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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Atlan zu ihnen. »Die ganze Sache ist noch nicht über das Versuchsstadium hinaus«, erklärte der Arkonide. »Wir wissen bislang nicht einmal, ob die von unseren Biochemikern hergestellten Tryzome die gleiche Funktion erfüllen können wie Ovarons Tryzome – wir wissen außerdem noch nicht, ob die Wirkung überhaupt so wünschenswert ist, wie sie von einigen Koryphäen dargestellt wurde.«
    »Es gibt Situationen, in denen es vorteilhaft ist, wenn jemand gleichzeitig unterschiedliche Denkvorgänge in seinem Gehirn ablaufen lassen kann«, sagte Vuju a Tiger.
    »Das wird die Erfahrung zeigen«, relativierte Atlan. »Ich muss mit Ihnen sprechen, Mr. a Tiger und Mr. Xenopl.«
    »Brauchen Sie mich auch, Sir?«, fragte Tekener.
    »Es wäre mir lieb, wenn Sie zuhören und uns eventuell mit einem Rat helfen könnten. Obwohl Sie nicht für den gleichen Einsatz vorgesehen sind. Bitte kommen Sie.«
    Atlan führte die Männer in einen Besprechungsraum, in dem schon zwei weitere Personen warteten. Er stellte sie als den Kybernetik-Ingenieur Bela Tongo und die Überlebens-Spezialistin Luria Satang vor.
    Nachdem alle Platz genommen hatten, sagte Atlan: »Wie ich vorhin erklärte, ist es unsere Absicht, Kontakt mit den Ganjasen – möglichst mit Ovaron – aufzunehmen. Bekanntlich liegt ihre Heimat in der Sombrero-Galaxis, die identisch ist mit NGC 4594. Einst haben wir Ovaron dazu verholfen, in seine Heimatgalaxis zurückzukehren und die Macht der Takerer, die das Ganjasische Reich unterworfen hatten, zu brechen. Die Ganjasen sind, wie alle Cappin-Völker der Sombrero-Galaxis, die sie selbst Gruelfin nennen, Pedotransferer. Das heißt, sie können andere Lebewesen mit ausreichendem Gehirnvolumen übernehmen. Dabei lassen sie ihren eigenen Körper zurück, der sich während der Abwesenheit des Geistes zu einem Gallertklumpen verformt. Es ist sehr gut möglich, dass uns Einsatzgruppen von Pedotransferern beim Kampf gegen die Vorherrschaft des Konzils wertvolle Hilfe leisten können.«
    »Aber niemand weiß, ob die Ganjasen gewillt sein werden, wirklich zu helfen?«
    »Um das herauszufinden, müssen wir Verbindung mit ihnen aufnehmen.«
    »Warum haben Sie das nicht längst getan, Sir?«, fragte Tekener verwundert. »Ich weiß, dass Ovaron den Terranern seinerzeit einige Dakkarkome überließ, mit denen die fast sechsunddreißig Millionen Lichtjahre bis Gruelfin überbrückt werden können.«
    Der Arkonide wirkte gequält. »Selbstverständlich hätte ich längst Verbindung aufgenommen«, antwortete er. »Leider verfügen wir über keinen einzigen Dakkarkom.«
    Tekener wölbte die Brauen. »Wollen Sie damit sagen, die kostbarste Hinterlassenschaft der Ganjasen wurde verschludert?«
    »Das nicht. Die Mehrzahl der Dakkarkome befindet sich wahrscheinlich auf der verschollenen Erde und ist damit für uns unerreichbar. Die drei Geräte, die damals der USO überlassen wurden, sind allerdings verschwunden. Eine mühselige Rekonstruktion der betreffenden Vorgänge ergab, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit von Wissenschaftlern gestohlen wurden. Diese Leute sind entweder tot oder unauffindbar.«
    »Dann müssen wir neue Dakkarkome bauen.«
    Atlan lachte humorlos auf. »Auch daran haben wir gedacht, Ronald. Nachdem feststand, dass wir keinen fertigen Dakkarkom in unseren Besitz bringen können, ordnete ich einen Neubau an.« Er blickte Coal Xenopl an. »Sie als Sextadim-Physiker leiten das Arbeitsteam. Also können Sie uns am besten sagen, warum bis heute kein funktionsfähiges Gerät vorliegt.«
    »Weil wir nur ungenügende Konstruktionsdaten besitzen«, erklärte Xenopl. »Die von Ovaron zurückgelassenen Dakkarkome waren so konstruiert, dass kein Unbefugter sie öffnen und erforschen konnte. Als Befugte gelten wohl nur Angehörige der Cappin-Völker. Mein Team arbeitet mit Hochdruck an der Errechnung der Konstruktionsdaten. Es sind aber noch so viele Lücken vorhanden, dass bis zum erfolgreichen Abschluss unserer Bemühungen Jahrzehnte vergehen können.«
    »Ein Planungsfehler!«, warf Vuju a Tiger ein. »Wenn ich bedenke, dass mehr als hundertvierzig Jahre Standardzeit zur Verfügung standen, die technischen Geheimnisse zu entschlüsseln, hätten wir längst in der Lage sein müssen, solche Geräte nachzubauen. Folglich wurde die betreffende Forschung sträflich vernachlässigt.«
    »Das ist richtig«, gestand Atlan ein. »Es wäre müßig, alle Gründe aufzuführen, die das entschuldigen könnten. Wir müssen uns mit den Tatsachen

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