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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beiboot, mit dem ich gekommen war, startete. Es würde einen Orbit um diesen Planeten einschlagen. Gelandet war ich hier tatsächlich aus den angegebenen Gründen. »Um ehrlich zu sein, ich bin auf der Flucht vor diesen Robotern«, stellte ich in verschwörerischem Tonfall fest. »Kannst du mir helfen?«
    Die Frau trat einen Schritt zurück. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Goliath nicht allein war. Zwischen den blauen Büschen und unter den Bäumen standen fünf weitere Posbis und zwei Matten-Willys. Sie wachten darüber, dass ich mich nicht verletzte.
    »Wie heißt du?« fragte ich.
    »Yill«, erwiderte sie, schürzte die Lippen und flüsterte: »Mir nach. Ich weiß, wie wir verschwinden können.«
    »Ich wüsste nicht, was ich lieber täte.«
    Sie wirbelte herum und verschwand zwischen den Büschen. Ich lief hinter ihr her. Dabei musste ich mich gewaltig anstrengen, denn sie war unglaublich schnell.
    Goliath, die anderen Posbis und die Matten-Willys kreischten protestierend auf und folgten mir. Sie versuchten, mich einzufangen und mich gleichzeitig davon zu überzeugen, dass es lebensgefährlich leichtsinnig von mir war, mich in diesem Tempo zu bewegen.
    Yill warf die Arme hoch und sprang zwischen zwei Büsche. Sie verschwand. Ich zögerte keine Sekunde, stürzte in das Dickicht und brach durch den weichen Waldboden. Ich fiel in Dunkelheit und landete auf einem nachgiebigen Untergrund. Dennoch spürte ich einen stechenden Schmerz im Knie.
    Ein Licht flammte neben mir auf. Yill packte mich an der Hand.
    »Schnell!« rief sie. »Weiter!«
    Sekunden später tauchte ein Panzerschott vor uns auf. Sie öffnete es mit einem Lichtsignal aus ihrer Taschenlampe. Wir eilten durch eine halbkreisförmige Öffnung. Das Schott schloss sich rumorend hinter uns, und dann hasteten wir über einen spärlich erleuchteten Gang weiter bis zu einem zweiten Schott, das Yill auf die gleiche Weise öffnete.
    Eine Kammer schloss sich an. Sie war etwa zehn Quadratmeter groß und mit Fellen ausgelegt. An der Decke hing eine gelbe Leuchtplatte, in einer Ecke standen Kisten mit Getränken und Nahrungsmitteln.
    Yill sank auf den Boden. »Bevor wir weitergehen, musst du mir noch etwas von dir erzählen«, sagte sie.
    Ich war dazu bereit. Drei Tage lang blieben wir in dieser Kammer. Viel gesprochen haben wir allerdings nicht.
    »Du musst Vater kennen lernen«, sagte sie am Morgen des vierten Tags. »Es ist nicht weit.«
    Ich sehnte mich inzwischen nach frischer Luft. Yill öffnete das nächste Schott, dann ging es aber nicht nach oben, wie ich gehofft hatte, sondern in einem stillgelegten Antigravschacht an einem armdicken Seil in die Tiefe. Ich schätzte, dass wir etwa hundert Meter weit nach unten kletterten. Als ich endlich wieder Boden unter den Füßen hatte, stand eine schwarzhaarige Frau vor mir und musterte mich aus großen Augen. Sie war mit einem einfachen Tuch bekleidet, das sie locker um ihren Körper gewunden hatte.
    Yill sprang neben mir herab. »Das ist Xanxa«, sagte sie. »Sie wird sich um dich kümmern und dich zu Vater führen.«
    Xanxa leckte sich die Lippen. Ich spürte, wie mir anders wurde.
    Drei Tage später eröffnete Xanxa mir, dass es auf dieser schönen Welt nur zwei junge Frauen gab, nämlich sie und Yill. Der Mann, den sie Vater nannten, war ein Greis, den sie zwar verehrten, der aber als Mann für sie nicht zählte. Dafür hatten sie nun mich.
    Nach dieser aufschlussreichen Mitteilung verschwand Xanxa. An ihrer Stelle erschien Yill wieder.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, mein liebes Kind«, sagte ich. »Bevor ich nicht mit Vater gesprochen habe, werde ich dir nicht einmal meinen kleinen Finger reichen.«
    Sie merkte, dass ich mich auf keinen Fall würde umstimmen lassen. »Also gut«, sagte sie. »Komm mit.«
    Sie führte mich in eine geräumige Halle, die in ein eigentümlich rötliches Licht getaucht war. Ungefähr in der Mitte stand ein riesiges Bett. In ihm lag Vater. Er glich mehr einer Mumie als einem Menschen. Seine Augen waren übernatürlich groß. Der kahle Schädel ruhte auf einem blutroten Kissen.
    Er streckte mir seine dürre Hand entgegen. »Willkommen auf Grilla III. Ich bin froh, Galto Posbi Quohlfahrt, dass du dich hierher verirrt hast.«
    Ich blickte ihn überrascht an. Posbi hatte er mich genannt. Was wusste er von mir? Die beiden Frauen hatten keine Ahnung, wer ich wirklich war. Xanxa brachte mir einen Hocker, auf den ich mich setzen konnte.
    »Ich bin das Auge dieser Galaxis«, fuhr der Alte

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