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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war ein Schwarm Flugechsen gelandet. Sie hackten auf dem leblosen Körper herum, rissen Fetzen aus der Haut und stritten sich um die Fleischbrocken. Selbst Tekener konnte den Unterschied zwischen Illusion und Wirklichkeit nicht mehr erkennen. Er schob mit dem Korn des Waffenlaufs das Haar über seiner Schläfe zurück, lehnte sich über den echten Felsbrocken und aktivierte ein weiteres Programm der Illusion.
    Zwischen zwei entfernten Felstrümmern schob sich ein riesenhafter Schädel hervor. In die Saurierherde kam Unruhe, aber nur die Leittiere hörten zu fressen auf.
    »Irgendwie sehne ich mich nach dem Tag«, Ronald kontrollierte seine Waffen, »an dem Terraner auf arkonidischen Welten jagen können und umgekehrt.«
    Die Arkonidin, hochgewachsen, das weißblonde Haar im Nacken zu einem Knoten zusammengebunden, beobachtete den massigen Saurier durch ein Zielfernrohr. Das Tier kam näher.
    »Sie spielen auf die Konferenz an, Tekener?«
    »So ist es«, sagte er seelenruhig. »Wer oder was in diesem Raumschiff hat nichts mit der Konferenz zu tun?«
    »Dieser Saurier zum Beispiel.«
    Tekeners Lachen schreckte mehrere Flugsaurier auf. In ihren Fängen hingen blutende Fleischbrocken. »Auch der Saurier ist Teil der Konferenz. Ebenso wie wir beide, schönste arkonidische Freundin.«
    »Ich bin nicht Ihre Freundin!«, widersprach sie giftig, aber sie meinte es nicht ernst. Seine Antwort ließ sie ebenfalls lachen. Tekener kannte seine Wirkung auf Frauen und setzte sie stetig ein. Sein Erfolg war der Erfolg der Konferenz, und diese würde letztlich ein Erfolg Atlans und der Neuen Menschheit sein.
    »Was nicht ist, kann noch werden«, versicherte er ernsthaft, strahlte Altorana gewinnend an und registrierte, dass ihre eisige Laune allmählich verflog. Zur selben Zeit diskutierten Atlan mit den Blues und Tifflor mit Oxtornern und Siganesen. Tiff hatte es leicht, denn die Reaktionen seiner Partner waren eindeutig. Sie würden die vernünftigste Lösung unterstützen, und für Tekener war die terranische Vorstellung die vernünftigste.
    »Sie sind zwar ein gut aussehender Mann, aber Sie bilden sich zu viel darauf ein«, sagte Altorana. »Machen Sie das immer so?«
    »Ich bilde mir auf mein Aussehen nichts ein«, erläuterte Tekener unbeirrt. »Höchstens darauf, dass ich viel versuche, um die Galaxis von den Laren zu befreien. Und wenn die Arkoniden mit ihrem Können, ihrer Technik und schnellen Entschlusskraft mithelfen, dann lasse ich mich von Ihnen gern noch bissiger ansprechen.«
    Der große Saurier, zweifelsohne ein Fleischfresser, kam mit kraftvollen Bewegungen näher. Sein muskelbepackter Schwanz schleifte über den Boden. Die Reptilpranken rissen tiefe Löcher in den mit Gras und Büschen bewachsenen Boden.
    »Sie wollen also versuchen, mich zu beeinflussen?«, ergänzte Altorana mit schneidendem Spott.
    Sie schaute wieder durch das Zielfernrohr und veränderte die Justierung. Der Saurier erreichte soeben den Morast rund um den aufgestauten Wasserlauf. Die dort weidenden Tiere richteten sich langsam auf, Schlingpflanzen, Schlamm und lange Halme in den träge mahlenden Mäulern.
    »Nein«, antwortete Tekener. »Mir liegt nicht daran, Sie zu beeinflussen.«
    »Sondern?«, fragte Altorana und setzte die langläufige Waffe für einen Moment ab.
    »Ich will versuchen, von Ihnen zu erfahren, ob sich die Arkoniden vor den Laren fürchten.«
    »Arkon gegen das Konzil, das wäre Selbstmord!« Sein Ansinnen schien ihr nicht zu gefallen. Tekener revidierte seine Meinung. Was immer man über die Degeneration auf den Stammwelten Arkons sagen konnte, diese Neuarkonidin war schnell von Begriff, kaltblütig und hoch qualifiziert.
    »Aber die Galaxis gegen das Konzil, das wäre ein kurzes Gefecht, und der Spuk wäre schnell vorbei. Zugegeben, es werden niemals mehr die alten Zustände herrschen. Aber wenn die Völker sich nicht mehr gegenseitig bekämpfen, sondern sich gemeinsam erheben – das ist schon fast Sozialutopie.«
    »Das ist Ihre Meinung?«
    Der Saurier riss seinen Rachen auf. Zwei Reihen Zähne, kaum einer kürzer als ein menschlicher Unterarm, wurden sichtbar. Das Brüllen des Tieres klang wie ein lang anhaltender Donner.
    »Meine ehrliche Meinung«, bestätigte Tekener.
    »Können Sie das überhaupt?«, fragte sie. »Ehrlich sein?«
    Beim zweiten Schrei des Giganten geriet die Herde in Panik. Als der Riese den Schädel senkte und sich wieder in Bewegung setzte, sagte Tekener: »Ich bin ehrlich und gebe Ihnen die Chance,

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