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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nahen Todes – und nicht umgekehrt.«
    Saedelaere schaltete den Speicherwürfel ab. Seit er die Wahrheit über Tolots Zustand erfahren hatte, war er nicht mehr zur Ruhe gekommen. Außer ihm wussten nur Dobrak, Mentro Kosum und Fellmer Lloyd, welches Schicksal dem Haluter bevorstand.
    »Wir sollten ihn in Ruhe lassen«, fuhr Lloyd fort. »Sein Verhalten zeigt doch, dass er diesen Prozess in aller Stille beenden möchte. Er hat es verdient, dass wir seine Wünsche respektieren.«
    »Und Perry Rhodan?«
    »Wir sollten ausschließlich ihn informieren und es dabei bewenden lassen«, antwortete der Telepath. »Weshalb muss die gesamte Besatzung der SOL informiert werden? Damit jeder Tolot anstarrt wie ein waidwundes Tier?«
    »Trotzdem«, beharrte Saedelaere verbissen. »Ich kann und will mich nicht damit abfinden, dass Tolot sterben soll. Wir brauchen ihn. Vielleicht können wir den Prozess aufhalten.«
    Lloyd hob die Augenbrauen. »Tolot denkt, dass er sein Geheimnis bewahrt hat!«, erinnerte er.
    »Ich weiß«, gab der Mann mit der Maske zu. Er wurde von widersprüchlichen Gefühlen beherrscht. Der Telepath sah ihn forschend an.
    »Sie selbst haben die Natur schon so oft überlistet, dass Sie glauben, es müsste Ihnen auch in diesem Fall gelingen?«
    »Vielleicht ist es so.«
    »Ich warne Sie!«, rief der Anführer des Mutantenkorps. »Sie würden nur Unheil anrichten, wenn Sie bei Tolot eingreifen.«
    »Zumindest muss ich mit ihm reden und ihm sagen, dass ich Bescheid weiß.«
    Für Lloyd war die Unterhaltung beendet. Er ging zur Tür und sagte kühl: »Ich habe jetzt andere Probleme. Wenn Sie wollen, begleiten Sie mich in die Zentrale.«
    In dem Moment bedauerte Alaska Saedelaere, dass er den Mutanten eingeweiht hatte. Lloyds Haltung konnte schon fast als Resignation bezeichnet werden.
    Sie verließen die Kabine.
    »Die Zgmahkonen dringen inzwischen tiefer in die Ausbuchtungen des Dakkardim-Ballons vor«, wechselte Lloyd das Thema. »Die Gefahr für die SOL wächst.« Doch Alaska war nicht bereit, von seinem ursprünglichen Anliegen abzuweichen.
    »Gehen Sie schon vor!«, bat er. »Ich komme nach, sobald ich mit dem Haluter gesprochen habe.«
    Lloyd warf ihm noch einen fragenden Blick zu und wandte sich dann achselzuckend ab. Als er ging, hatte Alaska das quälende Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Der ruhige Mutant kannte Tolot schon seit dem Tag, als das Schiff des Haluters auf der Erde gelandet war. Sicher wusste Lloyd, wie man Tolot behandeln musste. Der Telepath schien großen Respekt vor den Eigenarten des Haluters zu haben, vielleicht zu großen. Saedelaere redete sich ein, dass Icho Tolot nur darauf wartete, dass jemand die Wahrheit herausfand und mit ihm darüber redete.
    Er selbst, sinnierte der hagere Mann, hätte sich manchmal gern über seine eigenen Probleme unterhalten. Aber die anderen Menschen wichen ihm aus. Er war ein Einzelgänger, gebrandmarkt durch den gefährlichen Organklumpen in seinem Gesicht und durch den Anzug der Vernichtung. Indem er sich um den Haluter kümmerte, vollzog er das nach, was die Menschen bei ihm versäumt hatten. Die eigene psychologische Situation zu begreifen bedeutete für den Maskenträger nicht, sich auch entsprechend zu verhalten. Diese Erkenntnis verstärkte eher noch seinen Trotz. Obwohl er nur mit Kosum und Lloyd das Problem Tolots erörtert hatte, fühlte er sich von der gesamten Besatzung allein gelassen. In seinen Augen hatten Kosum und Lloyd stellvertretend für alle gesprochen.
    War das Respekt vor den Eigenheiten eines Extraterrestriers? Oder war es nur der fehlende Wille, sich in die Situation eines sehr fremdartigen Wesens zu versetzen? Saedelaere zog den Kopf zwischen die Schultern und ging zum nächsten Antigravschacht. Er wusste genau, wo er Tolot finden würde: in den unteren Decks, in einem der großen Lagerräume der SOL-Zelle-Eins.
    Als Alaska im Schacht nach unten schwebte, überprüfte er gewohnheitsmäßig den Sitz der Plastikmaske und rückte sie zurecht. Da das Cappinfragment alle Biomolplastmasken abstieß, musste er die einfache Plastikmaske tragen. Ihm blieb keine andere Wahl, denn jedes intelligente Wesen, das sein unbedecktes Gesicht sah, wurde wahnsinnig oder starb.
    Überraschend traf er mit Vance Kondrom zusammen, einem SOL-Geborenen, der die technische Leitung in den unteren Decks innehatte. Kondrom war wegen seines Eifers und der damit oft verbundenen Neugier verrufen. Alaska trat einen Schritt zurück und wollte sich wieder in

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