Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Raumsoldaten.
    Ein Captain befahl seinen Männern, die Waffen zu sichern, dann salutierte er. »Eine reine Vorsichtsmaßnahme, Sir. Kurz vor Ihnen rematerialisierte eine expandierende Glutwolke. Wir mussten mit unliebsamen Überraschungen rechnen.«
    Der Arkonide nickte. »Die Glutwolke war einmal ein Gerät, das uns allen hätte gefährlich werden können. Ich bin froh, dass es nicht mehr existiert, auch wenn es Zeugnis von der Genialität menschlichen Erfindergeistes ablegte.« Er wandte sich an seine Begleiter. »Wir können mit dem beruhigenden Gefühl nach Gäa zurückfliegen, dass wir alle Unterlagen besitzen, um einen Dakkarkom zu bauen. In absehbarer Zeit wird Ovaron eine Nachricht von uns erhalten.«
    Bela Tongo räusperte sich. »Glauben Sie wirklich daran, Sir? Oder haben Sie, weil Sie einen Zellaktivator tragen, vergessen, dass andere Lebewesen altern und sterben – auch Ganjasen?«
    »Ich habe es nicht vergessen«, antwortete Atlan ernst. »Wir alle können nur hoffen, dass Ovaron noch lebt oder einen Nachfolger ernannt hat, der sich uns ebenso verpflichtet fühlt wie er selbst.«

10.
    Bericht Ronald Tekener
    »Es ist so weit, Grek-24«, sagte ich in der Sprache der Methanatmer. Hinter der Panoramawand wallten die Schwaden einer Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Atmosphäre. »In wenigen Minuten werden wir die letzte Linearetappe beenden«, fügte ich hinzu. Obwohl Kraahmak für die meisten Menschen ein Zungenbrecher war, konnte ich mich dieser Sprache ganz passabel bedienen.
    »Ich komme«, ertönte es in kehligem Interkosmo aus dem Lautsprecherfeld.
    Der Maahk überragte mich fast um Haupteslänge. Eigentlich ist es widersinnig, von ›Haupteslänge‹ zu sprechen, denn ihre 40 Zentimeter hohen halbkugeligen Köpfe, die halslos auf den Schultern aufsitzen, sind mehr als dreimal so breit wie hoch. Maahks wirken auf Menschen durch ihre gedrungene Statur und die kurzen Säulenbeine, zu denen die langen Tentakelarme einen krassen Gegensatz bilden, ungemein plump. Deshalb erscheinen sie behäbig und langsam in ihren Bewegungen. Doch in Wirklichkeit sind sie überaus schnell und wendig, weil an eine Schwerkraft von drei Gravos gewöhnt.
    Selbstverständlich herrschte in der Druckkammer die für einen Maahk erforderliche Schwerkraft. Grek-24 kam bis an die Panzerplastwand heran. Er trug eine Kombination, die so grau wie seine Schuppenhaut war. Nur der Raumhelm lag noch im Schulterring versenkt.
    Seine vier Augen starrten mich vom Schädelkamm an. »Haben wir Lookout-Station endlich erreicht?« Er bediente sich der galaktischen Umgangssprache, während ich Kraahmak sprach. Irgendwie war diese Angewohnheit wohl ein Ausdruck der gegenseitigen Wertschätzung.
    »In Kürze werden wir die 400.000 Lichtjahre bis zum ersten Weltraumbahnhof zurückgelegt haben«, antwortete ich. »Dann bist du endlich wieder bei deinem Volk.«
    Er stapfte zur Schleuse. »Mein Volk …« Sein Murmeln klang verbittert. Grek-24 war der letzte Maahk in der Milchstraße.
    Als das Hetos der Sieben die Galaxis annektiert hatte, waren die Methanatmer nach und nach verschwunden. Auf einem ihrer verlassenen Botschafterplaneten hatte ich Grek-24 getroffen. Das war vor etwa 100 Jahren gewesen. Es hatte mich einen harten Kampf gekostet, ihn davon zu überzeugen, dass ich nicht zu jenen gehörte, die sich von den Laren unterkriegen ließen.
    Wir waren Freunde geworden, und er hatte mir anvertraut, dass er an einer unheilbaren Krankheit litt. Deshalb war er auf dem Planeten zurückgeblieben, um ihn zu sprengen, falls eines Tags die Laren landeten.
    Die Laren waren nicht gekommen. Methanwelten waren für sie uninteressant, zudem hatten sie in der Anfangsphase ihrer Machtübernahme genug damit zu tun gehabt, die Widerstandsnester der Terraner auszuheben.
    Es war mir gelungen, Grek-24 davon zu überzeugen, dass er auf der Methanwelt auf verlorenem Posten stand und ihn die Krankheit dahingerafft haben würde, bevor er auch nur einen einzigen Laren zu Gesicht bekam. Ich hatte ihn überzeugt, dass es logisch sei, mich zu begleiten, hatte ihn in einer Tiefschlafkammer untergebracht und ihm versprochen, nach einer Möglichkeit zu suchen, ihn zu heilen.
    Gelegentlich hatte ich ihn für einige Stunden oder Tage geweckt, um mit ihm über die galaktische Situation zu reden. Grek-24 bestätigte mir dabei, dass die Menschheit mit dem Rückzug in die Provcon-Faust, um dort ein neues Imperium zu gründen und eines Tags die Macht der Laren zu brechen, den einzig

Weitere Kostenlose Bücher