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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstehen die Botschaft nicht. Hören Sie denn nichts, Tekener?«
    »Nein – leider.«
    »Schade.« Er senkte den Blick. »Ich habe andere gefragt, aber die hören seine Stimme auch nicht. Schade, dass Sie ebenfalls keiner der Auserwählten sind.«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Ich trage es mit Fassung, Ambras.«
    Er warf mir einen wütenden Blick zu und begab sich zu seinen Kameraden. Nachdenklich kehrte ich zu Grek-24 zurück und suchte mit ihm das Mausoleum der dreitausend Maahks auf.
    Ich hatte den Wissenschaftlern befohlen, die Lage der erstarrten Körper nicht zu verändern. Möglicherweise hatte ihre Anordnung eine besondere Bedeutung.
    Der Kosmo-Anthropologe Ballist nahm Messungen am Schädel eines Maahks vor, während ein anderer Wissenschaftler die Sensoren eines Enzephalografen anlegte.
    Grek-24 ließ seine Blicke in verschiedene Richtungen über die Wabenzellen wandern und betrachtete seine erstarrten Artgenossen eingehend. »Sie sind tot, nicht wahr?«, fragte er in Interkosmo.
    »Das wollen wir gerade herausfinden«, antwortete ich.
    »Sie sind tot!«, behauptete der Wissenschaftler am Enzephalografen.
    »Betty ist da nicht so sicher«, erwiderte Chachmere. »Die Maahks strahlen eine undefinierbare Aura aus. Vielleicht lässt sie sich bald sogar ortungstechnisch erfassen.«
    »Dennoch sind sie tot«, behauptete ein anderer.
    »Ich neige auch eher zu dieser Ansicht«, sagte Grek-24. »Vielleicht wurden sie schon vor ihrem Ende konserviert. Warum die Leichen aufgebahrt sind, ist mir jedoch rätselhaft. Es kann sich nur um eine kulturelle Entartung handeln.«
    »Und wenn wir es nicht mit einer Kulthandlung zu tun haben?«, fragte ich. »Ich gebe mich schon mit unfundierten Spekulationen zufrieden, selbst wenn sie noch so fantastisch sind.«
    »Ich weiß, was du hören willst, Tek«, sagte Grek-24. »Du vermutest, dass dies alles eine besondere Bewandtnis hat. Aber ich kann dir nicht weiterhelfen.«
    Ein leiser Aufschrei erklang. Ich sah, dass Dr. Shamhort die Hände gegen seinen Raumhelm presste – er hatte, ebenso wie die meisten anderen, den Kampfanzug mit einer leichteren Kombination vertauscht.
    »Es ist schon wieder vorbei.« Er ließ einen Seufzer der Erleichterung folgen. »Für einen Moment verspürte ich einen Druck, als wolle jemand mein Gehirn zerquetschen. Jetzt habe ich Kopfschmerzen.«
    »Machen Sie nicht so ein Theater«, sagte ein Mann in seiner Nähe. »Ich habe seit Stunden Kopfschmerzen, ohne mich deshalb zu beklagen.«
    Ich stutzte. »Hören Sie vielleicht auch wispernde Stimmen, Doktor Shamhort?«
    Er missverstand mich gründlich – kein Wunder, da ich für meinen beißenden Spott bekannt war – und erwiderte wütend: »Nein, ich höre keine Stimmen. Ich sehe auch keine weißen Mäuse.« Grimmig nahm er seine Arbeit wieder auf.
    »Sehen Sie sich die Schädelform dieser Maahks an, Tekener!«, forderte Professor Ballist mich auf.
    Ich trat näher, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken.
    »Mit bloßem Auge werden Sie keinen Unterschied erkennen«, klärte er mich auf. »Man muss schon den Tasterzirkel zu Hilfe nehmen – und ein Grundwissen über den Körperbau der Maahks besitzen. Wir Anthropologen unterscheiden zwei Typen der neueren Maahk-Völker. Erstens den Arkon-Typus – der etwa aus der Zeit der Methankriege gegen die Arkoniden stammt. Zweitens den MdI-Typus des 25. Jahrhunderts. Sie differieren in der Hauptsache durch eine deutliche Brachykephalisation – darunter versteht man einen Veränderungsprozess am Kopf.
    Aber ich will Sie nicht mit Fachausdrücken langweilen. Nur so viel: Der Arkon-Typus war brachykran, also kurzschädlig. Den MdI-Typus können wir als mesokran einstufen – mittellangschädelig. Und die hier aufgebahrten Maahks stellen einen bisher unbekannten Typus dar. Wollen wir ihn als Hetos-Typus bezeichnen – und sie haben dolichokrane, im Vergleich zu den anderen ausgesprochene Langschädel.«
    »Sie glauben also, wir haben es mit einer neuen Generation von Maahks zu tun?«, fasste ich zusammen.
    »Sehr richtig!«
    »Diese Maahks entstammen in jeder Beziehung einer neuen Generation«, warf der Mann am Enzephalografen ein. »Ihr Gehirnwellenmuster zeigt gewisse Schemata …«
    »Sind die Gehirne doch nicht tot?« Ich horchte auf.
    Der Wissenschaftler lächelte mild. »Diese Maahks sind so tot, wie ein verstorbenes Lebewesen nur sein kann«, erklärte er selbstgefällig. »Aber ich habe Stromstöße durch ihre gut erhaltenen Gehirne

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