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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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keine besondere Bedeutung haben. Möglich, dass bei jeder Annäherung eine Sicherheitsautomatik anläuft. Bleiben Sie nur in Alarmbereitschaft. Wir steigen aus.«
    Lediglich die fünfköpfige Mannschaft blieb an Bord zurück.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben jemals einen der berühmten Weltraumbahnhöfe betreten würde«, sagte Professor Ballist ehrfurchtsvoll.
    »Lassen Sie von nun an Wuriu freie Hand!«, bat ich ihn. »Später werden Sie genügend Gelegenheit haben, Ihren Wissensdurst zu stillen. Vorerst müssen wir die Lage erkunden. Dasselbe gilt für Sie, Professor Chachmere.«
    Keiner von beiden widersprach.
    »Noch immer keine Gedankenimpulse, Betty?«, fragte ich.
    »Keine«, ertönte Chachmeres Stimme in meinem Helm.
    »Wir fliegen zum nächsten Einstiegsschacht! Sie, Wuriu, durchforschen während des Flugs das Innere dieses Sektors. Halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    »Wird gemacht«, versicherte das Bewusstsein des Mutanten.
    Ich schaltete das Mikro-Impulstriebwerk des Kampfanzugs ein und flog mit geringer Geschwindigkeit über die Landeplattform hinweg. Da mich die Werften und Reparaturanlagen nicht interessierten, nahm ich die Zentralkuppel zum Ziel.
    Die riesige Scheibe wirkte noch so makellos, wie ich sie von meinem letzten Besuch in Erinnerung hatte. Aber sie würde auch in Jahrtausenden – selbst ohne Wartung – keine Verfallserscheinungen aufweisen, weil die kosmischen Einflüsse im Leerraum gering waren.
    »Keine Spur von Leben«, erklang Ballists Stimme. Die Betonung verriet mir, dass Wuriu aus ihm sprach. »Ich habe alle Hauptetagen abgesucht, aber Lookout-Station scheint wie ausgestorben. Trotzdem werde ich noch einzelne Räume überprüfen.«
    Der Altmutant besaß die Fähigkeit eines Spähers, er konnte durch beliebige Materie hindurchsehen – selbst Stahl war für ihn so transparent wie Glas. Das ersparte uns langwierige Erkundungsgänge und eine systematische Durchsuchung des Stützpunkts.
    »Keine fremden Gedankenimpulse!«, meldete auch Betty Toufry.
    Ich betätigte den Öffnungsmechanismus eines Mannschotts. Im selben Moment wurde ich von hinten gepackt und zurückgezerrt. Vor mir flammten grelle Überschlagsentladungen auf.
    »Das war knapp«, schimpfte Ballist. »Sie dürfen nicht so sorglos sein. Zum Glück habe ich mir das Innere der Schaltung angesehen und den Fehler entdeckt.«
    »Danke, Wuriu, Sie haben mir das Leben gerettet.« Zum ersten Mal ärgerte ich mich über meinen Leichtsinn. »Künftig werde ich einkalkulieren, dass die Zeit auch an den Anlagen der Maahks nicht spurlos vorbeigegangen ist.«
    »Die Entladung ist nicht auf einen Materialfehler zurückzuführen«, berichtigte der Späher-Mutant. »Es handelt sich um eine bewusst angelegte Falle.«
    Professor Ballist blockierte unter Sengus Anleitung die tödliche Energieleitung des Schotts. Danach konnten wir ungehindert eindringen.
    Die Innenschleuse ließ sich erst öffnen, nachdem wir das Außenschott wieder hermetisch abgeriegelt hatten. Der Bereich, in den wir eindrangen, stand noch unter Druck. Wir durchsuchten einige Räume und Anlagen. Die Wissenschaftler nahmen Proben von den Staubablagerungen und aus der für uns giftigen Atmosphäre.
    »Das ist interessant«, meinte Dr. Shamhort, der die Luftzusammensetzung untersuchte. »Die Temperatur liegt in allen Räumen und Korridoren bei etwa 90 Grad Celsius – wie Maahks es am liebsten haben. Wir haben hier fast ausschließlich Wasserstoff und Methan. Ammoniak ist nur als unbedeutendes Spurenelement vorhanden. Wissen Sie, was das bedeutet?«
    »Maahks atmen Wasserstoff ein und Ammoniak aus«, antwortete ich. »Folglich dürften hier schon lange keine Maahks gewesen sein.«
    »Diese Räume hat seit mehr als hundert Jahren kein Maahk mehr betreten«, bestätigte Dr. Shamhort.
    »Dasselbe verraten die Staubablagerungen«, fügte ein anderer hinzu.
    Aphon Chachmere erklärte: »Eigentlich hätten wir damit rechnen müssen, Lookout-Station verlassen vorzufinden. Uns war bekannt, dass die Maahks seit dem Ausbruch der PAD-Seuche ihre Weltraumbahnhöfe vernachlässigten. Sie lasteten sie auch danach nicht mehr voll aus. Als dann die Streitmächte des Konzils die Milchstraße überrannten, dürften die Berichte der nach Andromeda zurückgekehrten Botschafter den Ausschlag für die Räumung der Weltraumbahnhöfe gegeben haben. Die Maahks erkannten die Gefahr, die auch ihrer Galaxis durch die Laren drohte, und wollten einen möglichst großen Abstand

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