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Silberband 086 - Inferno der Dimensionen

Titel: Silberband 086 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vielen Schiffen gab es nur noch zwei oder drei Koltonen. Sie waren die Letzten, die berichten konnten, was geschehen war.
    Ich wagte es nicht, die Wahrheit bekannt zu geben. Doch ich befahl allen Wissenschaftlern, sich mit dem Problem zu befassen, und legte Arroipons Überlegungen schonungslos offen.
    Hoipotron kam zu mir in die Zentrale und blickte auf mich herab. »Arroipon hat sich geirrt«, erklärte er, nachdem ich mich erhoben hatte. »Es gibt keine dauerhafte geistige Existenz, wenn diese nicht gleichzeitig geschützt wird.«
    »Wie sollte sie geschützt werden?«, fragte ich.
    »Sie muss in ein Energiefeld der Klasse Sechs gehüllt werden.«
    »Das genügt?«
    »Ich hoffe. Es ist unsere einzige Chance. Wir wissen mittlerweile, dass es sonst nichts gibt, was eine entstofflichte Intelligenz in einer Existenzebene fixieren könnte. Arroipon und die anderen werden nicht nur stofflich sterben, das steht fest.«
    Ich sagte ihm, wie es auf den anderen Raumschiffen unseres Volks aussah. Er wurde bleich, und seine vier Augen sanken tief in die Höhlen ein. »Ich will an die Arbeit gehen«, krächzte er.
    »Tu das!«, antwortete ich.
    Er entmaterialisierte, setzte dabei aber nicht die Tachyotechnik, sondern seine natürlichen Paragaben ein.
    Ich machte mir Gedanken darüber, was geschehen sollte, wenn es uns tatsächlich gelang, einige Persönlichkeiten zu retten. Was war damit schon gewonnen? Unsere Macht über zahllose Galaxien war unwiderruflich gebrochen. Bald würde ihren Völkern auffallen, dass wir nicht mehr da waren, und sie würden uns einfach vergessen. Vielleicht würde es ausgedehnte Machtkämpfe geben. Aber egal – was die Koltonen im Laufe von Jahrtausenden aufgebaut hatten, würde auf jeden Fall zerbrechen.
    Ich rief Wissenschaftler aus allen Bereichen zu mir in die Zentrale und schrieb ihnen vor, sich nur auf ihre Parakräfte zu stützen. Einige missachteten meinen Befehl. Sie wollten durch eine Dimensionsspalte gehen, machten sich auch auf den Weg, kamen aber niemals an. Ihr Verhalten zeigte mir, dass viele den Ernst unserer Lage noch nicht in voller Konsequenz überblickten. Deshalb nahm ich keine Rücksicht mehr und stellte ohne Einschränkung fest, dass wir vor dem Ende standen und aus dem Universum verschwinden würden wie ein Stern, der zu einem Schwarzen Loch wurde. Grundlegende Missverständnisse unter Telepathen konnte es nicht geben.
    »Es muss uns gelingen, einige Persönlichkeiten zu stabilisieren und als körperlose Intelligenzen zu erhalten!«, rief Hemelcroin, ein temperamentvoller junger Mann.
    »Wie willst du das erreichen?«, fragte ich.
    »Wir müssen jemanden finden, der für uns arbeitet und wirkt.«
    »Ich frage dich erneut, wie du das bewerkstelligen willst.«
    »Wir müssen einen Planeten suchen, der geeignete Intelligenzen trägt. Ich denke an Bojara, an Kröckilon oder Grojocko.«
    »Und dann?«
    »Wir müssen einen Planetenbewohner parapsychisch zwingen, das zu tun, was wir von ihm verlangen«, erklärte Hemelcroin.
    »Das genügt nicht«, wandte ich ein. »Es gibt keine Lebewesen, die mit uns vergleichbar wären. Das bedeutet, dass niemand so viel leisten kann, wie wir erwarten.«
    »Das ist richtig«, warf Gecoron ein. »Wir müssen einen fremden Wissenschaftler anleiten, Geschöpfe zu züchten, die alle notwendigen Fähigkeiten haben, wenigstens den Kern unseres Imperiums neu aufzubauen und danach zu erhalten.«
    Dieser Vorschlag war der beste, den ich bislang vernommen hatte. »Wir müssen uns beeilen, wenn der Plan noch gelingen soll«, drängte ich. »Gibt es Einwände?«
    Niemand sprach sich dagegen aus, denn die Geschehnisse wurden bedrohlich genug. Allein während der Konferenz verschwanden aus unserer Mitte vierundzwanzig Männer und Frauen im Nichts. Ich teleportierte ins Hauptlabor. Im Zentrum des Raumes sah ich ein schimmerndes Gebilde. Wissenschaftler standen ringsum. Ihren Gedanken entnahm ich, dass wir ein wichtiges Teilziel erreicht hatten.
    Genau zu diesem Zeitpunkt spürte ich ein bedrohliches Ziehen im Rücken. Ich wusste, dass das Nichts nun nach mir griff. »Ich will nicht sterben«, sagte ich stöhnend. »Helft mir!«
    Sie wandten sich zu mir um. Atillocroin rannte auf mich zu. Er war der älteste Wissenschaftler an Bord. Seine Gedanken verrieten mir, dass er mich retten wollte. Er zeigte auf das schimmernde Gebilde. Dorthin!, teilte er mir telepathisch mit.
    Meine Angst vor dem Ende wurde schier übermächtig. Mühsam bekämpfte ich die aufsteigende

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