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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einigen tausend Metern Tiefe unterzubringen.«
    Bela Tongo und Vainah Mucco lachten. Atlan blieb dennoch ernst und erklärte: »Ursprünglich wurde das Monstrum als bewegliche Beobachtungsstation konstruiert, deren Besatzung aus Kosmobiologen die Aufgabe hatte, die Marschiere-Viels aus unmittelbarer Nähe zu studieren. Erst als feststand, dass das Solare Imperium dem Konzil auf lange Sicht hilflos gegenüberstehen würde, tauschte man die Biologen gegen Wissenschaftler und Agenten der Solaren Abwehr aus, die nach der vorhergesehenen Landung der Laren auf Last Hope beobachten und wenn möglich wissenschaftliche Daten über die Technik des Konzils ermitteln sollten.«
    »Der MV-Roboter ist noch bemannt?«, fragte Vuju a Tiger.
    Atlans Gesicht verdüsterte sich. »Wenn ja, dann sicher von einer toten Besatzung«, antwortete er. »Seit die Erde verschwand, hat sich niemand mehr um das Marschiere-Viel kümmern können.«
    »Und das liegt rund hundertzwanzig Jahre zurück«, ergänzte Goal Xenopl.
    Vorsichtig näherte sich MERKTOFF der roten Riesensonne Bolo. In diesem Raumsektor herrschte deutlich mehr Aktivität, als Vren Hortox und Vainah Mucco festgestellt hatten. Ständig erfassten die neuartigen Ortungsgeräte die energetischen Signaturen von SVE-Raumern.
    Mehrmals musste die energetische Aktivität an Bord des Schlachtschiffs auf ein Minimum reduziert werden, damit es nicht geortet wurde. Zuletzt trieb die MERKTOFF zwei Tage lang im freien Fall durch den Raum, bevor der Kommandant Gelegenheit fand, mit einem exakten Linearmanöver in den Ortungsschutz der Sonne zu fliegen. Das war alles andere als ein vielversprechender Anfang der Aktion. Atlan grübelte darüber nach, ob die weiteren Maßnahmen gegen das Konzil ebenfalls mit Schwierigkeiten behaftet sein mochten.
    Vor allem die geplante Kontaktaufnahme mit den Maahks bereitete ihm Sorgen. Die Methanatmer hatten ihre Niederlassungen in der Milchstraße aufgelöst und sich wahrscheinlich über ihre Weltraumbahnhöfe nach Andromeda zurückgezogen. Es schien fraglich, ob sie überhaupt an einer Kontaktaufnahme interessiert waren oder generell alle Menschen als Angehörige eines Hilfsvolks des Konzils ansahen.
    Vainah Mucco hatte unterdessen den Transmitter im Marschiere-Viel-Roboter aktiviert. Die Einsatzgruppe machte sich bereit, die MERKTOFF zu verlassen. Alle Personen trugen schwere Kampfanzüge mit Spezialausrüstung. Sie drängten sich auf der Entstofflichungsplattform des Bordtransmitters, denn sie mussten zusammen abgestrahlt werden. Falls die Laren die Strukturerschütterung des Transmittersprungs anmaßen, sollten sie wenigstens keine Gelegenheit erhalten, Ausgangs- und Zielpunkt anzupeilen.
    Als der Transmitter aktiviert wurde, fragte sich Atlan, was sie an Bord des MV-Roboters vorfinden würden. Er musste die Möglichkeit einkalkulieren, dass die Laren die robotische Natur des einen Tieres längst herausgefunden hatten.
    Die Wiederverstofflichung verlief normal. Atlan erkannte als Erstes die kahle Wandung des MV-Transmitters. Luftdruck, Luftzusammensetzung und Temperatur waren exakt. Also arbeitete das Lebenserhaltungssystem des Roboters einwandfrei.
    »Vorläufig bleiben alle im Transmitterraum!«, bestimmte der Arkonide. »Nur Hortox und ich unternehmen einen Erkundungsgang. Miss Mucco, falls der Roboter angegriffen wird, kehren Sie alle unverzüglich auf das Schiff zurück. Hortox und ich verhalten uns dann der Lage entsprechend.«
    Da keiner Einwände erhob, verließ Atlan mit dem Oxtorner den Transmitterraum. Niemand begegnete ihnen auf dem Weg zur Schalt- und Beobachtungsstation. Auch die Station war menschenleer. Es schien, als hätte hier noch nie jemand gelebt.
    »Ob die Besatzung den Roboter verlassen hat?«
    Atlan zuckte mit den Schultern. Er hatte den gleichen Gedanken erwogen, ihn aber sofort wieder verworfen, denn die Besatzung des Marschiere-Viels hätte auf Last Hope nicht überleben können – es sei denn, sie hätte sich den Laren ergeben.
    Er schaltete die Außenbeobachtung ein. Eine Einblendung signalisierte, dass draußen Nacht herrschte. Die Aufnahmen unterschieden sich dennoch nicht von Bildern, die bei Tageslicht empfangen wurden.
    »Judith schläft«, stellte Hortox fest.
    Atlan nickte. Das war logisch, denn jedes Marschiere-Viel, das sich in der eisigen Kälte der Nacht regte, musste den Verdacht eventueller Beobachter wecken. Marschiere-Viels erstarrten grundsätzlich, sobald die Finsternis sie von der Sonneneinstrahlung

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