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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber wir können die Angreifer darin hindern, den Raum in Besitz zu nehmen.«
    Der Qualm drang nicht mehr so dicht wie zuvor durch die Öffnung, doch in der Halle war er weiterhin dick. Ein dritter Roboter wurde kurzzeitig sichtbar – und erlitt das Schicksal seiner Vorgänger.
    Kurze Zeit später drang durch den Dunst eine unangenehm harte Stimme herauf. Sie kam durch die Öffnung in der Wand: »Ergebt euch, ihr Narren! Ihr seid von allen Seiten eingeschlossen. Eure Niederlage ist gewiss.«
    Ein grimmiges Lächeln umspielte Reginald Bulls Lippen. Diese Stimme hatte er oft genug in Nachrichtensendungen gehört. »Das ist Heylin Kratt, der Adjutant des Oberschurken persönlich«, raunte er seinen Männern zu. Laut rief er in den Dunst hinab: »Gib dir keine Mühe, Kratt! Hier hast du es mit Menschen zu tun, nicht mit aphilischen Memmen. In der Halle, die du durch dein Guckloch sehen kannst, lagern Waffen, mit denen ich die Erde in Fetzen reißen kann. Bevor ich mich euch ergebe, werde ich das tun!«
    Kratt antwortete nicht. Eine Patt-Situation war eingetreten, die beide Seiten mit Unbehagen erfüllte. Die Angreifer, weil sie Reginald Bulls Drohung ernst nehmen mussten … und Bull, weil er am besten wusste, dass er seine Drohung niemals wahr machen würde.
    Durch den Spalt eines leicht geöffneten Schotts überblickte Leven Strout den Raum, in dem Sulliman Cranoch mit dem feindlichen Unterhändler zusammengetroffen war und Zeit herauszuschinden versuchte. Plötzlich sah er, wie der Aphiliker stutzte und das linke Handgelenk in Ohrnähe hob.
    Leven Strout wusste nicht, was geschah, aber der ferne Donner und eine Erschütterung des Bodens hatten ihn misstrauisch gemacht. »Sulliman!«, rief er laut. »Verhandlung sofort abbrechen!«
    Cranoch mochte ein verschrobener Eigenbrötler sein, doch er hatte die Fähigkeit, Anweisungen auf Anhieb zu befolgen. Der aphilische Major hatte das Handgelenk mit dem Mikrokom noch am Ohr, da schoss Cranoch in die Höhe und tat für seine Sicherheit noch ein Übriges, indem er dem Major einen trockenen, kurzen Haken verpasste, woraufhin der Aphiliker nach hinten kippte und reglos liegen blieb.
    Cranoch hetzte in langen, weiten Sätzen auf das Schott zu. Aber auch der Gegner hatte versteckte Posten aufgestellt. Cranoch hatte erst die Hälfte des Weges zurückgelegt, da fauchte ein hastig gezielter Thermostrahl an ihm vorbei. Bevor der unsichere Schütze sein Ziel korrigieren konnte, hatte Strout den Schützen angepeilt und nahm die Position unter Dauerfeuer.
    Das Schott glitt zur Gänze auf, Sulliman Cranoch warf sich durch die Öffnung und befand sich vorläufig in Sicherheit. Von der anderen Seite des Raumes fiel kein Schuss mehr, und der niedergeschlagene Major lag noch am Boden. Strout überdachte blitzschnell das weitere Vorgehen. Seine Reaktion auf das merkwürdige Verhalten des Aphilikers hatte Cranoch wahrscheinlich das Leben gerettet, zugleich hatte sie den weiteren Ablauf der Dinge aber in eine Einbahnstraße gesteuert. Die Möglichkeit, durch Verhandlungen weiter Zeit zu gewinnen, war dahin. Die Explosion, die er vorhin gehört hatte, bewies nach Strouts Ansicht, dass Porta Pato von zwei Seiten angegriffen wurde. Diese Entwicklung warf alles über den Haufen. Jetzt ging es nur noch darum, die Transmitterhalle zu schützen, bis die Evakuierung abgeschlossen war. Strout erteilte seine Befehle. Die Verteidigungslinie wurde zurückgenommen. Er hatte genug Leute, um im Radius von etwa fünfhundert Metern um die Halle einen Ring zu bilden, der nicht nur die wichtigsten Knotenpunkte, sondern auch die Mündungen der Schleichgänge überwachte.
    Vielleicht gelang es ihm und seinen Leuten, die Angreifer abzuwehren, bis die Evakuierung abgeschlossen war. Was aber, so überlegte er, wurde aus der Kerntruppe, die auf der Erde zurückbleiben sollte, wenn sie auf allen Seiten vom Feind eingeschlossen war?
    Ranjit Singh erwachte mit dem Gefühl überwältigender Todesangst. Das allein bewies schon, dass er weder zur Unterwelt hinabgestiegen noch in den Götterhimmel aufgefahren war. Er hatte heftige Schmerzen in der linken Schulter. Wenn er den Mund bewegte, knirschte es zwischen seinen Zähnen, und überhaupt konnte er fühlen, dass die Luft mit Staub erfüllt war. Er versuchte, sich zu bewegen, und wider Erwarten gelang das ganz gut.
    Durch Tasten ermittelte Ranjit, dass er sich in einem kleinen Hohlraum inmitten von Trümmerschutt befand. Zwei Strahlgeschütze, von der Explosionswucht

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