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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorbereitet, seinen Gästen ein gewisses Maß an Zerstreuung zu bieten«, bemerkte er nach einer Weile.
    »Wovon redest du, Bursche?«, fuhr ihn einer der Männer von Balassa an.
    Richebault machte eine vielsagende Geste. »Was interessiert Sie? Wenn der Wunsch nicht allzu ausgefallen ist …«
    »Pferde?«, fragte der Überschwere.
    »Tut mir Leid«, wehrte Richebault ab. »Gjautohm ist ein Flottenstützpunkt. Kavallerie hatten wir hier noch nie.«
    Die Überschweren berieten sich. Einen gemeinsamen Nenner konnten sie offenbar nicht so leicht finden. Schließlich einigten sie sich auf Getränke.
    »Das hätten Sie früher sagen sollen!«, rief Richebault. »Die Flotte kämpft nicht, wenn sie nichts zu trinken hat! Das ist hier unser Wahlspruch. Warten Sie! Gleich werden die Brunnen fließen.«
    Er rechnete nicht damit, Aynaks Männer betrunken machen zu können. Aber während die Servoautomatik die Getränke auftischte, würde es einige Augenblicke der Ablenkung geben, in denen niemand auf die Ordonanzen achtete. Darauf kam es Richebault an.
    Er setzte die Automatik in Betrieb. Das Wählverzeichnis war bewusst spartanisch gehalten. Doch Richebault präsentierte sich als Kenner geheimer Kombinationen, die die erlesensten Getränke der Milchstraße auf den Tisch zauberten. Die Männer von Balassa waren begeistert, und als endlich jeder von jedem probieren wollte, war das der Zeitpunkt, auf den Richebault gewartet hatte.
    Plötzlich war er verschwunden. Außer den sechs Ordonanzen registrierte niemand sein jähes Verschwinden, und die sechs waren Subcys, denen die Fähigkeit fehlte, solche Vorgänge einzuschätzen.
    Der Mutant materialisierte im Zimmer mit dem kleinen Hypersender. Tako Kakuta war sich über den Wert dieser Vorsorge durchaus im Klaren. Noch sah alles so aus, als würde keiner der Überschweren das Geheimnis von Gjautohm jemals durchschauen können. Aber für den Fall eines Falles war es dennoch wichtig, dass man Aynak daran hindern konnte, verräterische Erkenntnisse an seinen Auftraggeber weiterzuleiten.
    Der Mutant versteckte eine Sprengkapsel siganesischer Mikrotechnik, die mittels eines Kodegebers aktiviert werden konnte. Das hatte nicht mehr als eine Minute in Anspruch genommen. Als er zurückteleportierte, sprachen die Überschweren erst richtig dem Alkohol zu.
    Nach knapp zwei Stunden trafen Aynak und seine Begleiter wieder ein. Polternd ließ Aynak sich darüber aus, dass er insbesondere den Ringwall gern aus der Nähe gesehen hätte, die Eskorte ihm das aber nicht zugestanden hatte.
    Noch wütender wurde er, als die angeheiterten Wachen für seinen Ärger keinerlei Verständnis zeigten. Er brüllte sie an, fegte mit einer Armbewegung ein halbes Dutzend zum Teil noch gefüllte Becher vom Tisch und schien erst jetzt die Ordonanzen zu bemerken, von denen zwei Anstalten machten, die Trinkgefäße aufzusammeln.
    »Aufhören!«, herrschte er sie an. »Die Kerle sollen die Scherben selbst aufheben!«
    Stumpfsinnig fuhren die Ordonanzen mit ihrer Beschäftigung fort.
    »Aufhören!«, donnerte Aynak. Er packte einen der Subcys an den Schultern und schleuderte ihn mit beachtlicher Wucht gegen die Wand. Der vermeintliche Terraner ging ein wenig in die Knie, schwankte eine Zeit lang hin und her – dann rückte er vorwärts und bückte sich von neuem, um mit dem Einsammeln der Becher fortzufahren.
    Das war Aynak zu viel. Mit einem Wutschrei stürzte er sich auf den Unbotmäßigen. Er riss ihn in die Höhe, stellte ihn sich zurecht und drosch ihm die Faust ans Kinn. Der Subcy stand reglos und zeigte keinerlei Ausdruck. Nur wenige Sekunden lang wirkten seine Augen glasig, wie dicht vor einer Bewusstlosigkeit, dann aber war er wieder voll da und wollte seine Arbeit fortzusetzen.
    Richebault erkannte das Risiko. Aynaks Wut trübte sein Wahrnehmungsvermögen. Doch konnte einem Zornigen nicht auf Dauer entgehen, dass die Ordonanz sich anders verhielt als jeder normale Mensch. Aynak würde bald der Verdacht kommen, dass er einem fremdartigen Wesen gegenüberstand.
    Um noch irgendwie einzuschreiten, war es für Richebault schon zu spät. Der Überschwere hatte die Ordonanz an der Kehle gepackt und würgte sie. Die Augen des Subcys quollen aus den Höhlen, das Gesicht schwoll an und wurde zuerst rot, dann allmählich blau. Das Groteske an der Situation war, dass die Übrigen sich nicht rührten, ihm zu Hilfe zu kommen, und dass einer von ihnen sogar noch immer völlig ungerührt mit dem Aufräumen des

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