Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Blues. Bis die Konferenz vorbei ist, haben wir alle graue Haare.«
    Der andere nickte melancholisch. »Die habe ich jetzt schon. Aber wir werden vom Ärger während der Konferenz Magengeschwüre bekommen. Und jetzt können wir auf die Haluter warten.«
    »Gehen wir an die Bar? Sie ist nahe genug, dass wir nach einem Notruf der Blues sofort wieder hier sein können.«
    »Auch wenn wir dort auf einen Haufen arroganter Neuarkoniden treffen werden, die sich mit den Antis streiten oder uns vorwerfen, dass wir überhaupt geboren worden sind.«
    »Selbst auf diese Gefahr hin.«
    Es war bitterkalt. Der schneidende Wind schaffte immer mehr Schneemassen heran und beugte die Stämme der Silikongewächse unter der Last. Hinter dem Schneetreiben leuchtete fahl die Sonne. Das Land war kalt, eisig und wurde von den wütenden Stürmen stetig umgeformt. Die Gewächse trieben große schwarze Blüten, die sich wie seltsame Tiere bewegten.
    »Sie sehen, dass wir versucht haben, Ihnen wirklich alles zu bieten, was wir können. Überflüssig zu sagen, dass dies nicht als Versuch der Bestechung aufgefasst werden sollte.«
    »Ich habe nichts dergleichen behauptet.« Grek-1, knapp zweieinhalb Meter groß, eine wuchtige Gestalt mit blassgrauer Schuppenhaut, stand auf der Terrasse seines Wohnraums. Einen Augenblick lang machte ihn ein Schleier aus Ammoniakschnee fast unsichtbar. Im Bereich dieses Sektors herrschte eine künstliche Schwerkraft von drei g, Abweichtoleranz fünf Prozent. Es schien ziemlich deutlich, dass sich der maahksche Würdenträger wohl fühlte. Er genoss die simulierte Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Landschaft, die sich hier erstreckte.
    Die Maahks waren also doch gekommen. Kaum jemand hatte noch daran geglaubt. Aber diese Intelligenzen, deren Geschichte über lange Zeit hinweg mit der menschlichen kollidierte, erwiesen sich heute als Freunde.
    »Ich bin hier, um mit Ihnen zu reden.« Julian Tifflor sprach ein gutes Kraahmak und stemmte sich in seinem Schutzanzug gegen den Sturm, der mit über zweihundert Stundenkilometern die Verdichterdüsen auf dieser Seite des Parks verließ. Die Außenmikrofone und Lautsprecher waren auf höchste Leistungsstärke justiert.
    »Eine Vorkonferenz, Tifflor?«, fragte Grek-1.
    »Nur der Versuch, herauszufinden, wie der kosmische Großstaat der Maahks zu dem Plan steht. Sie wissen inzwischen, dass Atlan, Tekener und ich die offiziellen Vertreter der Menschheit sind.«
    Die Antwort war typisch. »Wir kämpfen nicht mehr gegen Arkoniden und Terraner! Was wollen Sie wissen?« Die vier Augen auf dem Grat des Kopfwulstes betrachteten den Terraner ohne erkennbaren Ausdruck. Bislang hatte die Abordnung der Maahks nicht die geringsten Schwierigkeiten bereitet, sie waren Pragmatiker und benahmen sich so lebhaft wie Statuen. Aber sie waren durch die Argumentation perfekter Logik zu überzeugen.
    Tifflors Gedanken kreisten seit Wochen um nichts anderes als um das Gelingen der Konferenz. »Ich glaube, wir sollten das Problem genau durchsprechen«, sagte er. »Die Systematik einer klaren Analyse erleichtert das Vorgehen. Einverstanden, Grek-1?«
    »Natürlich.«
    Sie zogen sich in die sachliche Nüchternheit des Wohnraums zurück. Tifflor fühlte sich in dem wuchtigen Sessel wie ein Siganese.
    »Seit langer Zeit wird diese Galaxis vom Konzil beherrscht.« Natürlich war das den Maahks bekannt. Dennoch wollte Tiff nicht auf die Wiederholung verzichten. »Die Überschweren, Abtrünnige der Springer, helfen ihnen dabei. Nicht alle Teile der Galaxis unterliegen restlos dem Griff des Konzils, doch der Zustand ist mit gemäßigter Versklavung gleichzusetzen, denn fast allen Völkern wurde die Selbstständigkeit genommen. Die Gesetze des Konzils gelten. Niemand hat diese Macht hierher gerufen.«
    Der Maahk betrachtete ihn ruhig. Er schien nachzudenken und die Bedeutung jedes Satzes zu analysieren. Dann schlossen sich zwei seiner Augen, und er ballte eine Hand. »Beim heiligen Ei, Tifflor! Sie haben die Situation wertfrei und leidenschaftslos zutreffend geschildert.«
    Tifflor war versucht, sich imaginären Schweiß von der Stirn zu wischen. »Wir Terraner, unsere Kolonien und Stützpunkte sind von der Versklavung am schwersten betroffen, weil Rhodan versuchte, die Gesetze der Konzilsmächte in seinem Sinn auszulegen. Die darauf folgenden Ereignisse wie das Verschwinden Terras brauche ich wohl nicht mehr zu diskutieren.
    Atlan hat mit dem Ersten Hetran und mit den Laren einen stillschweigenden Vertrag geschlossen.

Weitere Kostenlose Bücher