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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufzusuchen.«
    »Dort werden wir feststellen, ob an den Gerüchten etwas Wahres ist«, fügte Menc hinzu.
    Kalmeck hatte das Gefühl, von der Entwicklung überrollt zu werden. Die ZANTOS war längst aus dem Ortungsbereich verschwunden und konnte nicht zurückgerufen werden. Das bedeutete, dass er an Bord des Haluterschiffs bleiben musste, bis die beiden Riesen ihre Mission beendet hatten.
    »Ich habe den Auftrag, Sie nach Gäa zu bringen!« protestierte er schwach. »Alle anderen Delegationen sind dorthin unterwegs. Sie halten sich nicht an die getroffenen Abmachungen.«
    »Die Vorfälle lassen es notwendig erscheinen, alle Abmachungen zu ignorieren«, sagte Lraton Perlat bedauernd. »Zumindest vorläufig. Wir versprechen Ihnen jedoch, dass wir Sie an Bord eines terranischen Raumschiffs gehen lassen, sobald sich eine Gelegenheit bietet.«
    »Das will ich gar nicht!« platzte Kor Kalmeck heraus.
    Während des Flugs verhielten sich die Haluter so, als befände sich keine dritte Person an Bord. Unter anderem redeten sie nur halutisch miteinander. Kalmeck empfand das keineswegs als persönliche Zurücksetzung, sondern war sogar dankbar dafür. Er hatte Zeit zum Nachdenken. Die Unterbrechung des Flugs in die Provcon-Faust barg für ihn besondere Risiken. Je länger er sich außerhalb der Dunkelwolke aufhielt, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sein Wissen ergründen wollte. Alle Gesandten hatten den Befehl, auf dem schnellsten Weg zurückzukehren. Das lag im Interesse ihrer eigenen Sicherheit. Wie alle anderen Wissenden des NEI war Kor Kalmeck mentalstabilisiert. Er konnte weder parapsychisch noch unter Drogeneinfluss zu einem Verrat gezwungen werden. Diese Sicherheit hatte Atlan jedoch nicht genügt. Die Neurochirurgen und Biochemiker auf Gäa hatten deshalb eine zusätzliche Sicherheitsschaltung konstruiert, die sie das Zistern-Ventil nannten. Wie alle anderen Wissenden war Kor Kalmeck damit ausgerüstet worden.
    Bei der Namensgebung hatten sich die Wissenschaftler von der Vorstellung leiten lassen, dass das menschliche Erinnerungszentrum einer gefüllten Zisterne glich. Das Zistern-Ventil war eine linsengroße Substanz aus Biomolplast. Es wurde neurochirurgisch zwischen Groß- und Stammhirn eingepflanzt und mit dem Nervenzellgewebe der großen Hauptleiter verbunden. Dabei entstand ein winziger Auswuchs, der weder störend wirkte noch unerwünschte Reaktionen nach sich zog. Erreichten jedoch harte Schmerzwellen das Gehirn, löste sich die Substanz auf. Vorübergehende Schmerzen übten keinen Einfluss aus. Das Zistern-Ventil war so konstruiert, dass es sich nur unter der Einwirkung grausamer physischer Foltermethoden veränderte.
    Bei unerträglichen Qualen löste der Neuro-Reizstrom die Substanz auf und verwandelte sie in eine Biosäure, die sofort den Hauptnervenleiter zwischen dem wissensspeichernden Bereich und dem Triebteil des Gehirns zerstörte. Dadurch erlosch das Wissensgut sofort und für alle Zeiten.
    Die große Gefahr beim Ansprechen des Ventils war, dass dessen Träger den Verstand verlor. Der Weg, den die Säure im Gehirn einschlug, war nur schwer vorherzubestimmen.
    Kalmeck dachte mit leisem Schauder an die Sicherheitsschaltung. Er wusste genau, was er mit sich herumtrug. Über die Notwendigkeit dieser Maßnahme bestanden jedoch keine Zweifel. Ein Verrat des NEI-Standorts hätte die Versklavung der Neuen Menschheit durch das Konzil nach sich gezogen, wenn nicht sogar ihre Vernichtung.
    Kalmeck hoffte, dass er nie in eine Situation geraten würde, in der das Zistern-Ventil ansprechen musste. Im Augenblick schien er zwar gefährdeter als alle anderen Wissenden, aber die Nähe der Haluter war für ihn die Gewähr, dass er nicht in Schwierigkeiten kommen würde.
    Menc und Perlat hatten vor, das Gebiet zwischen den Systemen Zarzahnä und Askamor abzusuchen. Beide Sonnen standen 6.770 Lichtjahre voneinander entfernt. Kalmeck wusste, dass es sich um ein relativ unbekanntes, lediglich kartografisch erfasstes Gebiet handelte. Im Grunde genommen hielt er es für zweifelhaft, dass Perry Rhodan ausgerechnet diesen Sektor für sein Auftauchen ausgewählt haben könnte.
    Die Funkaktivität nahm zu, aber keiner der Haluter teilte Kalmeck etwas über den Inhalt der aufgefangenen Nachrichten mit. Er wiederum war zu stolz, Fragen zu stellen. Er versuchte, sich aus dem Verhalten von Menc und Perlat und aus den eigenen Beobachtungen ein Bild zu machen.
    Zweifellos hatten sich innerhalb des Sektors

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