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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ ich mir ständig die Position des Unglücksraben durchgeben, der unwissentlich an die Bioponblöcke geraten war.
    Ich drang durch einen Schacht in das Sperrgebiet um das Zellplasma ein und arbeitete mich durch das Gewirr aus Verstrebungen, Verteilern und Speicherelementen der Positronik vor. Das war kein ungefährliches Unterfangen, weil der gesamte Sektor unter Spannung stand. Wenn das meine Willys gesehen hätten, die hätte glatt der Schlag getroffen.
    Ich kam dem gefährdeten Sektor immer näher. Das Zellplasma hatte die Gefahrenzone auf drei Bioponblöcke eingrenzen können.
    Ich versuchte, mit dem Selbstmordkandidaten, der so leichtsinnig gewesen war, hier einzudringen, in Sprechfunkverbindung zu treten, bekam aber keine Antwort.
    Endlich sah ich in dem Durcheinander unweit von mir eine Bewegung.
    »He, können Sie mich hören?«, rief ich den Unbekannten an. Die Gestalt zuckte erschrocken zusammen. »Bewahren Sie die Ruhe. Machen Sie keine falsche Bewegung, sonst werden Sie geschmort. Die Leitungen hier stehen alle unter Hochspannung. Warum antworten Sie denn nicht?«
    Der Eindringling drehte sich um, dass ich sein Gesicht sehen konnte. Mich traf fast der Schlag.
    Es war Thaleia.
    Sie lächelte mir zu und raunte: »Schalte dein Visiphon aus, Galto. Es braucht niemand zu hören, was wir uns zu sagen haben.«
    Ich war so geschockt, dass ich gehorchte.
    »Was … hast du dir dabei gedacht?«, brachte ich hervor. »Nicht nur dass du dich selbst in Gefahr gebracht hast, du hättest das Nervenzentrum des Schiffs zerstören können.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe mir alles genau überlegt. Du kannst stolz auf mich sein, Galto.«
    »Wirklich?«
    »Ich habe das alles nur auf mich genommen, um mit dir allein zu sein.«
    »Willst du sagen, dass du hier eingedrungen bist, um mich anzulocken?«
    »Genau. Ich wusste, dass mich das Zellplasma entdecken und jemanden zur Behebung des Schadens schicken würde. Ich wusste auch, dass dieser Jemand nur du sein konntest. Und ich habe Recht behalten.«
    Mir brach der Schweiß aus allen Poren aus. Jeder, der die engen Platzverhältnisse in der Hyperinpotronik eines Fragmentraumers kennt, wird mich verstehen können.
    »Aber wozu das alles?«, wollte ich wissen und versuchte, Thaleias Annäherungsversuche abzuwehren.
    »Ich will bei dir sein«, antwortete sie. »Da du mir ausgewichen bist, blieb mir kein anderer Ausweg.«
    »Und das ausgerechnet hier!«
    »Findest du es hier nicht romantisch? Vor allem ist das der einzige Ort, an dem wir nicht einmal durch deine Aufpasser gestört werden.«
    Letzterem musste ich zustimmen, ansonsten fand ich, dass jeder andere Ort romantischer war als die Hyperinpotronik einer BOX.
    »Wir können hier nicht bleiben«, beschwor ich Thaleia, als sie mich zu umarmen versuchte. »Solange wir hier sind, sind fast alle wichtigen Schiffsfunktionen lahm gelegt, weil die Verbindung zwischen der Positronik und dem Zellplasma unterbrochen ist.«
    Das war zwar etwas übertrieben, aber um Thaleia von hier fortzubekommen und sie loszuwerden, war mir jedes Mittel recht.
    »Ich gehe nur unter einer Bedingung mit dir«, sagte sie.
    »Und die wäre?«
    »Du darfst mich nicht verraten«, verlangte sie. »Wenn bekannt wird, was ich getan habe, stellt man mich unter Arrest. Dann haben wir keine Gelegenheit mehr, uns zu sehen.«
    Das wäre die ideale Lösung!, dachte ich. Laut sagte ich jedoch: »Natürlich werde ich dich nicht verraten. Aber dafür musst du mir versprechen, nichts Derartiges mehr zu unternehmen. Folge mir.«
    Bevor ich mich in Bewegung setzte, gab ich über Sprechfunk bekannt, dass ich die Fehlerquelle ausgeschaltet hatte.
    »Bringst du mich jetzt in deine Kabine?«, erkundigte sich Thaleia hinter mir, während sie mir durch den technischen Irrgarten folgte. »Du musst mich vorerst bei dir verstecken, bis ich eine Gelegenheit finde, unbemerkt zur SOL zurückzukehren.«
    »In meine Kabine?« Mich fröstelte. »Ich habe auf der BOX-3691 keine Kabine. Du verwechselst diesen Fragmentraumer mit meinem, Thaleia.«
    »Aber du hast doch die Absicht, dich hier häuslich niederzulassen?«
    »Wie kommst du nur darauf?« Langsam wurde sie mir unheimlich. »Dieses Schiff soll den Laren in die Hände gespielt werden. Nur Kelosker werden an Bord sein.«
    »Mir kannst du nichts vormachen, Galto. Ich habe dich durchschaut. Du hast Perry Rhodan den Fragmentraumer mit einem Hintergedanken angeboten. Du weißt, dass die Kelosker mit der Posbi-Technik nicht

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