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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lassen. Er will der Nachfolger des Tyrannen werden, und ich vermute, dass er dafür eine Aufgabe zu lösen hat.«
    »Du befürchtest, dass er durch den Dimensionstunnel in eine andere Galaxis fliegen soll, um ein weiteres Volk für das Konzil zu gewinnen?«
    »Ja, Py«, antwortete ich. »Die Laren haben Roboter gebaut, die für ihre Freiheit kämpfen. Die Zgmahkonen bekommen immer größere Schwierigkeiten mit den Laren und benötigen Hilfe. Ich befürchte, dass sie deshalb ein weiteres Volk unterdrücken wollen, das den erwachenden Freiheitswillen der Laren ersticken soll.«
    »Das darf nicht geschehen!«, rief Pewwo hitzig. »Wir müssen etwas unternehmen.«
    Plötzlich ertönte die Stimme Arautymens ohne sichtbare Quelle. »Zu spät, Freunde! Qwogg ist gestartet. Er wird die Greikos ins Konzil einbringen und danach der dritte Diktator werden – der Diktator für die Greikos.«
    Ich musste an die Worte des Grünen denken. Hatte er Recht mit seinem Vorwurf? Warum blieb ich passiv und versuchte nicht wenigstens, das Heft in die Hand zu bekommen?
    »Freu dich nicht zu früh, Arautymen«, sagte ich zornig. »Ich kenne Qwogg. Er wird uns nicht hintergehen.«
    Der Diktator lachte nur.
    Mit der Annahme, Qwogg würde zur Vernunft kommen, hatten wir uns gründlich getäuscht. Beinahe zwei Jahre waren verstrichen, als Trelw zu Py und mir in den Garten hinter dem Haus kam. Ich bemerkte sofort, dass etwas anders war als sonst. Trelw, den wir nicht ohne ein ständiges Lächeln kannten, wirkte ernst und ruhig. Seine Schuppenhaut erschien mir dunkler als gewöhnlich.
    »Es ist so weit«, sagte er ruhig. Er war unser Pilot und hatte die ERRYOG durch das Schwarze Nichts in die Galaxis der Laren und in die der Hyptons geführt. Sein überlegenes Wissen musste uns auch diesmal helfen. Arautymen sollte nach zwei Jahren endlich begreifen, dass er sich zu früh gefreut hatte.
    »Der Gleiter wird wie gewünscht funktionieren«, erklärte Trelw.
    »Wie steht es mit den Abhöranlagen?«
    Zögernd erschien wieder das heitere Lächeln auf seinen Lippen. »Arautymen wird sich wundern. Ich brauche nur einen Sensor zu berühren, dann wird eine Aufzeichnung ablaufen, die ihm völlig andere Informationen liefert, als er erwartet. Er wird Szenen zu sehen bekommen, die vor einigen Wochen aufgenommen worden sind. Währenddessen können wir verschwinden.«
    »Dann sollten wir nicht länger warten«, stellte ich fest. »Wenn nichts geändert wurde, ist die RATY bereits gelandet.«
    Ich legte Py und Trelw die Arme um die Schultern und eilte mit ihnen ins Haus. Eine ungeheure Unruhe trieb mich an. Die Stunde, die nie zu kommen schien, war endlich da.
    Als ich das Haus betrat, hatte ich mich wieder in der Gewalt. Arautymen sollte nicht das Vergnügen haben, mich abermals zu überrumpeln. Dieses Mal wollte ich derjenige sein, der zuletzt lachte.
    Wir kannten inzwischen die Positionen der Beobachtungsanlagen. Als ich die Versammlungshalle erreichte, erhoben sich meine Geschwister und verließen einer nach dem anderen den Raum. Schließlich gingen auch Trelw, Py und ich. Kaum hatte sich die Tür hinter uns geschlossen, als Trelw ein kleines Funkgerät zum Vorschein brachte und aktivierte.
    Wir liefen los. Von diesem Moment an waren wir zum ersten Mal seit zwei Jahren unbeobachtet. Eine unglaubliche Last fiel von mir ab. Py und ich eilten in unser gemeinsames Zimmer und rafften die wenigen Dinge zusammen, die wir dringend benötigten. Py steckte ein Aufzeichnungsgerät ein, mit dem sie vorgeblich persönliche Notizen gemacht hatte. Als wir in die Halle zurückkehrten, ließ sie es absichtlich fallen und schob es danach mit dem Fuß so zurecht, als hätte sie es unbemerkt verloren. Wir hofften, Arautymen auf diese Weise zusätzlich täuschen zu können, wenn später eine Untersuchung erfolgte.
    Trelw wartete an dem umfunktionierten Gleiter. Jetzt wurde es eng. Wir mussten uns alle in die Maschine zwängen, die normalerweise höchstens sechs Personen Platz bot. Trelw übernahm die von ihm eingebaute Steuerung, die lediglich aus nackten Kabeln und Schaltelementen bestand. Damit konnte er aber ausgezeichnet umgehen, denn die Maschine stieg sofort auf.
    Zwei Jahre lang hatten wir keinen Schritt unbeobachtet tun können, nun war endlich alles anders. Die Beobachtungssysteme wurden mit falschen Informationen gefüttert.
    Der Gleiter jagte in niedriger Höhe über das Land hinweg. Niemand folgte uns, nirgendwo stiegen andere Maschinen auf, um uns abzufangen. Trelw

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