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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meson stimmte zu. »Morgen holen wir sie ein.«
    Kurz nach Mittag, als die größte Hitze vorüber war, weckte Tifflor die Wissenschaftlerin. »Wach auf. Elma, wir müssen weiter! Hast du Hunger?«
    Sie reckte sich und gähnte. »Wenn ich ehrlich sein soll, ich fühle mich wohl und habe nur fürchterlichen Durst.«
    »Wir werden bald eine Quelle finden. Und der Hunger stellt sich noch früh genug ein.« Tiff kroch bis zum Höhleneingang vor und schnupperte. »Ich rieche Regen. Er wird unsere Spuren verwischen, falls es Verfolger gibt.«
    »Die Mucys werden uns nicht einfach laufen lassen.«
    »Eben darum sollten wir uns beeilen, weiterzukommen. Wir überqueren den Gebirgskamm und versuchen, die Berge im Norden zu erreichen. Dazwischen wird Urwald liegen. Aber Wälder bedeuten auch Früchte und Tiere. Ein Glück, dass sie mir wenigstens das Feuerzeug nicht abgenommen haben.«
    »Feuerzeug?«, wunderte sich die Frau.
    »Ein positronisches Gerät siganesischer Bauart. Es ist in einem Zierknopf der Kombination verborgen, für den Notfall. Und den haben wir ja wohl.«
    Elma schaute ihn forschend an. »Eigentlich komisch«, sagte sie.
    Tifflor gab den Blick erstaunt zurück. »Was ist komisch?«
    »Alles – trotz der ernsten Situation. Wissen Sie, Julian, seit ich Sie kenne, habe ich mir immer ausgemalt, wie wunderschön es sein könnte, mit dir – eh – mit Ihnen einen Urlaub auf einem unbewohnten Planeten zu verbringen. Nun, das ist fast eingetreten.«
    »Bleiben wir beim du, Elma. Das hast du dir also unter Urlaub vorgestellt? Ich muss schon sagen, du hast eine blühende Fantasie. Dabei sind wir erledigt, falls uns nichts einfällt – oder wenn Major Serganow nichts einfällt. Aber vielleicht hast du Recht. Wir sollten wirklich versuchen, unsere Lage rosiger zu sehen. Aber dafür musst du sorgen! Ich kümmere mich darum, dass wir nicht verhungern und dass die Mucys uns nicht wieder einfangen. Einverstanden?«
    »Ich werde mir Mühe geben«, versprach Elma und lächelte ihm zu.
    Sie verließen ihr Versteck. Das Gelände wurde flacher und fiel allmählich wieder ab. Tifflor achtete darauf, dass sie stets über Felsen liefen, um so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen.
    Einmal, als sie unter sich schon die Kronen der Bäume sahen und der Urwald nicht mehr fern war, blieb er stehen und bückte sich. Als er sich wieder aufrichtete, hielt er in seiner Hand ein Stück Stein, das wie ein Dolch geformt war. »Wir haben eine Waffe!«, verkündete er stolz. »Ein Messer!«
    Die Frau betrachtete den Gegenstand mit skeptischen Blicken. »Es wird abbrechen, wenn du es gebrauchst.«
    »Abwarten!«
    Sie gingen weiter, und obwohl es langsam dämmrig wurde, wich die Hitze nicht. Auf Wonderfalg musste Hochsommer herrschen.
    Besorgt blickte Tifflor zum Himmel empor. Dunkle Wolken ballten sich zusammen. Es sah nach Regen aus, auch ein Sturm schien aufzuziehen.
    »Es wird höchste Zeit, dass wir einen Platz für die Nacht finden«, sagte Julian besorgt. »Eine Höhle wäre gut, aber hier gibt es keine mehr. Vielleicht unten beim Fluss.«
    Der See lag hinter ihnen, und der Fluss war wieder schmaler geworden. Er kam aus Norden. Ein weit entferntes Brausen kündigte neue Stromschnellen an.
    Es ging bergab, und sie kamen schneller voran. Die Dämmerung war nicht von langer Dauer, bald wurde es dunkel. Inzwischen hatte sich der Himmel vollends bewölkt. Erste Regentropfen fielen. Am Horizont loderten Blitze auf.
    »Es ist nicht mehr weit«, versicherte Tifflor, obwohl er selbst nicht wusste, was sie in der Flussebene vorfinden würden.
    Inzwischen war es so dunkel geworden, dass kaum noch etwas zu erkennen war, nur die fernen Blitze ermöglichten eine vage Orientierung. Das Flussufer konnte nicht mehr weit sein. Tifflor ging langsamer und hielt Elma an der Hand, damit sie sich in der Finsternis nicht verloren. Zum Glück gab es außer den herumliegenden Felsbrocken keine Hindernisse.
    Als ein Blitz mit ohrenbetäubendem Krachen mehrere nicht mehr ferne Baumwipfel spaltete, sah Tiff nahe vor sich einen großen Haufen aufeinander getürmter Felsen. Aus den Spalten wuchs Gras, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie schon seit geraumer Zeit unverändert geblieben waren.
    Er umrundete die Blöcke, bis er in einem Meter Höhe einen Durchschlupf entdeckte. »Bleib hier stehen!«, wies er Elma an. »Ich sehe nach, ob wir darin Platz haben.«
    Er kletterte in den Spalt hinein, der sich schon nach einem halben Meter erweiterte und eine Höhle

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