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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der richtige Zeitpunkt, diese Probleme zu diskutieren. Grek-24 und ich hatten uns oft genug darüber unterhalten.
    Als ich ihn vor fünfzehn Jahren aus dem Tiefschlaf geweckt und ihm eröffnet hatte, dass es für ihn eine Möglichkeit des Überlebens gab, hatte ich ihn zugleich gewarnt. Ich hatte ihm gesagt, dass er einen künstlichen Körper erhalten könne, der dem seinen ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen wäre. In diesem Körper würde sein Gehirn weiterleben können.
    Damals waren auf Gäa die ersten Gesetze zur Integration der Multi-Cyborgs erlassen worden. Sie garantierten die Anerkennung der Multi-Cyborgs als vollwertige Intelligenzwesen. Ich hatte Grek-24 aber auch davor gewarnt, dass es in der menschlichen Natur lag, mitunter Verachtung für alles außerhalb der Norm zu empfinden. Grek-24 war auf mein Angebot dennoch eingegangen. Sein Argument, dass Maahks weder Emotionen noch Gefühle kannten, sondern der Logik gehorchten und dass ihm deshalb Diskriminierungen nichts anhaben konnten, hatte mir eingeleuchtet.
    Und doch hatten die Wissenschaftler, die sein Gehirn in den synthetischen Körper verpflanzt hatten, einen Unsicherheitsfaktor einkalkuliert.
    Schon die chemisch-biologische Aufzucht von Körperzellen für Multi-Cyborgs war ein komplizierter Prozess. Aber immerhin noch einfach im Vergleich zur Züchtung von Cyborg-Gehirnen. Deshalb bestanden diese Gehirne hauptsächlich aus hochwertigem Zellgewebe, in das Positroniken siganesischer Mikrobauweise eingearbeitet wurden.
    Da Positroniken angemessen und identifiziert werden konnten, waren sie für Spezial-Cyborgs indes nicht verwendbar. Aus diesem Grund wurden auch die Gehirne von Verstorbenen als Zuchtbasis verwendet, die aber während der Existenz als Mucys eine neue Persönlichkeit entwickelten.
    Bei Grek-24 waren die Wissenschaftler einen anderen Weg gegangen. Sein lebendes Gehirn mit dem komplexen Bewusstseinsinhalt war in den synthetischen Körper transplantiert worden. Daraus ergaben sich Probleme, deren Auswirkungen niemand voraussagen konnte. Obwohl Maahks als gefühlskalt galten, besaßen auch sie natürliche Triebe, die ihren Lebensrhythmus bestimmten. Maahks waren überaus fruchtbar. Wie würde Grek-24 reagieren, wenn ihm wirklich bewusst wurde, dass er keine Nachkommen zeugen konnte? Und wie war es mit dem genetischen Bewusstsein? Fühlte Grek-24 sich den Multi-Cyborgs verbunden – oder doch ausschließlich den Maahks?
    Wir betraten die Kommandozentrale. Noch war auf den Schirmen die feine Granulation des Zwischenraums zu sehen – aber nicht einmal der Lichtpunkt einer Zielsonne, denn wir befanden uns im Leerraum zwischen den Galaxien, rund 400.000 Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
    Sekunden später fiel die PARACELSUS in den Einsteinraum zurück. Und mit ihr die CHRISTOPH KOLUMBUS und die SVEN HEDIN. Wir hatten Lookout-Station erreicht, aber niemand wusste, was uns hier erwartete.
    Keines der drei Ultraschlachtschiffe verlangsamte seine Geschwindigkeit; sie sollten bei der ersten Feindortung wieder in den Linearflug übergehen. Wir hatten den Zwischenraum 200 Millionen Kilometer vor dem Weltraumbahnhof der Maahks verlassen. Die erste Fernortung ergab, dass im Umkreis von mehreren Lichtjahren keine Energiequellen auf Raumschiffe hindeuteten. Ebenso wenig wurden Hyperraumechos von SVE-Raumern empfangen.
    Die einzige Energiequelle war der Weltraumbahnhof selbst. Aber die Taster zeigten Werte weit unter der Norm, gleichbedeutend einer beinahe energetischen Passivität.
    »Scheint alles glatt zu verlaufen«, stellte ich fest. »Wider Erwarten also eine bessere Vergnügungsreise.«
    Der Kommandant und zugleich Emotionaut war mit seinen 130 Jahren einer der wenigen Terrageborenen an Bord. Klein und drahtig, hatte er ein verkniffenes Gesicht, in dem ich nie eine Gefühlsregung erblickte – es sei denn, er bekam einen seiner schon sprichwörtlichen Wutanfälle. Trotzdem war Macco Rome einer unserer besten Emotionauten.
    »Reduzieren Sie auf ein viertel Licht!«, bestimmte ich. »Und halten Sie direkten Kurs auf den Weltraumbahnhof! Dasselbe gilt für die SVEN HEDIN und die CHRISTOPH KOLUMBUS. Sollte es wider Erwarten doch zu einem Zwischenfall kommen, können wir trotzdem schnell genug in den Linearflug gehen.«
    »Meinen Sie?«, sagte Rome giftig. »Bei unserem Vergnügungsflug, wie Sie es nennen, wurde das Schiff arg strapaziert. Es gehört von Grund auf überholt. Aber von solchen Feinheiten merken Sie natürlich nichts, weil Sie

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