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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Heimat zu sein, und ich danke Ihnen allen, dass Sie nicht aufgegeben, sondern die Flamme der Hoffnung bewahrt haben.«
    Nicht so schwülstig!, dachte er. Der echte Rhodan würde sachlicher reden. Ich darf mich nicht von der Begeisterung der Menge hinreißen lassen.
    Er lächelte und wehrte erneut den Begeisterungssturm ab.
    »… lassen Sie mich darauf verzichten, Ihnen von meinen Gefühlen zu berichten. Ich kann mir vorstellen, dass Sie daran interessiert sind, etwas über das Schicksal der Erde und der Menschen zu erfahren, die vor langer Zeit durch einen Sonnentransmitter gingen, um die Wiege der Menschheit vor der Fremdherrschaft zu bewahren.«
    Erneut toste der Beifall. Der falsche Rhodan unterdrückte ein Seufzen und dachte bei sich, dass die Kolonisten wahrscheinlich sogar dann applaudieren würden, wenn er sie mit Schimpfworten belegte. Die meisten Menschen schienen gar nicht richtig zuzuhören, sondern waren euphorisch in höhere Regionen entschwebt.
    »Terra wurde im Leerraum wiederverstofflicht, nahe einer einsamen Sonne, die als Katalysator des Rematerialisierungsvorgangs wirkte. Wir wären zwar noch für lange Zeit mit unseren Kunstsonnen ausgekommen, aber eine wirkliche Sonne war uns natürlich lieber. Selbstverständlich planten wir von Anfang an eine Expedition in die Milchstraße. Leider erwies sich das als schwierig, weil wir keinen Anhaltspunkt für die galaktische Position der Heimatgalaxis entdeckten. Ich habe deshalb zuerst kleine Schiffsverbände in die nächsten Galaxien geschickt, darunter auch Observatoriumsschiffe. In mühseliger Arbeit gelang es den Besatzungen, Informationen zu sammeln, die unseren Astronomen in Zusammenarbeit mit NATHAN die Ermittlung der Milchstraßenposition ermöglichten. Danach brach ich mit der MARCO POLO auf – und hier sind wir!«
    Diesmal wollte der Beifall kein Ende nehmen. Der falsche Rhodan winkte der Menge zu und hoffte, dass er seinen Auftritt bald beenden konnte. Er fürchtete sich davor, einen schwerwiegenden Fehler zu begehen.
    Wieder wurde es still.
    »Ich bedaure natürlich, dass ich nicht alle meine Vertrauten und Freunde mitbringen konnte. Aber ich musste dafür sorgen, dass einige der Besten auf der Erde blieben, um das Leben dort zu verwalten und eventuellen Gefahren wirksam zu begegnen. Deshalb ließ ich Staatsmarschall Bull, die meisten Mutanten und sogar meinen Freund Gucky zurück. Aber ich hoffe, dass sie ebenfalls bald in die Milchstraße kommen werden – mitsamt der Erde –, sobald wir das Joch der Laren und Überschweren abgeschüttelt haben.« Er hob seine Stimme. »Das verspreche ich euch: Die verhasste Unterdrückung neigt sich ihrem Ende zu. Das Fanal der Freiheit wird bald auf allen von Menschen bewohnten Planeten leuchten, und diejenigen, die sich in den Dienst des Konzils gestellt haben, werden ihre gerechte Strafe erhalten.«
    Zu viel Pathos!, dachte er. Aber niemand achtet darauf. Die Leute sind wie von Sinnen. Dabei haben sie nicht unter der Fremdherrschaft gelitten, sondern sich und ihre Welt in Freiheit verwaltet. Doch damit ist es bald vorbei.
    Er winkte noch einmal und kehrte mit Lloyds Doppelgänger in die MARCO POLO zurück.
    »Zu viel Pathos!« bemerkte Kerm Kutting.
    »Wie meinst du das?« fragte Terdenbeek irritiert. »Wer würde durch so viel Begeisterung nicht zu überschwänglichem Gefühlsausbruch stimuliert?«
    Der alte USO-Spezialist wiegte zweifelnd den Kopf. »Natürlich magst du Recht haben. Aber ich kenne Rhodan besser als du und als alle diese Menschen. Als ich noch Raumkadett war, hatte ich sogar persönlichen Kontakt mit ihm. Wir haben zwar nur wenige Minuten miteinander geredet, aber das genügte, um mir seine unnachahmliche Art, zu sprechen, sich zu bewegen und zu lächeln, unauslöschbar einzuprägen.« Er hüstelte. »Du hältst mich für senil, Volos, und in mancher Hinsicht stimmt das vielleicht. Aber ich kann mich noch an die nebensächlichsten Dinge aus meiner Jugend erinnern. Damals barst ich vor Eifer. Das mag der Grund dafür sein dass ich so vieles nicht vergessen habe.«
    Volos Terdenbeek lächelte nachsichtig. »Ich glaube dir ja«, sagte er mit gutmütigem Spott. »Aber ich begreife nicht, was das alles mit Perry Rhodans Rückkehr zu tun haben soll.«
    Kutting kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Erst nach einer Weile öffnete er sie wieder und schaute seinen Gefährten an. »Mag sein dass ich wirklich ein alter Spinner geworden bin, der überall Gespenster sieht. Aber ich

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