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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder blickte er zu mir herüber, und in diesen Momenten erschien es mir, als würden seine Augen ernst und nachdenklich. Aber vielleicht täuschte ich mich auch.
    Schließlich löste er sich aus der Menge und kam zu mir. »Ihr seid ziemlich lange mit der SOL unterwegs gewesen«, stellte er fest.
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Der Leichte Kreuzer, mit dem ich gekommen bin, ist vor dem Start mit Spezialitäten von Gäa ausgestattet worden, Perry. Hättest du Appetit auf gegrilltes Fleisch, saftiges Gemüse und erntefrisches Obst?«
    Mir lief das Wasser im Mund zusammen.
    »Diese Einladung gilt doch auch für uns, oder?«, erkundigte sich Gucky schrill. »Was meinst du wohl, was ich für einen Appetit habe! Seit Jahrzehnten habe ich nichts mehr gegessen, was mir geschmeckt hat.«
    »Auf dem Kreuzer ist alles vorbereitet, Freunde«, erklärte der Arkonide. »Eine Tafel wartet auf euch, wie ihr sie bestimmt schon lange nicht mehr gesehen habt.«
    »Ich geh schon mal vor«, kündigte Gucky an und teleportierte.
    Das Essen war allerdings ein Genuss, der unsere Erwartungen weit übertraf. Köstlichkeiten der Art, wie Atlan sie uns servierte, kannten wir kaum noch aus der Erinnerung. Wir aßen und tranken, und dabei schienen wir uns wieder näher zu kommen. Die Mutanten und Zellaktivatorträger kamen mit Atlan überein, sich mit ihm von nun an auch zu duzen. Mich beeindruckte dieser Freundschaftsbeweis aber nur wenig. Im Gegenteil. Je länger die Tafel dauerte, desto unruhiger wurde ich.
    Schließlich wusste ich, dass Atlan nicht gekommen war, um uns einen großen Empfang zu bereiten. Ich kannte ihn gut genug, um zu erkennen, dass ihn etwas belastete, und ich ahnte auch, was das war.
    Ich stieß mit ihm an und sagte: »Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir beide miteinander reden. Wo sind wir ungestört?«
    Er nickte, erhob sich und führte mich in eine geräumige Kabine. Die Ruhe hier tat gut.
    »Ich habe schon einiges von dem gehört, was du herausgefunden hast, Perry«, sagte er. »Tiff hat es mir berichtet. Dennoch würde ich gern mehr über das Konzil erfahren.«
    Ich gab ihm eine kurze Schilderung bis hin zum Zusammenbruch der Dimensionstunnel. Atlan hörte konzentriert zu und stellte nur wenige Fragen.
    Ich erwartete Zustimmung und eine gewisse Freude über unseren Sieg im Kern des Konzils. Er war in meinen Augen tausendmal mehr wert als ein Sieg über die Laren. Denn das Hetos der Sieben konnte sehr wohl ohne die Laren, diese aber nicht ohne das Hetos existieren.
    »Eine eingeschlossene Konzilsspitze bedeutet hier in der Milchstraße gar nichts«, antwortete Atlan kühl.
    »Habe ich mich so undeutlich ausgedrückt, dass du mich nicht verstanden hast?«, fragte ich betroffen.
    »Mir ist durchaus alles klar«, erwiderte er um eine weitere Nuance distanzierter. »Hier bedeutet es absolut nichts, dass die Zgmahkonen ausgeschaltet sind. Wir haben es mit den Laren, den Hyptons und den Mastibekks zu tun. Diese Völker sind in der Galaxis präsent und mächtig. Daran wird sich in den nächsten Jahrhunderten auch nichts ändern, ob die Zgmahkonen da sind oder nicht.«
    Etwas Ähnliches hatte ich schon befürchtet, es nur nicht wirklich wahrhaben wollen. War das tatsächlich noch mein alter Freund Atlan, auf den ich mich stets blind hatte verlassen können?
    »Du irrst, Atlan«, sagte ich. »Es ist die besondere Struktur des Konzils, die dazu führen wird, dass die Laren, Hyptons und Mastibekks schließlich nichts mehr ausrichten können. Diese Völker sind voneinander abhängig, und über allen standen die Zgmahkonen als Koordinatoren. Für sie war das Konzil das Instrument ihrer Macht. Das Instrument allein kann nichts ausrichten.«
    »Was hast du vor?«
    »Ich will die Macht der Laren und der anderen Konzilsvölker in der Milchstraße schnellstmöglich brechen. Die Menschheit muss wieder frei werden.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Gegen die Laren zu kämpfen wäre verhängnisvoll. Die Gefahr für die Neue Menschheit und die auf den Planeten außerhalb der Provcon-Faust lebenden Menschen wäre zu groß. Wir haben bereits viel erreicht. Die Menschen werden nicht mehr in der Weise wie früher versklavt und gequält, es gibt zwar noch Umschulungen, aber sie stellen nicht mehr die Gehirnwäsche einstiger Aktionen dar. Die Lage entspannt sich langsam. In einer solchen Situation einen Krieg gegen die Laren zu beginnen wäre ein schwerer Fehler.«
    Ich blickte Atlan ungläubig an. Jetzt hatte ich es von ihm selbst

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