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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht unter der SERT-Haube sitzen.«
    »Ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Sie schaffen selbst das Unmögliche, Kapitän.« Grinsend wandte ich mich ab, um die beiden Altmutanten zu rufen, die uns Atlan zu unserer Unterstützung mitgegeben hatte. Doch in diesem Augenblick traten die Wissenschaftler mit den Bewusstseinsinhalten von Betty Toufry und Wuriu Sengu aus dem Antigravschacht.
    »Hallo, Betty, Sie sehen heute wieder blendend aus«, begrüßte ich Professor Aphon Chachmere, den Xenologen. Er war groß, schlank und trug sein blondes Haar straff nach hinten gekämmt. Bis vor kurzem hatte er kaum Wert auf sein Äußeres gelegt, jedoch seit er vor vierzehn Tagen den Bewusstseinsinhalt der Telepathin Betty Toufry übernommen hatte, entwickelte er eine ungeahnte Eitelkeit. Heute benutzte er Duftwasser, hatte sein Haar zu einer ordentlichen Frisur gebändigt und war adrett gekleidet. Zweifellos war das auf Bettys Einfluss zurückzuführen. Deshalb auch meine Anspielung. Chachmere besaß Humor genug, um mir das nicht übel zu nehmen.
    Ganz im Gegensatz dazu Professor Cerem Ballist, der Kosmo-Anthropologe und Spezialist in allen Maahk-Fragen, obwohl er – außer mit Grek-24 – nie persönlich mit Maahks zu tun gehabt hatte. Ballist trug Wuriu Sengus Bewusstsein und war ein knochentrockener Wissenschaftler. Jede scherzhafte Bemerkung fasste er schon als Beleidigung auf. Er war nicht sonderlich groß, hatte eisgraues Haar, das ihm einen Hauch von Würde verlieh, aber trotz seiner Korpulenz war er alles andere als gemütlich.
    »Endlich am Ziel«, sagte er missmutig. »Es war höchste Zeit, dass wir das Hoheitsgebiet der Maahks erreichen.«
    Ich hätte ihn daraufhinweisen können, dass dieses Hoheitsgebiet erst in Andro-Beta begann und der Weltraumbahnhof im Niemandsland zwischen den Galaxien lag. Doch ich schwieg lieber, weil ich keine langwierige Diskussion wollte.
    »Entfernung zur Lookout-Station noch 150 Millionen Kilometer!«, meldete die Ortungszentrale. »Fernerfassung gleich bleibend.«
    »Eine ziemlich nebulöse Formulierung«, schimpfte Ballist. »Haben nun Laren und Überschwere den Weltraumbahnhof besetzt oder nicht?«
    »Wir wissen noch nicht einmal, ob Maahks dort stationiert sind«, antwortete ich.
    Auf dem Panoramaschirm erschien ein schwacher Lichtfleck, der das Jahrhunderttausendealte Licht der fernen Sterne widerspiegelte. Der Fleck wurde rasch größer und stabilisierte sich bei einem Meter Durchmesser. Das Bild blieb wegen der großen Entfernung aber sehr unscharf und ließ nur die Umrisse des Weltraumbahnhofs erkennen.
    Lookout-Station bestand aus drei riesigen Scheiben, die jeweils 35 Kilometer durchmaßen und acht Kilometer hoch waren. Alle drei waren horizontal zu einem dreiecksähnlichen Gebilde verbunden. Im Mittelpunkt zwischen den Scheiben ragte eine doppeltürmige Nabe nach ›oben‹ und ›unten‹ weit in den Raum hinaus. Dieser Turm war bei einem Durchmesser von sechseinhalb Kilometern beachtliche 46 Kilometer lang. Er bildete das Herz des Weltraumbahnhofs mit allen wichtigen Anlagen. Andererseits besaß jede Scheibe ihre eigene Hauptzentrale als autarke Einheit, die nur bei Maßnahmen, von denen die gesamte Station betroffen war, mit dem Nabenturm korrespondierte und sich unterordnete.
    26 Hauptetagen mit ausgedehnten Wohngebieten, die von strahlenförmig auseinander laufenden Straßensystemen durchzogen waren, bestimmten das Innere der Scheiben. Dazu Anlagen zur Energieerzeugung und Speicherung, autarke technische Systeme und Triebwerke für Kurskorrektur und Steuerung. Bis auf wenige Aufbauten war die Oberfläche jeweils leer. Nur die Hauptzentralkuppel in der Mitte jeder Scheibe und kleinere Nebenkuppeln mit Observatorien, Geschützständen und der Überwachung für die Landefelder wölbten sich in den ewig schwarzen Himmel.
    »Auf den Landeflächen steht nur ein einziges mittelgroßes Kampfschiff der Maahks. Länge ein Kilometer«, meldete einer der Techniker, der den Weltraumbahnhof mit den Ortungen absuchte.
    »Vielleicht konzentriert sich die Streitmacht der Maahks auf der anderen Seite der Station«, vermutete Cerem Ballist.
    Wir wurden weiterer Spekulationen enthoben. Die KOLUMBUS, die Lookout inzwischen auf anderem Kurs anflog, meldete auch die jenseitigen Landefelder als leer.
    »Nur ein einzelnes Schiff«, sagte ich nachdenklich. »Damit scheint sich die Vermutung zu bestätigen, dass Lookout-Station geräumt wurde. Was glaubst du, Grek?«
    Der Maahk-Mucy

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