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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten.
    Als sie die Zentrale betraten, stellte er sie vor. »Vainah Mucco ist das Ass unserer Transmitter-Spezialisten. Und Vren Hortox wird uns mit seiner Logik und seinem Naturtalent als Allround-Fighter ebenfalls von großem Nutzen sein.«
    »Ich verstehe ja noch, dass wir einen kampferfahrenen Oxtorner gebrauchen können«, sagte Vuju a Tiger. »Aber wie uns eine Transmitter-Spezialistin helfen soll, ist mir schleierhaft.«
    »Eben das war bislang mein Geheimnis«, sagte Atlan. »Mr. Hortox, bitte berichten Sie, was Sie und Miss Mucco auf Last Hope festgestellt haben!«
    »Die Laren haben, wie uns schon bekannt war, das Forschungs- und Produktionszentrum übernommen. Wir konnten mehrere SVE-Raumer sowie Pyramiden orten, die bekanntlich die SVE-Raumer energetisch aufladen. Aber wir haben auch Judith entdeckt. Sie läuft mit einer Herde von sechzig Tieren etwa tausend Kilometer südlich des Nordpols.«
    »Wie?«, rief Vuju a Tiger. »Eine Frau mit einer Tierherde auf dem Höllenplaneten?«
    »Keine Frau.« Vainah Mucco lachte. »Judith ist ein Marschiere-Viel. Noch genauer: die Robotnachbildung eines Marschiere-Viels, die von Professor Waringer konstruiert wurde. In diesem Roboter befindet sich ein Transmitter, der bei Kenntnis des Schaltkodes von außerhalb aktiviert werden kann.« Sie schaute den Arkoniden an. »Die Transmitterkontrollen haben übrigens einwandfrei angesprochen, Sir.«
    Atlan atmete auf. »Das wird die Durchführung unserer Mission sehr erleichtern. Wir können durch den Schiffstransmitter nach Last Hope gehen.«
    »Bleibt das Problem, wie wir aus der Roboterdame ins Forschungszentrum und an die Unterlagen für den Dakkarkom kommen«, wandte Bela Tongo ein.
    »Ich hoffe, das brauchen wir nicht«, erklärte der Arkonide. »Die Unterlagen sind doppelt vorhanden, einmal im Forschungszentrum selbst und zudem im robotischen Marschiere-Viel. So wurde es damals jedenfalls mit Waringer vereinbart. Ursprünglich sollte sichergestellt werden, dass bei einer eventuellen Zerstörung des Forschungskomplexes je ein Duplikat aller wichtigen Daten erhalten bleibt. Es schien am besten, die Dateien in einem robotischen Marschiere-Viel unterzubringen, das in sicherer Entfernung vom Zentrum zwischen Marschiere-Viels unterwegs ist.«
    Luria Satang hob die Hand. »Entschuldigen Sie, dass ich Sie unterbreche, Sir, aber was ist eigentlich ein Marschiere-Viel?«
    »Das wissen Sie nicht?«
    »Ich war noch nie auf Last Hope.«
    Atlan nickte. »Diese Lebewesen sind bis heute weitgehend unbekannt geblieben. Nicht einmal die terranische Spielzeugindustrie hat sich ihrer angenommen, obwohl sie ansonsten fast alles, was in der Galaxis kreucht und fleucht, nachgebildet hat – sogar Gucky und mich. Marschiere-Viels waren ihnen nicht attraktiv genug.« Er lachte lautlos in der Erinnerung an die Giganten des Planeten Last Hope. »Stellen Sie sich ein Lebewesen vor, das ungefähr einem Meeresrochen gleicht, eine Seitenlänge von durchschnittlich 520 Metern hat, einen Schwanz von 640 Metern Länge und fünfzig Metern Durchmesser und das zudem rund neunzig Meter hoch wird. Der Rücken dieses Wesens gleicht einer flachen, annähernd dreieckigen Felsplatte und ist so zerklüftet wie ein seit Jahrtausenden der Erosion ausgesetzter Fels. Ein Mensch kann sich in diesen Schluchten, Zinnen und Buckeln regelrecht verlaufen. – Stellen Sie sich weiterhin vor, dass dieses Wesen auf sechsunddreißig Beinen unaufhörlich über den Planeten marschiert, dann haben Sie ein Marschiere-Viel. Diese Tiere benötigen allerdings sehr viel Energie, die sie überwiegend der Sonnenstrahlung entnehmen. Ihr Schwanz dient als Empfangsantenne. Übrigens ist es über dem Rücken eines Marschiere-Viels immer empfindlich kalt, weil die Tiere Wärme gierig aufsaugen. Trotz ihres hohen Marschtempos werden sie immer wieder von der Nacht eingeholt. Dann erstarren sie, ihre Körperfunktionen sinken auf ein Minimum ab, und sie erwachen erst wieder bei Anbruch des nächsten Tags, sobald die Sonne ihnen neue Energie spendet.«
    »Enorm!«, entfuhr es Luria Satang. »Solch ein Monstrum wurde robotisch nachgebildet? Die Terraner müssen über einen stark ausgeprägten Spieltrieb verfügt haben.«
    »Wieso?«, erkundigte sich Atlan.
    Die Überlebens-Spezialistin lächelte ironisch. »Weil sie viele Millionen Solar in den Bau eines künstlichen Marschiere-Viels steckten, anstatt die Duplikate der Dakkarkom-Unterlagen zum Beispiel in einem energetisch neutralen Versteck in

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