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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befinden sich in einer der Hütten«, wiederholte er. »Ihr wisst nicht, in welcher. Bei ihnen sind dreißig Wonderfalger, und jeder hat einen Speer. Späher beobachten uns. Wenn ihr auch nur einen einzigen Schuss abgebt, sterben die Gefangenen. Was danach geschieht, spielt dann keine Rolle mehr. Die Entscheidung liegt einzig und allein bei euch.«
    Serganow starrte ihn unschlüssig an. Vaughn und Müller hantierten an ihren Strahlern, senkten aber langsam deren Läufe.
    »Ihr seid verrückt!«, stieß der Kommandant endlich hervor. »Was wollt ihr damit erreichen?«
    »Ich habe es schon mehrmals gesagt: Wir sind Wonderfalger, und ihr seid Invasoren und damit unsere Feinde. Verlasst diese Welt und kehrt nie zurück!«
    Serganow hütete sich, Helium zu erklären, dass eine solche Entscheidung nur von Julian Tifflor getroffen werden konnte, dem Expeditionsleiter. Der Cyborg brauchte nicht zu wissen, dass die wichtigste Person des Unternehmens sein Gefangener war.
    »Na schön, wie ihr wollt«, knurrte er und unterdrückte die Wut über seine Hilflosigkeit. »Wir kehren zum Schiff zurück und bleiben, bis ihr es euch anders überlegt. Aber wenn ihr wollt, dass wir weiter verhandeln, lasst die Gefangenen frei!«
    Helium schüttelte den Kopf. »Nun sage ich dir, was zu geschehen hat: Falls das große Schiff morgen bei Sonnenaufgang noch auf seinem Platz steht, sterben die Gefangenen, einer nach dem anderen. Mehr habe ich dir nicht mitzuteilen. Die Entscheidung liegt bei dir.«
    Mit diesen Worten drehte Helium den Männern den Rücken zu und ging in Richtung der Hütten davon. Die anderen Cyborgs folgten ihm.
    Major Serganow starrte ihnen nach. Seine Finger spielten mit der Sicherung des Strahlers, und es kostete ihn Mühe, nicht auf die Mucys zu schießen. Zähneknirschend wandte er sich an Vaughn und Müller: »Wir haben hier nichts mehr zu suchen und auch die zweite Runde verloren, aber damit ist noch nichts entschieden. Wir starten, doch wir kehren zurück. Diesmal so, dass sie uns nicht bemerken. Wozu haben wir die Beiboote?«
    »Wir nehmen sie mit?«, wunderte sich Vaughn. »Dann bleibt Tifflor und den anderen keine Möglichkeit, Wonderfalg zu verlassen, sollte ihnen die Flucht gelingen …«
    »Natürlich bleiben die Beiboote hier. Ich meinte die in den Hangars der SPINNING WHEEL. Wir nehmen eines von ihnen und landen heimlich in der Nacht; schleichen uns in die Siedlung und holen die Gefangenen heraus.«
    Unbehelligt erreichten sie die Lichtung. Bei den Beibooten standen mit Speeren bewaffnete Cyborgs, die mit finsterer Miene zusahen, wie Serganow, Vaughn und Müller im Kugelraumer verschwanden. Wenig später wurden die Landestützen eingezogen, dann stieg das Schiff in die Höhe, nahm Fahrt auf und verschwand im klaren Himmel.
    Die Cyborgs jubelten dem Schiff nach. Sie waren sicher, die ›Schlacht‹ endgültig gewonnen zu haben.
    Helium unterrichtete die Gefangenen davon, was geschehen war. Er schloss: »Das große Schiff ist davongeflogen. Wir werden einige Tage und Nächte warten und euch freilassen, wenn es nicht zurückkehrt. Ihr könnt dann unsere Welt für immer verlassen.«
    Tifflor glaubte ihm kein Wort. So dumm konnten die Cyborgs nicht sein, dass sie die Garantie für ihre eigene Sicherheit aus der Hand gaben. Solange sie sechs Terraner in ihrer Gewalt hatten, würde niemand einen Angriff auf sie wagen. Außerdem war Julian davon überzeugt, dass Serganow nicht so schnell aufgeben würde. Mit Sicherheit würde der Major einen Befreiungsversuch unternehmen.
    Tifflor verwünschte die Tatsache, dass es keine Möglichkeit gab, den Kommandanten der SPINNING WHEEL zu warnen. Jedes unbedachte Handeln konnte Helium durchdrehen lassen.
    Die Wächter hatten die Hütte verlassen. Schritte verrieten jedoch, dass sie draußen Posten bezogen hatten. Auch Helium war gegangen, nachdem er den Gefangenen Wasser und kaltes Fleisch gegeben hatte. Sie blieben weiterhin an Händen und Füßen gefesselt.
    »Eine miserable Situation«, stellte Dr. Stromberg fest.
    Smithern sagte: »Die Mucys benehmen sich wirklich wie Eingeborene auf der niedrigsten Entwicklungsstufe. Glauben Sie, Tifflor, dass man uns töten wird?«
    »Lebend sind wir wertvoller für sie. Es ist ein totes Rennen, das allerdings. Serganow kann nichts unternehmen, und wir können nicht fliehen.«
    »Wir müssten wissen, wo die Cyborgs unsere Strahler haben.«
    »Das würde uns nicht viel nützen.«
    Das Gespräch schleppte sich dahin. Langsam vergingen die

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