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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der vier Mucierer anhand der Signale eines Mikro-Kodegebers in Viioys Umhang verfolgt worden. Es war pures Glück, dass die Signale in einem Bereich zur Ruhe kamen, der nur wenige Dutzend Meter vom Haupteingang des Lazaretts entfernt war, in dem sich Sergio Percellar befand. Als sich das Signal nicht mehr bewegte, schloss Ironside, dass das Verhör begonnen hatte. Er übermittelte Viioy das Zeichen zum Angriff.
    Am Transmitter stand Reginald Bull mit seinem Einsatztrupp bereit. Leven Strout, Sulliman Cranoch, Oliveiro Santarem und Ranjit Singh gehörten dazu, außerdem zehn Männer der Logik des Glaubens. Sylvia Demmister hatte fast mit Gewalt davon abgehalten werden müssen, sich an diesem Einsatz zu beteiligen.
    Kurze Zeit später kam von Viioy das Gegensignal. Reginald Bull ging als Erster durch den Transmitter. Sofort nach der Materialisation betrat er einen weiten Gang. Vor ihm befand sich eine Tür aus getöntem Glassit, mit dem roten Kreuz gekennzeichnet. Dasselbe Zeichen schwebte über ihm im Korridor. Viioy und seine Begleiter sicherten nach beiden Seiten.
    »Strout … übernehmen Sie die Überwachung!«, rief Bull über die Schulter zurück. »Sehen Sie zu, dass sich die Mucierer in Sicherheit bringen. – Ranjit … Sie kommen mit mir!«
    Die Tür öffnete sich selbsttätig. Den anschließenden Vorraum durcheilte Bully mit weiten Schritten. Er gelangte ins Krankenrevier, vorbei an den Behandlungsräumen, und stürmte in einen laborähnlich eingerichteten großen Raum.
    »Dort!« Ranjit wies mit ausgestrecktem Arm auf einen Labortisch.
    Mit zwei Sätzen war Bull an Ort und Stelle. Unter seinem Griff wand sich ein Aphiliker, der vergeblich unter dem Tisch Schutz gesucht hatte.
    »Wo ist Sergio Percellar?«, herrschte Bull den Mann an.
    »Wer …? Ich … weiß nicht …«
    Bull zerrte den Aphiliker am Kragen in die Höhe und hielt ihn vor sich. »Du führst mich zu dem Gefangenen, oder dein Leben ist keinen Soli mehr wert!«
    »Ja … ja …« Jammerte der Aphiliker. Bull schob ihn vor sich her.
    Das Lazarett war wie ausgestorben. Der Weg führte an Krankenzimmern vorbei, in denen sich Patienten ängstlich in ihre Polster drückten. Das Personal war offenbar geflohen … einschließlich der Medoroboter. Der Aphiliker deutete schließlich auf einen Raum am Ende des Korridors. Reginald Bull trat ein. Auf einer Liege, sich auf die Ellbogen stützend, lag Sergio Percellar. Sein eingefallenes Gesicht war schrecklich bleich.
    »Sie …?«, hauchte er, als er Bull erblickte.
    »Können Sie gehen?«
    Anstelle einer Antwort sprang Percellar auf. Er wirkte hager und ausgezehrt und trug nur den leichten Kittel der Kranken, aber um seine Mundwinkel lag plötzlich ein angriffslustiger Zug. »Wohin wollen Sie, Sir?«, fragte er forsch.
    Mit seinen beiden Begleitern trat Reginald Bull den Rückzug an. Es war höchste Zeit. Von draußen drang Kampflärm herein. Die Roboter waren zum Angriff übergegangen. Rauchschwaden quollen durch den Korridor. Reginald Bull stieß Sergio Percellar und Singh in Richtung des Transmitterbogens, der matt durch den Dunst schimmerte.
    »Nichts wie weg!«
    Das war auch das Signal für seine Leute. Kämpfend zogen sie sich zum Transmitter zurück. Die Roboter griffen von beiden Seiten an, hatten bislang allerdings wenig gegen das konzentrierte Abwehrfeuer des Stoßtrupps ausrichten können.
    Reginald Bull deckte den Rückzug. Nicht mehr lange, dann würden die Ka-zwos auch durch das Lazarett und die Labors kommen. Von irgendwoher gellte ein spitzer Schrei. Bull wirbelte herum und warf sich instinktiv zur Seite. Vor ihm war ein Roboter aus dem Dunst aufgetaucht.
    Zugleich fiel aus der Höhe ein Schatten herab. Sekundenbruchteile zu spät richtete der Roboter seine Waffen nach oben – ein sonnenheißer Impulsstrahl traf ihn fast senkrecht von oben. Reginald Bull wurde von einer Schwinge gestreift, dann schien neben ihm eine Gestalt mit violetter Schuppenhaut zu materialisieren. Viioy entblößte seine nadelspitzen Zähne. »Dicker und ich gut Freund!«, schrillte er.
    Seite an Seite sprangen sie in das Entstofflichungsfeld. Bully warf eine kleine Sprengkapsel, die den Transmitter nach wenigen Sekunden vernichten und den Aphilikern die Möglichkeit einer Verfolgung nehmen würde.
    Im selben Atemzug materialisierten Viioy und er in der Sicherheit des unterirdischen Gettos.
    Danach war Ruhe eingekehrt.
    Sylvia Demmister hatte den für tot gehaltenen Sergio Percellar glücklich begrüßt.

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