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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich vergaß völlig meinen Auftrag. Ohne Rücksicht auf Verletzungsgefahr schnellte ich mich hoch, packte den Mann, wirbelte ihn herum und setzte ihm meine Faust unters Kinn. Er flog rücklings über zwei Posbis hinweg und landete bewusstlos in den Metallarmen eines dritten.
    Die Matten-Willys kreischten vor Entsetzen. Die Posbis versuchten, mich abzuschirmen. Die Frauen flüchteten bis zum äußersten Rand der Plattform. Gucky materialisierte neben mir, und ein Posbi beschleunigte gleichzeitig die Antigravplattform. Das ganze chaotische Durcheinander glitt in die Schleuse zurück.
    Zahlreiche fanatische Vhratoanhänger, die nach wie vor an uns glaubten, jagten mit ihren Gleitern rücksichtslos hinter uns her. Ich hörte es krachen, drehte mich aber nicht um, sondern starrte nur auf die Wand, auf die wir zurasten. Der Posbi dachte nicht daran, die Beschleunigung wieder aufzuheben.
    »Gucky!« rief ich verzweifelt. Der Ilt packte meine Hand und teleportierte mit mir. Als wir wieder materiell stabil wurden, prallte die Plattform mit voller Wucht gegen die Wand. Posbis, Matten-Willys, die beiden Frauen und die Männer wirbelten durcheinander.
    Damit nicht genug. In der offenen Schleuse drängten sich die Gleiter. Etliche kollidierten miteinander und schrammten über den Boden. Und die Offiziere machten die Katastrophe vollkommen. Einer von ihnen wollte das Schleusenschott schließen. Zwischen den Stahltoren wurden mehrere Gleiter zerquetscht, sodass das Schott letztlich blockierte. Ein Spalt blieb offen.
    Ich hörte die Schreie von Verletzten, aber die Posbis kümmerten sich nicht um sie, sondern um mich. Sie rannten, krochen oder rollten auf mich zu, als sei in diesem Moment nichts wichtiger als meine Gesundheit. Dabei war mir diese im Augenblick vollkommen egal. Erschüttert blickte ich auf die Gleiterwracks. Mein Plan war eine einzige Pleite.
    In dem Moment erschien Rhodan. Sein Gesicht wirkte versteinert. Er musterte mich kurz und vorwurfsvoll und wandte sich den Offizieren zu. Ringsum wimmelte es plötzlich von Medorobotern und Hilfskräften. Rhodan erteilte Befehle.
    »Hau bloß ab, Galto!« rief Gucky mir zu. »Es könnte sein, dass Perry dich in der Luft zerreißt.«
    »Das … das wollte ich doch alles nicht«, sagte ich stammelnd.
    »Ich glaube dir sogar«, erwiderte der Ilt. »Gegen die Dummheit kämpft selbst der Vhrato vergebens.«
    Ich sah, dass drei Männer aus den Trümmern herauskrochen und durch einen seitlichen Ausgang verschwanden. Ich sagte nichts, sondern rannte hinter ihnen her. Gucky folgte mir nicht.
    Als ich den Korridor erreichte, auf den sie geflohen waren, konnte ich die Männer gerade noch in einem Antigravschacht verschwinden sehen. Sie sanken nach unten.
    Ich lief weiter. Zwei Posbis folgten mir protestierend. Sie befahlen mir, stehen zu bleiben. Doch ich kümmerte mich nicht um sie, sondern rannte umso schneller.
    Kopfüber stürzte ich mich in den Antigravschacht. Die drei Denmorker waren bereits tief unter mir und verließen den Schacht schon wieder. Ungeduldig wartete ich, bis ich das Deck erreicht hatte, auf dem sie ausgestiegen waren. Ein breiter Gang führte zu einer großen Schleuse. Ich sah, dass zwei der Männer dorthin liefen. Sie hatten mehrere Wachen paralysiert.
    Wo war der dritte Eindringling?
    Ich blickte mich um, als er mich ansprang. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt. »Ihr verdammten Betrüger!« rief er keuchend und hämmerte mit den Fäusten auf mich ein.
    Anstatt ihn kurzerhand niederzuschlagen, versuchte ich, vernünftig mit ihm zu reden. Dadurch verlor ich kostbare Zeit, die den anderen beiden zugute kam.
    »Niemand ist hier ein Betrüger«, protestierte ich und wehrte einen Hagel von Faustschlägen ab. »Rhodan, der ehemalige Großadministrator des Solaren Imperiums, ist wirklich an Bord dieses Raumschiffs. Mann, so hör doch. Rhodan ist …«
    Ich vernahm die Schreie vieler Menschen. Schritte näherten sich. Verblüfft drehte ich mich um und blickte zur Schleuse hinüber. Sie stand offen. Ein hysterischer Mob drängte herein. Männer und Frauen stürmten auf mich zu. Einige riefen unaufhörlich nachdem Vhrato. Andere verunglimpften den Sonnenboten als Betrüger.
    So viel bekam ich noch mit. Dann drosch mir mein Gegner die Faust erst in den Magen und, als ich mich schmerzgepeinigt vorbeugte, genau auf die Kinnspitze. Ich fühlte nicht mehr, wie ich auf den Boden aufschlug.
    »Diese Wahnsinnigen«, sagte Kylia. »Ich habe befürchtet, dass so etwas

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