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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Auszeichnung bestanden.
    Die bedächtige Art, mit der die Haluter das Anlegemanöver beendeten, ging ihm auf die Nerven. Er wollte endlich in die MARCO POLO überwechseln und Perry Rhodan die Hand schütteln. Als er die Provcon-Faust verlassen hatte, wäre er nicht auf den Gedanken gekommen, dass ihm ein solches Erlebnis bevorstand. Das Glück, das ihn bislang nicht gerade begünstigt hatte, schien diesmal auf seiner Seite zu sein.
    Kalmeck hatte seinen Raumanzug bereits angelegt, der Helm hing noch zurückgeklappt im Nacken.
    »Sie sind sich sicher dessen bewusst, dass die Rückkehr Perry Rhodans vieles ändern wird«, bemerkte Lraton Perlat. »Die GAVÖK wird einen völlig anderen Sinn bekommen. Ich kann mir vorstellen, dass mein Volk seine Position einer Prüfung unterziehen wird.«
    Kalmeck hörte kaum zu. Warum musste Perlat ausgerechnet jetzt solche Dinge erörtern? Darüber konnten sie immer noch sprechen, wenn sie an Bord der MARCO POLO waren. Rhodan war sicher sehr daran interessiert, Einzelheiten zu erfahren.
    »Ich will nicht behaupten, ein guter Kenner der terranischen Mentalität zu sein«, sagte Jotan Menc. »Auf jeden Fall finde ich es aber merkwürdig, dass Rhodan seine Aktivitäten ausgerechnet in diesem Sektor beginnt. Warum hat er sich nicht bemüht, sofort Kontakt mit dem NEI aufzunehmen?«
    »Er hat seine Gründe«, behauptete Kalmeck ausweichend. »Wir werden sie an Bord erfahren.«
    Endlich waren auch die Haluter zum Überwechseln bereit. Menc übernahm die Führung. Sie verließen das Schiff durch die Schleuse und schwebten zur MARCO POLO hinüber. Neben einer offenen Schleuse warteten zwei Raumfahrer auf sie.
    Kalmeck kannte die Bezeichnung der Schleuse und wusste, zu welchem Sektor des Schiffs sie gehörte. Als er Augenblicke später im Hauptkorridor des Zwischendecks stand und den Helm öffnete, hatte er den Eindruck, schon einmal hier gewesen zu sein.
    Einer der Raumfahrer, die sie vor der Schleuse empfangen hatten, führte sie zum Antigravschacht. Kalmeck hätte den Weg leicht allein gefunden, aber er wollte mit seinen Kenntnissen nicht prahlen.
    Sie schwebten durch den Schacht in Richtung der Zentrale. Kalmeck wusste, dass er einen historischen Augenblick erlebte. Von nun an würde sich alles ändern. Perry Rhodan würde an der Seite Atlans und Julian Tifflors den Kampf gegen das Konzil aufnehmen.
    Kalmeck stellte irritiert fest, dass Zweifel in ihm wach wurden. Er dachte daran, dass Perry Rhodan 120 Jahre der Entwicklung in der Milchstraße nicht erlebt hatte. Rhodan wusste nichts vom NEI, von den Multi-Cyborgs und vom Status quo zwischen dem Konzil und den Neuen Menschen.
    Rhodan würde alle Probleme in einem völlig anderen Licht sehen.
    Kor Kalmeck überlegte besorgt, ob sich daraus eine Kette unvorhersehbarer Probleme ergeben konnte. Bereits Rhodans erste Aktivitäten lagen nicht im Interesse des NEI, denn sie bedeuteten einen Bruch des unausgesprochenen Stillhalteabkommens.
    Würde Rhodan überhaupt bereit sein, den von Atlan eingeschlagenen Weg mitzugehen?
    Kalmeck wunderte sich über die so plötzlich eingetretene Ernüchterung. Er wünschte, er hätte mehr Zeit gehabt, sich auf das Zusammentreffen mit dem Großadministrator vorzubereiten. Seine überschwängliche Freude hatte sich schnell gelegt.
    Er kam nicht mehr dazu, länger nachzudenken, denn er war in Höhe der Zentrale angelangt und musste den Antigravschacht verlassen.
    Vor ihm stand Perry Rhodan.
    »Willkommen an Bord!« Der legendäre Terraner streckte ihm die Hand entgegen. Kor Kalmeck kam sich fehl am Platz vor. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Mechanisch griff er nach Rhodans Hand und drückte sie.
    »Ich …«, brachte er hervor und dann nichts mehr.
    »Schon gut«, sagte Rhodan. »Lassen Sie Ihren Gefühlen ruhig freien Lauf.«
    Kalmeck wollte protestieren. Er war nicht überwältigt, sondern lediglich verwirrt. Zu viele Gedanken schwirrten durch seinen Kopf.
    Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf die beiden Haluter, die sich jetzt aus dem Antigravschacht schoben und vorstellten.
    Kalmeck fand währenddessen Zeit, sich in der Zentrale umzublicken. Er sah Fellmer Lloyd, Mentro Kosum und Senco Ahrat, die er von vielen Bildern kannte. Kosum und Ahrat waren gealtert. Vergeblich hielt Kalmeck nach weiteren vertrauten Gesichtern Ausschau. Wo waren Gucky und die übrigen Mutanten?
    »Sie werden viele meiner Freunde vermissen«, hörte er Rhodan sagen. »Sie sind auf der Erde zurückgeblieben, um den Schutz der

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