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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abfinden. Das heißt, wir müssen dort nach Konstruktionsunterlagen suchen, wo garantiert in dieser Richtung geforscht wurde – und zwar intensiv.«
    »Also wurde doch geforscht«, stellte Tekener fest. »Warum spricht Mr. a Tiger dann von sträflicher Vernachlässigung?«
    Der Arkonide lächelte. »Weil er nicht weiß, dass umfangreiche Forschungen betrieben wurden. Diese Angelegenheit unterlag strengster Geheimhaltung. Außer mir waren nur noch zwei Personen informiert: Geoffry Abel Waringer und Perry Rhodan.«
    »Waringer …«, wiederholte Ronald Tekener gedehnt. »Ich ahne etwas. Professor Waringer hatte sich auf Last Hope ein geheimes Forschungszentrum aufgebaut.«
    »Stimmt«, erwiderte Atlan. »Darum müssen wir nach Last Hope gehen, wenn wir die Konstruktionsdaten für einen Dakkarkom bekommen wollen.«
    Tekener lachte rau. »Auf Last Hope sitzen die Laren. Sie haben die Bedeutung des Forschungszentrums längst erkannt und sich fest eingenistet. Denken Sie, jemand könnte einfach nach Last Hope fliegen und die Konstruktionsunterlagen holen?«
    »Ich!«, sagte Atlan ernst. »Und Mr. Xenopl und Mr. a Tiger werden mich begleiten – einschließlich der Bewusstseine von Tama Yokida und André Noir. Dazu kommen Mr. Tongo und Miss Satang sowie noch zwei Personen, die aber bislang nicht auf Gäa sind.«
    »Das wird ein Himmelfahrtskommando!«, befürchtete Tekener.
    »Darüber bin ich mir klar. Deshalb bleiben Sie, Ronald, auf Gäa. Sie werden mich vertreten und, falls ich nicht zurückkehre, meine Nachfolge antreten.«
    Tekener blickte den Arkoniden durchdringend an, dann lehnte er sich zurück und schürzte die Lippen. »Sie sind nicht verrückt genug, um sich auf ein aussichtsloses Unternehmen einzulassen«, stellte er gelassen fest. »Ich denke, dass ich Ihre Nachfolge nicht anzutreten brauche.«
    »Das wird von einem Tier namens Judith abhängen«, erwiderte der Arkonide trocken.
    Lordadmiral Atlan verließ die Para-Psi-Klinik auf Gäa und ging zu der wartenden Moskito-Jet. Er hatte den Beginn der Aktion ›Judith‹ bis zum letzten Moment aufgeschoben, weil er gehofft hatte, das Bewusstsein Kakutas würde sich noch rechtzeitig erholen. Der Teleporter wäre für den Einsatz auf Last Hope von unschätzbarem Wert gewesen, denn mit seiner Hilfe hätte die Einsatzgruppe nicht nur mit geringerem Risiko landen können, sondern sich für den Notfall einen verlässlichen Rückweg gesichert.
    Leider bestand keine Aussicht, dass Tako Kakuta erneut einen solchen Gewaltakt absolvieren konnte. Der Einsatz im Solsystem war für ihn zu strapaziös gewesen. Kakuta benötigte vor seinem nächsten Einsatz noch etliche Tage Ruhe und eine Aufladungsbehandlung mit PEW-Metall.
    Seufzend ließ sich der Arkonide in den Pilotensitz der Moskito-Jet sinken, schaltete das Hauptaggregat hoch und aktivierte den Antigrav. Mit einem schwachen Ruck stieg der Raumjäger in die Höhe. Erst außerhalb der Atmosphäre zündete Atlan das Impulstriebwerk.
    Zehn Minuten später erreichte die Moskito-Jet das Schlachtschiff MERKTOFF, dessen Bodenschleuse an den Energietunnel des Satellitenraumhafens gekoppelt war. Traktorstrahlen zogen den Jäger in einen Hangar.
    Über Transportbänder und Antigravschächte erreichte Atlan die Hauptzentrale des Schlachtschiffs. Zuerst begrüßte er den Vincraner, der sich seit Stunden an Bord befand und die MERKTOFF durch die Dunkelwolke lotsen sollte. Der Vakulotse erwiderte den Gruß respektvoll und benahm sich auch sonst trotz seiner bevorzugten Position keineswegs anmaßend. Dennoch drängte sich dem Arkoniden einmal mehr die Überlegung auf, dass die Abhängigkeit des NEI von der Hilfsbereitschaft der Vakulotsen eine Schwäche war, die sich die Menschheit eigentlich nicht leisten konnte. Aber allen Forschungen zum Trotz war bislang keine gleichwertige Möglichkeit gefunden worden, die Energiestraßen in der Provcon-Faust aufzuspüren und für die Raumfahrt zu nutzen. Das war ein unerträglicher Zustand.
    Nach der Begrüßung des Vincraners begab sich Atlan zum Kommandanten und besprach mit ihm die Einzelheiten des bevorstehenden Flugs.
    Wenig später legte die MERKTOFF ab und beschleunigte.
    Nach dem Verlassen der Dunkelwolke flog das Schlachtschiff erst ein benachbartes System an. Auch als sich der Schnelle Kreuzer MEGARA meldete und aus dem Ortungsschatten einer weißen Zwergsonne auftauchte, schwieg Atlan über die Gründe dafür. Er wartete damit, bis zwei Personen von der MEGARA aus übergesetzt

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