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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine hohe Metallform. Das Geräusch erklang achtmal hintereinander.
    Eine automatische Signalanlage, die meine Ankunft registriert hat!, erkannte Langur.
    Hastig sah er sich nach allen Seiten um, aber nichts regte sich. Es gab hier zwar Einrichtungen, die seine Ankunft orten konnten, aber Abwehrmöglichkeiten besaß dieses Zentrum nicht.
    Nicht mehr!, korrigierte sich Langur, denn früher hatte das alles sicher völlig anders ausgesehen.
    Er sprang aus der Schleuse und stellte nun fest, dass die Steine, die den Boden bedeckten, lose aneinander gefügt waren. Trotzdem waren sie so gut ineinander verkeilt, dass sie sich nicht ohne weiteres herauslösen ließen.
    Langurs Sehorgan nahm zudem einen seltsamen Mast wahr, den er bisher übersehen hatte. Er ragte ein paar Körperlängen in die Höhe und teilte sich an seinem oberen Ende in vier armähnliche Gebilde. Auf den Armenden waren helle Kugeln angebracht, eine fünfte saß auf der Mastspitze. Zweifellos handelte es sich dabei um ein Funkleitsystem.
    Sehr veraltet!, dachte Langur mitleidig. Dann erinnerte er sich jedoch, dass dies ein altes Raumfahrtzentrum war und dass es bei den modernen Landefeldern ganz anders aussah.
    Er holte LOGIKOR aus der Tasche.
    »Hast du die Signale gehört?«
    »Natürlich!«, bestätigte der Rechner. »Es gab acht Alarmtöne, die in genau gleichen Abständen ausgelöst wurden.«
    »Warum gerade acht?«, wunderte sich Langur.
    »Ich nehme an, dass auf diese Weise eine gewisse Alarmstufe bestimmt wird«, vermutete LOGIKOR.
    »Wie primitiv.« Langur setzte sich in Bewegung. »Ich schlage vor, dass wir zunächst den Mast mitten auf dem Landefeld untersuchen.«
    LOGIKOR erhob keine Einwände.
    Auf seinen vier Beinen kam der Forscher sehr schnell voran. Als er das Ziel fast erreicht hatte, blieb er jedoch wie angewurzelt stehen.
    »Was ist?«, wollte LOGIKOR wissen.
    »Unglaublich!«, stieß Langur hervor. »Der Mast ist … aus Stein.«
    Während er noch über dieses Rätsel nachdachte, ertönte wieder ein Alarmsignal.
    »Diesmal gab es nur einen Ton.«
    »Eine verschärfte Form des Alarms«, erwiderte LOGIKOR. »Du musst wachsam sein.«
    Langur pfiff zustimmend und zog die Destruktionsschleuder aus einer Tasche des Körpergurts. Eine Zeit lang blieb er bewegungslos stehen und sah sich um. Nichts rührte sich, abgesehen von den kleinen fliegenden Tieren, die sich überall auf dem Landefeld aufhielten.
    Schließlich ging Langur weiter.
    Der Mast war von einer Art Gitter umgeben. Langur erkannte, dass es aus Metall bestand. Das deutete darauf hin, dass der Mast nur Überrest einer ehemals größeren Anlage war. Vermutlich waren alle wichtigen Teile entfernt worden. Der Mast war nur der Grundpfeiler, den die Unbekannten stehen gelassen hatten.
    An einer Stelle des Gitters entdeckte Langur eine Metallplatte.
    »Da sind Zeichen eingraviert!« Er richtete sein Sehorgan nach vorn.
    Es gab zwei Reihen von Zeichen. Die obere Reihe sah so aus:
    CITTA DEL VATICANO
    Die untere Reihe wurde aus ähnlichen Zeichen gebildet, jedoch waren sie in anderer Reihenfolge zusammengesetzt. Das sah so aus:
    PIAZZA S. PIETRO
    Während Langur noch in die Betrachtung der merkwürdigen Zeichen versunken war, ertönte erneut die Alarmanlage. Zweimal!

17.
    Ich glaube, der Kardinal kommt nich' mehr. Das ist so ein Gefühl, da weiß ich, dass das richtig ist. Es ist ihm was passiert. Irgendwas ist passiert.
    Irgendwann in der Nacht hat es aufgehört zu regnen.
    Ich weiß nich' mehr, was ich machen soll. Die Stille macht mich verrückt. Die Dosen sind auch längst leer, aber ich traue mich nich' rüber zur Kantine.
    Die haben was im Sinn gegen den Kleinen Arlo. Die sind hinter den Sachen her. Den Kleinen Arlo zusammenschlagen, dann weg mit den Sachen.
    Ich zittere.
    »Hier bist du völlig sicher, solange du dich nicht auf den Platz oder auf die Straße hinauswagst, Kleiner Arlo«, hat Fosconti zu mir gesagt. Das darf ich nich' vergessen. Aber ich brauche Hilfe. Ich kann hier nich' allein sein. Ich hab Hunger!
    Wenn jemand unten auf dem Platz ist, kann ich schreien. Ganz laut um Hilfe kann ich schreien. Aber wenn es einer von den Kerlen ist, wenn ich einen sehe? Ich rufe um Hilfe, dann kommt einer, der gar nich' helfen will.
    Ich gehe wieder zum Eingang und blick auf den Gang hinaus. Da ist es auch ruhig. Ich hole die Tasche. Eine Weile stehe ich da. Fosconti ist oft mit mir in die Kantine gegangen. Er weiß, dass ich da gern bin. Da sind viele bunte Sachen und solche Geräte.

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