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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stunden, bis es dunkel wurde. Draußen schienen die Cyborgs ihr gewohntes Leben wieder aufgenommen zu haben, als sei nichts von Bedeutung geschehen. Ein Jagdtrupp kehrte mit Beute zurück. Ein Feuer wurde angezündet, über dem einige der schweineähnlichen Vierbeiner gebraten wurden. Auch die Gefangenen bekamen ihren Anteil, dann kehrte allmählich Ruhe im Lager ein.
    Es wurde Nacht.
    Elma Hermite lag neben Julian Tifflor. »Glauben Sie«, flüsterte die Kosmobiologin, »dass Serganow eingreift?«
    »Zweifellos, Elma. Mir erscheint es höchst ungewöhnlich, dass er auf Heliums Forderungen eingegangen ist. Das ist nicht seine Art.«
    »Er wird uns alle in Gefahr bringen.«
    »Wenn er überhaupt nichts unternimmt, ändert sich die Situation nie. Es sei denn, uns gelänge aus eigener Kraft die Flucht. Wie steht es mit Ihren Fesseln?«
    »Ich versuche schon eine Zeit lang, sie zu lockern, aber nach dem Essen hat man sie neu angezogen. Ich schaffe es nicht.«
    »Drehen Sie sich auf die andere Seite, Elma. Rücken an Rücken liegend, könnten wir uns gegenseitig helfen.«
    Tifflor war klar, dass auch die anderen ähnliche Versuche unternahmen, ohne darüber zu sprechen. Die Gefahr, dass sie belauscht wurden, war zu groß.
    Er berührte Elma Hermites Finger und tastete sich bis zu den primitiven, aber haltbaren Stricken vor. Die Knoten waren drei- und vierfach und sehr fest. Fast zerbrach er sich schon beim ersten Versuch die Fingernägel, aber er gab nicht auf. Nach einer halben Stunde bemerkte er eine Lockerung von Elmas Fesseln.
    Die Schritte der Wachtposten waren verstummt. Auch Mucys wurden müde und mussten schlafen. Wahrscheinlich waren sie sich ihrer Gefangenen so sicher, dass sie ihre Pflichten nicht zu ernst nahmen.
    Zwei Stunden später zog Elma ihre rechte Hand aus der Schlinge. Sie befreite Tifflor, was weitere Zeit in Anspruch nahm, denn ihr fehlte das Messer, das die Cyborgs ihr abgenommen hatten. Dann kamen die Fußfesseln dran, und als diese endlich fielen und Tifflor und sie darangehen wollten, auch die anderen zu befreien, brach draußen die Hölle los.
    Schreie zerrissen die Stille der Nacht. Zudem war das unverkennbare Geräusch energetischer Entladungen zu hören.
    »Tifflor! Wo seid ihr?«, brüllte jemand.
    Ein Wutgeheul aus Hunderten Cyborgkehlen beantwortete den Ruf.
    Julian Tifflor zog Elma mit sich in den Hintergrund der Hütte. Dunkle Gestalten stürmten herein, aber zum Glück hatten sie keine Fackeln. Sie bückten sich und überzeugten sich davon, dass die Gefangenen noch da waren. Aber sie zählten sie nicht, dazu schienen sie zu aufgeregt zu sein.
    Tifflor sah ein, dass er jetzt niemandem helfen konnte, wenn er Elma und sich nicht der Gefahr einer neuen Gefangenschaft aussetzen wollte. Seine tastenden Finger fanden morsches Holz. Vorsichtig drückte er dagegen. Mehrere Bretter gaben nach, eine schmale Lücke entstand. Er schob Elma hindurch und folgte ihr hastig. Sie standen hinter der Hütte. Wenige Meter weiter begann der Wald.
    »Kommen Sie!« Wieder zog er die Frau mit sich.
    »Und die anderen?«, hauchte Elma.
    »Später! Jetzt kein Wort mehr!«
    Sie drangen in den Wald ein, bis sie sicher sein konnten, nicht mehr sofort entdeckt zu werden. Bei Tagesanbruch würden die Cyborgs ihre Spuren jedoch schnell finden und ihnen folgen.
    Im Lager herrschte ein wildes Durcheinander. Blindlings schleuderten die Mucys ihre Speere den Energieblitzen entgegen. Einige versuchten, das Feuer wieder anzufachen, während andere in den Wald eindrangen, um in den Rücken der Angreifer zu gelangen.
    »Serganow ist um zehn Minuten zu früh erschienen«, schimpfte Tifflor. »Wahrscheinlich wurde er schneller entdeckt, als ihm lieb sein konnte. Ihm bleibt nur noch der Rückzug.«
    »Ob Helium seine Drohung wahr macht?«
    »Keine Sorge! Tote helfen ihm nicht.«
    »Und was wird mit uns?«
    »Wir müssen die Beiboote erreichen. In ihnen finden wir Waffen. Dann kehren wir zurück und rollen die Front von hinten her auf.«
    »In wenigen Stunden wird es hell, Julian.«
    Er nickte. »Ich weiß, Elma. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Am nahen Flussufer entlang gingen sie mit der Strömung und erreichten bald die Lichtung. Im Schein der wenigen Sterne sahen sie die Beiboote – und die schattenhaften Umrisse von mindestens siebzig oder achtzig Cyborgs, die sie bewachten. Es war unmöglich, unbemerkt näher zu kommen.
    Nebeneinander kauerten Tifflor und Elma im feuchten Gras. »Ich kann Serganows Space-Jet nicht

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