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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nichts grundsätzlich Schlechtes«, widersprach ich, vielleicht ein wenig heftiger als beabsichtigt.
    »Natürlich nicht, dennoch missfällt es den Leuten, dass sie ausschließlich in unserer Hand liegt. Sie haben das Gefühl, beherrscht zu werden.«
    »Es geht ihnen zu gut. Sie haben es zu leicht.« Ich begriff weder Py noch das, was die Bewohner von Gronock wollten. Sie verdankten es uns, dass sie überlebt hatten. Wir waren es, die alles wieder aufbauten. Wir gaben ihnen, was sie benötigten. »Warum sind sie nicht zufrieden?«
    »Sie haben Angst davor, dass wir unsere Macht eines Tags missbrauchen könnten. Außerdem, Olw: Waren wir uns nicht einig, dass wir diese Macht auf lange Sicht gar nicht haben wollen? Irgendwann werden wir Grojocko verlassen und den Weltraum erforschen. Dann werden wir keine Zeit mehr haben, uns um den Planeten zu kümmern.«
    Sie wollte noch mehr sagen, doch in diesem Moment wurde ich gerufen. Hoisy hatte den Funkkontakt hergestellt. »Bitte, Olw«, sagte sie atemlos. »Komm sofort herunter!«
    »Was ist los?«
    »Frage nicht. Komm! Schnell!«
    Ich rannte los. Py dicht neben mir. »Sie hatte Angst«, stellte Py fest. Das hatte ich ebenfalls bemerkt. Mir wäre es aber lieber gewesen, Hoisy hätte mich kurz informiert, was vorgefallen war.
    Im Lift fielen wir nach unten, stürmten den Korridor zum Hauptlabor entlang und traten ein.
    Hoisy, Pey, Ellya, Pewwo, Trelw, Eiwk, Wans und Qwogg standen mit erhobenen Händen vor der Transparentwand, die das Hauptlabor von der Genkammer trennte. Skeiya und Yaiska fehlten. Ich entsann mich, dass sie an diesem Tag die geheime Station im Süden aufsuchten, die von Robotkommandos errichtet wurde. Eynogga hatten wir sie genannt. Dort sollte ein erstes Raumschiff gebaut werden.
    »Was ist hier los?«, fragte ich zornig.
    Hinter den Tischen erhoben sich etwa zwanzig Männer. Sie hielten Schusswaffen auf uns gerichtet. Der ehemalige Raumschiffskommandant Bassok kam mit schwerfälligen Bewegungen auf mich zu. Ihm war das Kommando in letzter Sekunde wegen Unregelmäßigkeiten entzogen worden. Ich mochte diesen Mann nicht.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Bassok. »Dann ist alles halb so schlimm.«
    »Gehen Sie!«, befahl ich. »Verlassen Sie sofort das Haus, oder wir werden Ihnen Schwierigkeiten machen!«
    »Schwierigkeiten?« Er gab sich überrascht. »Das ist doch nicht Ihr Ernst, Olw?«
    »Vollkommen.«
    »Sehen Sie, und genau das haben wir befürchtet.« Er grinste maliziös, und ich bemerkte, dass ich in eine Falle getappt war. »Das ist der Grund, weshalb wir gekommen sind.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Doch, Olw, Sie wissen recht gut, was ich meine. Wir sind nicht länger damit einverstanden, dass Sie und Ihre Brüder und Schwestern die Regierungsgewalt über Grojocko ausüben.«
    »Und warum nicht?«
    »Das fragen Sie noch? Weil wir sehen, wie Sie Tag für Tag mächtiger werden. Schon zeichnet sich jene Stunde ab, in der wir nur noch Sklaven für Wesen sein werden, die nichts mit uns gemeinsam haben.«
    Erregt hob ich die Hände und spreizte die Finger. Doch dieses betonte Zeichen meiner Erregung war ein Fehler.
    »Seht!«, rief Bassok. »Er hat keine Schwimmhäute zwischen den Fingern. Und wenn ihr unter seine Kleidung blicken könntet, dann würdet ihr feststellen, dass er auch unter den Armen keine hat.«
    Ich ließ die Arme betroffen sinken.
    »Aber nicht nur das, Leute. Das sind Äußerlichkeiten.«
    »Wie können Sie behaupten, dass wir keine Zgmahkonen sind?«, rief ich empört. »Haben Sie vollkommen vergessen, was wir für Sie getan haben, Bassok? Wo wären Sie, wenn wir diesen Planeten nicht heil durch das Schwarze Loch gebracht hätten?« Ich fuhr herum. »Nehmt die Arme herunter!«, befahl ich meinesgleichen. »Ich erlaube nicht, dass ihr euch auf diese Weise demütigen lasst.«
    Sie ließen die Arme sinken. Doch das war ein Fehler. Der schwerste, den ich gemacht hatte, denn ich hatte Bassoks Entschlossenheit und Brutalität unterschätzt.
    »Feuer!«, brüllte er.
    Schüsse peitschten durch den Raum. Ich stand wie erstarrt. Die Glasscheiben der Genkammer zersplitterten: Wie in Trance beobachtete ich, dass die kostbaren Brutkolben zerplatzten. Eine rötliche Flüssigkeit lief heraus.
    Py, Hoisy und Ellya sanken wimmernd zu Boden. Ich zweifelte an dem, was ich sah, und ich war unfähig, nur ein einziges Wort zu sagen. Bis zu diesem Moment hatte ich ein derartiges Verbrechen für unmöglich gehalten.
    »Bleiben die Arme oben?«, fragte

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