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Silberband 087 - Das Spiel der Laren

Titel: Silberband 087 - Das Spiel der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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habe eine gründliche Ausbildung zum USO-Spezialisten genossen – kein Pseudotraining wie du. Damals wurde meine Beobachtungsgabe durch unbarmherzige Wiederholungen so geschärft wie es bei einem überdurchschnittlich begabten Menschen nur möglich ist. Oft genug habe ich das harte Training verflucht – bis ich während meiner ersten Einsätze erkannte, dass nur diese Unnachgiebigkeit mir das Überleben sicherte und nur meine Beobachtungsgabe mir bei der Erfüllung meiner Missionen half.« Er winkte ab, als Volos etwas erwidern wollte. »Sag besser nichts! Ich habe diesen Perry Rhodan genau beobachtet. Mir ist nicht eine Regung seines Gesichts entgangen. Und weißt du, was ich festgestellt habe? Perry Rhodan hat, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, den Schimmer von Verachtung für die jubelnde Menge durchblicken lassen.«
    »Unmöglich!« begehrte Volos auf.
    »Genau das dachte ich ebenfalls«, erwiderte Kutting. »Aber ich habe mich nicht getäuscht. Und das ist der Punkt, über den ich nicht hinwegkomme. Es widerspricht Rhodans Natur völlig, Verachtung zu empfinden. Ich fürchte, mit ihm stimmt etwas nicht.«
    »Willst du behaupten, das sei nicht Perry Rhodan gewesen, der zu uns gesprochen hat?« fragte Volos Terdenbeek erschrocken.
    Kerm hob abwehrend die Hand. »Du bist schon wieder vorschnell. Nein, das behaupte ich nicht. Der Mann war zweifellos Perry Rhodan. Aber etwas hat ihn psychisch verändert. Was das ist, weiß ich natürlich nicht, aber ich werde es herausfinden.«
    »Du willst, dass wir Rhodan aufsuchen?«
    Kerm Kutting verzog sein faltiges Gesicht zu einem wölfischen Lächeln, wie es Terdenbeek noch nie an ihm gesehen hatte. »Wir werden nicht Rhodan besuchen, sondern die MARCO POLO«, antwortete er. »Noch dazu heimlich.«
    »Du bist verrückt!« entfuhr es seinem Gefährten. »Ein Schiff wie die MARCO POLO wird mit raffinierten Anlagen gegen unbefugtes Eindringen abgesichert sein.«
    »Aber sicher!« erwiderte Kerm gelassen. »Doch das braucht uns nicht zu beeindrucken. Ich habe schon während meiner Spezialistenausbildung gelernt, wie man mit Sicherheitssperren fertig wird. Wir fliegen zum Stützpunkt zurück. Dort stelle ich unsere Ausrüstung zusammen. Nachts kommen wir wieder hierher.«
    »Wahnsinn.« Terdenbeek seufzte. Doch das war alles, was er an Einwänden vorzubringen hatte.
    Mit Hilfe von Flugaggregaten und im Schutz moderner Deflektoren, zusätzlich mit Anti-Ortungsgeräten ausgerüstet, näherten sich die beiden USO-Spezialisten gegen Mitternacht der MARCO POLO.
    Der Raumgigant wurde nach wie vor von Tausenden Vhrato-Anhängern umlagert. Die Menschen hatten Zelte aufgebaut, Feuer angezündet und ließen Getränke kreisen. Dazu sangen sie Lieder, in denen der Sonnenbote die dominierende Rolle spielte.
    Kutting und Terdenbeek entdeckten an einem abseits glimmenden Feuer acht Personen, zwei Frauen und sechs Männer, die nicht der allgemeinen Begeisterung verfallen waren. In einem von ihnen erkannte Kutting den Zeitungsverleger Alfen Baardenveen. »Ich wusste nicht, dass Baardenveen sich für Lagerfeuerromantik interessiert«, sagte der Alte leise.
    »Das sind Agenten der Laren, nicht wahr?«
    »Ich zweifle nicht daran. Die Tatsache, dass sie untätig hier sitzen, beweist mir zudem, dass mit der MARCO POLO einiges nicht in Ordnung sein kann.«
    »Wenn wir sie paralysieren und uns Baardenveen mit Hilfe von Drogen vornehmen …«
    »Nein!« wehrte Kutting ab. »Hotrenor-Taak würde nie den Fehler begehen, Agenten in Reichweite des Gegners in alles einzuweihen. Vielleicht würden wir von Baardenveen erfahren, dass die Laren ihre Finger im Spiel haben, aber Einzelheiten kann er uns gewiss nicht verraten.«
    Sie schalteten ihre Flugaggregate wieder ein und schwebten an der MARCO POLO empor. Kerm Kutting hatte sich einst den Bauplan dieses Prototyps einprägen müssen, deshalb wusste er genau, wo sich gewissermaßen die Achillesferse des Kugelraumers befand. Es handelte sich um die Außenwartungseinstiege zwischen den oberen Ringwulsttriebwerken und den Korvetten-Hangarschleusen. Auch hier gab es selbstverständlich Sicherheitsanlagen, aber im Unterschied zu den anderen Vorrichtungen dieser Art waren sie nicht mit dem Rückkopplungssystem der Hauptpositronik verbunden. Grund dafür waren nachträgliche Änderungen der Konstruktionspläne gewesen, bei denen die Rückkopplungsverbindungen hinderlich gewesen waren. Man hatte sie in den Plänen gelöscht und später aus

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