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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Menschenmenge sehen, die sich am Raumhafen versammelt hatte. Gäa war bereit, Rhodan gebührend zu empfangen.
    Als ich mit ihm den Kreuzer verließ, brandete ein unbeschreiblicher Jubel auf. Die Raumhafenbehörde hatte das Landefeld für die Bevölkerung freigegeben. Ganz kamen die Bewohner von Sol-Town dennoch nicht an uns heran, denn der Weg zu den Hafengebäuden wurde von Kampfrobotern und Raumsoldaten freigehalten.
    »So viel Ehre, Atlan, oder so viel Angst um mich?«, fragte Perry spöttisch.
    Das Bild, das sich uns bot, behagte mir ebenso wenig. Julian Tifflor ging jedoch nicht das geringste Risiko ein. Er wollte vermeiden, dass Perry direkten Kontakt mit der Menge bekam. Die Zwischenfälle mit der Organisation ORIENT wogen schwer genug. Hätte sie sich Rhodan als Zielobjekt einer neuen Aktion ausgesucht, wäre das einer Katastrophe gleichgekommen. Um Zwischenfälle unmöglich zu machen, hatte Tiff auch den Luftraum mit zahlreichen Kampfgleitern absichern lassen.
    Und doch hatte er noch nicht genug für die Sicherheit getan.
    Als ich neben Perry durch das Spalier der Raumsoldaten und Kampfroboter ging, materialisierte ein mit einem roten Tuch maskierter Mann neben uns. Er warf sich auf Perry, umarmte ihn und verschwand mit ihm.
    Gucky teleportierte um Bruchteile von Sekunden zu spät heran. Rhodan war da bereits nicht mehr da.
    Ich verharrte wie vom Schlag getroffen auf der Stelle.
    »Wo ist er, Gucky?«, fragte ich. Um uns herum war es still geworden. Die Menge schien zu einer leblosen Mauer erstarrt zu sein.
    »Sollte das ein Trick von dir sein, Arkonide?«, fragte der Mausbiber. Er musterte mich mit seinen großen Augen und kreuzte die Arme argwöhnisch vor der Brust. »Du hast nicht einen einzigen Ton davon gesagt, dass du Mutanten hast.«
    »Perry weiß, dass die PEW-Mutanten bei mir auf Gäa sind«, verteidigte ich mich. Dann erst wurde mir bewusst, was Gucky gemeint hatte. »Du glaubst doch nicht etwa, ich hätte …?«
    Fellmer Lloyd erschien neben mir. Sicherheitsoffiziere rannten auf mich zu, als könnten sie jetzt noch etwas ausrichten. Die Menge lärmte und schrie, die Menschen wollten wissen, was geschehen war.
    »Atlan, was hat das zu bedeuten?«, fragte Lloyd in einem Ton, der mich erschreckte.
    Was willst du denn?, raunte mein Logiksektor mit unerbittlicher Härte. Für sie muss es doch so aussehen, als hättest du Rhodan entführen lassen.
    »Du hast uns einiges zu erklären«, sagte Gucky böse.
    »Ich habe nichts damit zu tun«, erwiderte ich hastig. Ihr Misstrauen wurde nicht geringer. »Es gibt eine Terrororganisation auf Gäa, die seit geraumer Zeit mit spektakulären Anschlägen von sich reden macht. Sie hat Rhodan entführt, um uns erpressen zu können. Es ist wirklich so.«
    Ich hatte das Gefühl, dass mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Die Mutanten sahen mich an und schwiegen. Sie nahmen mir die Erklärung nicht ab.
    Für sie sieht es so aus, als hättest du Rhodan nach Gäa gelockt, um ihn auszuschalten und zu verhindern, dass der Status quo verletzt wird.
    »Kommt mit!«, bat ich erregt. »Ich will, dass ihr mit Julian Tifflor sprecht. Hoffentlich vertraut ihr ihm mehr als mir.«
    Jetzt hatte ich kein Verständnis mehr für die Studenten von ORIENT. Ich hatte bereits Anordnung gegeben, hart und entschlossen gegen sie vorzugehen. Nun sollten sie mich kennen lernen.
    Ich befahl einem Offizier, einen Kampfgleiter landen zu lassen. Kurz darauf saß ich mit Gucky, Fellmer Lloyd und Ribald Corello in der Maschine und jagte auf mein Hauptbüro zu. Die am Raumhafen versammelte Menge zerstreute sich nicht. Viele Menschen hatten noch gar nicht begriffen, was geschehen war, doch schon in weniger als einer Stunde würde der Zwischenfall auf allen von uns besiedelten Planeten in der Provcon-Faust bekannt sein.
    Ich machte mir heftigste Vorwürfe, weil ich nicht einmal in Erwägung gezogen hatte, dass ein Teleporter zur Organisation ORIENT gehören könnte. Außer den Altmutanten hatte es nie Mutanten auf Gäa gegeben. Das hatte uns wahrscheinlich zu dieser Unaufmerksamkeit verleitet.
    Wer sagt denn, dass es sich um einen auf Gäa geborenen Mutanten handelt?
    Mir stockte der Atem. Ich verstand, was mein Logiksektor damit ausdrücken wollte. War es denn wirklich völlig ausgeschlossen, dass die Altmutanten aktiv geworden waren? War nicht durchaus möglich, dass sie ebenfalls mit meiner Entscheidung, die Bedingungen des Status quo zu respektieren, nicht einverstanden waren?
    War

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