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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte an den Grenzen von CLERMACs Reich patrouilliert, als die Besatzung plötzlich beobachtet hatte, dass ein Sonnensystem im Zentrum der Galaxis materialisiert war.
    Dieser Vorgang war ebenso überraschend wie ungewöhnlich. An einer Stelle, wo bisher Vakuum gewesen war, stand nun eine kleine Sonne mit zwei Planeten.
    Die Besatzung hatte den Vorgang über eine verhältnismäßig große Entfernung hinweg geortet, genauer gesagt, über zweiunddreißig Lichtjahre hinweg.
    Das änderte nichts an der Einmaligkeit dieses Falles.
    Bei ungewöhnlichen Ereignissen durften die Raumfahrer nicht von sich aus vorgehen. Sie mussten Bericht erstatten und weitere Befehle abwarten. Auf diese Weise behielt die Inkarnation CLERMAC die Kontrolle über alle Vorgänge in ihrem Reich.
    Die Abhängigkeit der Besatzung von CLERMAC war vollkommen, niemand an Bord wäre auch nur auf den Gedanken gekommen, sich über die Anordnungen hinwegzusetzen.
    Kaum, dass man das so plötzlich aufgetauchte Sonnensystem wahrgenommen hatte, begann eine mehrere Stunden währende Totalortung. Nachdem keine weiteren Phänomene festgestellt wurden, traten die Hypersender des Raumschiffs in Aktion.
    Die Heimatstation wurde angefunkt. Die Besatzung meldete ihre Entdeckung und berichtete, wie es dazu gekommen war. Danach gab sie alle Daten und Einzelheiten bekannt, die bereits als sicher feststanden.
    Es gehörte nicht zum Auftrag der Besatzung, Spekulationen über diesen unglaublichen Vorgang anzustellen, das war Sache derer, die zusammen mit der Inkarnation CLERMAC in der Heimatstation arbeiteten.
    Dort mussten die weiteren Entscheidungen getroffen werden.
    Nachdem die Nachricht abgesetzt war, flog das Raumschiff auf seinem bisherigen Kurs weiter. Falls keine gegenteiligen Befehle eintrafen, würde sich die Besatzung sich nicht mehr um diese Angelegenheit kümmern. Doch daran glaubte niemand an Bord.
    Die Inkarnation CLERMAC war bekannt dafür, dass sie ungewöhnlichen Geschehnissen nachging.
    »Wahrscheinlich handelt es sich um einen Hinweis, dessen Inhalt wir nicht einmal erraten können«, sagte LOGIKOR, nachdem Langur ihm die Metallplatte gezeigt hatte.
    »Die Platte ist sehr alt«, stellte der Forscher fest. Er kratzte mit seinen Greifklauen daran herum. »Sie wurde nachträglich gegen Korrosion geschützt.«
    Einige kleine Flugwesen umflatterten den Forscher. Er beobachtete sie nachdenklich.
    »Sie sind nicht besonders scheu!« Er winkte mit den Armen, aber die Tiere ließen sich dadurch nicht vertreiben. »Man könnte fast glauben, dass sie irgendetwas von mir erwarten.«
    »Darüber kann ich nichts aussagen«, antwortete die oszillierende Kugel. »Mir fehlen Informationen.«
    »Ganz klar«, sagte Langur verständnisvoll. Er richtete alle Sinnesorgane zu voller Größe auf und drehte sich langsam um die eigene Achse. »Es sieht nicht so aus, als könnten wir hier auf diesem Platz noch interessante Entdeckungen machen.«
    »Der nächste Schritt steht bevor«, folgerte LOGIKOR. »Wir begeben uns in eines der Gebäude.«
    Douc Langur antwortete nicht sofort. Er fragte sich, warum er eine gewisse Scheu davor empfand, die Nachforschungen fortzusetzen. Zweifellos drohte keine Gefahr. Die intelligenten Bewohner dieser Welt waren verschwunden – wohin auch immer.
    Alles, was er hier tat, ging weit über den ursprünglichen Auftrag der Kaiserin von Therm hinaus. Im Augenblick machte Langur sich jedoch mehr Gedanken über das Schicksal des unbekannten Volkes als über seine eigenen Schwierigkeiten.
    »Ist es möglich, dass es hier zu einer Zeitkatastrophe gekommen ist?«, wandte er sich an LOGIKOR. »Vielleicht existieren alle Intelligenzen dieser Welt kurz vor oder kurz nach uns. Das genügt schon, um sie unsichtbar zu machen.«
    »Eine reizvolle Idee«, gab LOGIKOR zu. »Doch in einem solchen Fall würden bestimmte Phänomene auftreten, die hier völlig fehlen.«
    »Sicher, sicher«, brummte das vierbeinige Wesen. »Es war eben nur eine Idee.«
    In diesem Augenblick schlug die Alarmanlage dreimal. Langur glaubte sicher zu sein, dass sie sich in einem der kleinen Türme befand.
    »Acht, eins, zwei, drei!«, erinnerte er sich. »Es muss ein bestimmter Sinn in diesen Signalen liegen.«
    »Ich habe etwas festgestellt«, informierte ihn der Rechner. »Die Signale kommen in regelmäßigen Abständen. Zwischen dem Achter- und dem Einersignal lag genau die gleiche Zeitspanne wie zwischen dem Einer- und dem Zweiersignal. Auch der zeitliche Abstand zwischen dem Zweier-

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