas wie eine Dimensionsweiche sein kann, die sich mal in diese, mal in jene Richtung öffnet.«
    »Wir müssen uns alle anderen Welten ansehen, wenn wir keine üble Überraschung erleben wollen.«
    Py sprang auf, bevor ich sie zurückhalten konnte. Ich bedauerte es, dass sie davoneilte, hatte ich doch vorgehabt, ihr Dinge zu sagen, was nicht für die Ohren der anderen bestimmt war.
    Sie wartete in der Liftkabine auf mich und schaute mich dabei an, als wüsste sie genau, was los war. Ihr Blick machte mich verlegen. Meine schwärmerischen Gedanken verflogen jedoch sofort, als wir den Lift verließen. Beide spürten wir, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich rannte mit Py den Gang entlang bis zu Vaters Räumen.
    Unsere Geschwister waren schon versammelt. Sie standen vor dem Lager des Mannes, dem wir alles verdankten.
    Sein Gesicht entspannte sich, als er mich sah, und ich erkannte, dass er nur auf mich gewartet hatte. Ich sank vor ihm zu Boden, er legte mir die Hand auf die Schulter. »Du trägst die Verantwortung«, sagte er leise. »Sieh zu, dass du bald alles über die anderen Sonnen und Planeten erfährst.«
    »Ich nehme die Verantwortung an, Vater«, erwiderte ich mit stockender Stimme.
    »Dann ziehe ich mich jetzt zurück«, erklärte er. »Soeben habe ich erfahren, dass Grojocko in spätestens zwei Jahren eine stabile Umlaufbahn um die neue Sonne erreicht haben wird. Schon vorher können die künstlichen Sonnen abgeschaltet werden. Wir haben also alles erreicht, was wir uns vorgenommen hatten. Nun beginnt eine neue Epoche, Olw. Sie zu gestalten wird deine Aufgabe sein.«
    Ich wusste, dass es sinnlos gewesen wäre, Vater zu bitten, noch länger zu leben. Er hatte sein Ziel erreicht, und das ist für jeden Zgmahkonen ein guter Grund, aus dem Leben zu scheiden.
    Ich erhob mich. Noch einmal kreuzten sich unsere Blicke, bevor Vater die Augen schloss. Wir wussten, dass er in einen Raum übergehen würde, der den Lebenden verschlossen war. Er würde vielleicht einen neuen Körper erhalten oder etwas anderes, an dem sich sein Ich manifestieren konnte. Vielleicht würde er uns sogar beobachten können. Niemand vermochte das zu sagen.
    Eine Falte grub sich in seine Stirn. Er schloss die Lippen und atmete nicht mehr. Seine Hand legte sich auf die Brust, und mit einem einzigen Impuls blockierte er die Nervenrezeptoren seines Herzens. Es hörte auf zu schlagen.
    Vater hatte sich nicht geirrt, was die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse betraf. Schon zwei Jahre später umkreiste Grojocko in einer stabilen Umlaufbahn die neue Sonne. Wir nannten sie Neu-Arryad, waren uns aber darüber einig, dass sie irgendwann einen anderen Namen haben sollte.
    Die Situation auf Grojocko hatte sich mittlerweile normalisiert. Mehr als hunderttausend Zgmahkonen hatten den Durchgang durch das Schwarze Nichts überstanden.
    Das Erryog-Gebäude war tatsächlich das einzige fast unbeschädigte Bauwerk. Alles andere in Gronock und den anderen Städten war buchstäblich pulverisiert worden.
    Doch unsere Gedanken richteten sich in die Zukunft. Wir hatten Gronock eingeebnet, einen Fluss umgeleitet und in einer Erdspalte an unserer Stadt vorbeigeführt. Aus Schutt und Asche war eine neue Siedlung gewachsen, in der mittlerweile über zwanzigtausend Zgmahkonen lebten. Die anderen blieben vorerst über den gesamten nördlichen Kontinent verstreut.
    Als Py in meine Arbeitsräume kam, erhob ich mich und ging ihr entgegen. Wir legten die Handflächen aneinander, doch leider hatte ich keine Zeit für lange romantische Pausen. »Was führt dich zu mir?«, fragte ich.
    »In der Stadt ist es unruhig«, antwortete sie.
    Ich war erstaunt. »Die Leute haben alles, was sie benötigen. Wir arbeiten Tag und Nacht für den Aufbau.«
    »Natürlich kümmern wir uns intensiv um das Wohl der Bevölkerung«, sagte Py. »Aber du wirst zugeben müssen, dass wir zugleich äußerst konzentriert am wissenschaftlichen Vermächtnis Vaters arbeiten.«
    »Das kann ich nicht leugnen«, erwiderte ich beunruhigt.
    »Die Leute streben nach Verantwortung.«
    »Ich habe nichts dagegen, wenn wir sie ihnen geben.«
    »Genau das halte ich für gefährlich.«
    »Gefährlich? Warum?«
    »Olw, alle Macht konzentriert sich bei uns. Wir haben Waffen und Fluggeräte und wissenschaftliche Instrumente aller Art.«
    »Macht ist

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