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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sicher. »Absolut keine Gedankenimpulse. Sie sind tot und doch …«
    Und doch … Das drückte unsere Ungewissheit aus. Diese erstarrten Körper hatten etwas an sich, was seltsam berührte. Etwas Unheimliches ging von ihnen aus.
    Ich hatte alle entbehrlichen Männer der SVEN HEDIN, der CHRISTOPH KOLUMBUS und der PARACELSUS nach Lookout-Station beordert, damit die Forschungsarbeiten schnell voranschritten. Die auf den Ultraschlachtschiffen Zurückgebliebenen waren mit Wartungsarbeiten beschäftigt. Insgesamt befanden sich nun zweihundert Männer und Frauen auf dem Weltraumbahnhof. Allein drei Dutzend Wissenschaftler waren mit den Untersuchungen der Maahks beschäftigt.
    Grek-24 erreichte mit einem der letzten Kommandos den Nabenturm von Lookout-Station. Ich hatte alle Techniker auf sein Kommen vorbereitet und ihnen aufgetragen, die Reaktion der Stationsautomatiken auf sein Erscheinen zu überwachen. Was ich mir davon versprach, wusste ich selbst nicht. Immerhin war es möglich, dass die Robotfunktionen auf die Gehirnimpulse eines lebenden Maahks reagierten.
    Doch entweder erkannten die Roboteinrichtungen Grek-24 nicht als Maahk an – oder es gab keine Individualschaltung. Jedenfalls blieben Veränderungen aus.
    Kaum hatte Grek-24 Lookout-Station betreten, klappte er seinen Raumhelm in den Schulterring zurück. Er bezeichnete die Atmosphäre als gut atembar – ja sogar reiner als das Wasserstoff-Methan-Gemisch seiner Druckkammer in der PARACELSUS.
    »Ich bringe dich jetzt in ein Gewölbe«, sagte ich, während wir in einem Schacht des Nabenturms abwärts schwebten, »in dem dreitausend deiner Artgenossen untergebracht sind. Wir wissen nicht, ob sie klinisch tot oder nur scheintot sind. Ich möchte, dass du mir sagst, was du davon hältst.«
    »Was ich bisher darüber gehört habe, ist mir völlig unverständlich«, antwortete Grek-24.
    Wir machten auf einem Zwischendeck Halt. Techniker überprüften die Zuleitungen zu einer Schaltstation. Ich hätte mich vermutlich nicht aufgehalten, wenn ich nicht einen von ihnen erkannt hätte: Ambras Kotjin, den fanatischen Vhrato-Anhänger.
    »Wie kommen Sie mit den Untersuchungen voran?«, erkundigte ich mich bei ihm, obwohl mir der Cheftechniker besser Auskunft hätte erteilen können. Er warf seinen Kameraden bezeichnende Blicke zu. Da wusste ich, dass sie alle zur gleichen Sekte gehörten.
    »Ich frage mich, was wir hier sollen«, antwortete Kotjin aggressiv. »Unser Platz ist in der Milchstraße.«
    »Sie glauben, dass wir dort geduldig auf das Erscheinen des Vhrato warten sollen?«, sagte ich ohne Spott. »Aber was geschieht, wenn der Vhrato nicht zu uns kommt, sondern wir ihn suchen müssen?« Als die anderen zustimmend nickten und Kotjin den Blick senkte, wusste ich, dass ich einen Draht zu ihnen gefunden hatte.
    Der Cheftechniker kam heran und meldete: »Wir haben den Projektor für den Traktorstrahl gefunden, der die Space-Jet festhält, und ihn ausgeschaltet. Überhaupt wurden inzwischen alle Fallen dieses Gebietes entschärft.«
    »Bestens.« Ich bedachte die jungen Männer bei Kotjin mit einem forschenden Blick. »Ihre Küken scheinen recht tüchtig zu sein. Aber aufgepasst! Sie haben Flausen im Kopf.«
    Der Cheftechniker lachte. »Bei der Arbeit vergessen sie das.«
    Ich wandte mich wieder ab, doch Kotjin folgte mir und hielt mich am Arm zurück. »Es tut mir Leid«, murmelte er so leise, dass ich ihn kaum verstand. »Ich meine … dass ich Grek-24 beleidigt habe. Ich weiß jetzt, dass Vhrato nicht nur die Menschheit befreien wird, sondern alle freiheitsliebenden Völker. Auch die Maahks.«
    Ich lächelte. »Grek-24 hat Ihre Entschuldigung über Funk gehört. Er akzeptiert das sicherlich.«
    Kotjin zögerte. Er wollte noch etwas sagen, was ihm offensichtlich schwer fiel. Seine Kameraden schauten erwartungsvoll herüber.
    »Interessiert Sie mein Urteil über Vhrato?«, fragte ich, um ihn zu ermuntern.
    Er druckste herum, dann sagte er: »Es stimmt gar nicht, dass Sie ein Bote des Vhrato sind, Tekener. Sie sind kein Gläubiger, sondern ein gerissener Bursche, der sich die Gutgläubigkeit der anderen zunutze macht … Wahrscheinlich werden Sie mich auslachen, wenn ich Ihnen erzähle, was meine Kameraden und ich erlebten.«
    »Keineswegs. Schießen Sie los, Ambras!«
    »Wir haben seine Stimme gehört …«
    »Die Stimme des Vhrato?«
    »Ja. Das heißt, wir hören sie immer noch. Es ist ein stetes Wispern, dem wir uns nicht verschließen können. Aber wir

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