Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schiffshülle aufrissen.
    Der Alarm heulte auf. Vor Wans zuckten blaue Stichflammen über die Konsole. Eine unheimliche Kraft wirbelte mich herum.
    »Schutzanzüge anlegen!«, brüllte ich. Dabei bemerkte ich, dass Trelw seine Gurte nicht geschlossen hatte. Als die ERRYOG mit einem weiteren Wrackteil kollidierte, konnte ich mich an einem Sessel festhalten, Trelw wurde jedoch hochgewirbelt und stürzte schwer zu Boden.
    Steuerlos raste das Schiff weiter. Ich sprang in den Pilotensessel und versuchte, mich zu orientieren. Die nachfolgenden Raumer waren zu schnell für die weiter außen stehenden Larenraumer. Sie jagten durch die Bresche hindurch, die von der ERRYOG geschaffen worden war. Aber in unserem Kurs lagen noch weitere Larenschiffe. Ich vermutete, dass sie von Robotern gelenkt wurden. Zumindest konnte ich mir nicht vorstellen, dass sich die Laren in selbstmörderischem Einsatz auf uns warfen.
    »Alle Raumer abschießen!«, ordnete ich an. »Die Laren müssen begreifen, dass sie uns unterlegen sind.«
    Ich hatte kaum zu Ende gesprochen, als es bei den anderen Einheiten aufblitzte. Die Waffenoffiziere schienen nur auf meine Feuerfreigabe gewartet zu haben. Die Energiestrahlen ließen einen der Angreifer nach dem anderen explodieren. Dennoch empfingen wir keine Notrufe. Das war für mich der Beweis dafür, dass es keine lebende Besatzung gab. Meine Skrupel wichen.
    Qwogg löste unsere Energiestrahler in rascher Folge aus. Immer mehr Raumer explodierten, und die davonwirbelnden Trümmerstücke wurden atomisiert.
    Dennoch kollidierten wir mit weiteren Wrackteilen. Wieder wurde die Schiffshülle durchschlagen, aber die ERRYOG blieb manövrierfähig und durchbrach die Sperren der Laren. Danach lag das All frei vor uns.
    Wir näherten uns dem Planeten. Zu meiner Überraschung machte ich mir Sorgen um Pestnor.
    Der Raumhafen bot ein ähnliches Bild wie beim ersten Mal, er war von Militär umringt. Bewusst verzichtete ich darauf, nur mit einem Beiboot zu landen. Ich wollte unsere Macht beweisen – nicht, weil das Bassoks Interessen entsprach, sondern weil der Angriff mich empört hatte. Doch als die ERRYOG aufsetzte, sagte ich mir schon wieder, dass der Widerstand berechtigt war. Wir Zgmahkonen hätten kaum anders gehandelt.
    Allerdings war es zu spät für eine Umkehr. Sollten die Laren ruhig sehen, wie wenig uns ihre Aktion beeindruckt hatte.
    »Sie ziehen sich fluchtartig zurück«, meldete Wans. »Sie fürchten offenbar, dass die ERRYOG alles verwüsten wird.«
    Mit Wans fuhr ich nach unten, und in einer der Bodenschleusen starteten wir einen Fluggleiter. Ich war überzeugt davon, dass die Laren es nicht wagen würden, auf uns zu schießen.
    Wans lenkte den Gleiter in einer weiten Spirale um die ERRYOG herum. Zu unserem Erstaunen stellten wir fest, dass die Beschädigungen des Rumpfs relativ gering waren.
    »Zum Palast!«, ordnete ich an. »Pestnor wird bereits auf uns warten.«
    Ohne die Truppen am Boden zu beachten, flogen wir in Richtung Stadtzentrum. Der Palast war schon von weitem zu erkennen. Auf den Dächern standen Bewaffnete. Zahlreiche Geschütze sicherten ihn zusätzlich ab. Trotzdem glaubten wir nicht einen Moment lang daran, dass wir bedroht sein könnten.
    Neben einer Gruppe Laren setzte Wans den Gleiter auf. Einer der Männer eilte auf uns zu. Er wartete vor der Maschine, bis wir ausgestiegen waren.
    »Pestnor erwartet Sie«, erklärte er atemlos. Ich sah ihm die Furcht an. Offenbar fürchtete nun jeder eine Strafaktion.
    »Führen Sie uns zu ihm!«, befahl ich.
    Er eilte voraus. Seine schwarze Haut glänzte vor Schweiß, und seine aufgewölbte Frisur wippte beängstigend hin und her.
    Pestnor kam uns entgegen. Ich atmete auf, als ich ihn unversehrt sah.
    »Ich muss mit Ihnen reden«, erklärte ich, noch vor jeder Begrüßung. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Es ist wichtig.«
    Sein Lächeln erstarb. »Was ist geschehen?«, fragte er.
    »Warten Sie, bis wir allein sind.«
    Er schickte den Laren weg und geleitete uns in einen prunkvoll eingerichteten Raum. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass Pestnor sich wie ein kleiner König fühlte. Hier hatte er das Zentrum seines Reichs eingerichtet. Von hier aus wollte er die Fäden im larischen Imperium ziehen.
    Ich erklärte mit knappen Worten, was geschehen war. Seine Augen verdunkelten sich. Er begriff, dass die Laren ihn getäuscht hatten. Während er geglaubt hatte, die Situation zu beherrschen, hatten sie uns angegriffen.
    »Das wird Folgen

Weitere Kostenlose Bücher