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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ortungsstationen auf Taatlon wäre ein Schweif ionisierter Luft der einzige Anhaltspunkt für das Eintauchen eines fremden Objekts gewesen.
    Wenig später setzte ich die GHOST in einem öden Gletschertal ab. Nirgends gab es Anzeichen einer Besiedlung. Nur eine Horde affenähnlicher Wesen stob über das Eis.
    Dalaimoc Rorvic konzentrierte sich. Nach einer Weile bedeckte sich seine Stirn mit Schweiß, und seine Augen drehten sich so, dass die Pupillen völlig verschwanden. Etwa eine Viertelstunde saß der Mutant so, dann drehte er seine Augäpfel wieder mit den Pupillen nach vorn und stöhnte.
    »So schwer kann das doch nicht sein«, seufzte er.
    »Was?«, fragte Gucky.
    Rorvic wischte sich mit dem Rücken der rechten Hand den Schweiß von Stirn und Glatze. »Das Tier wieder in mein Amulett zurückzuverwandeln«, antwortete er. »Es war andersherum ganz leicht. Vor allem aber hat die Verwandlung verhindert, dass Captain Hainu wieder einmal mein Bhavacca Kr'a vergaß.«
    »Wie?«, fragte ich entsetzt. »Sie haben Ihr Bhavacca Kr'a in einen Säbelzahntiger verwandelt, Sir?«
    »Stell dich nicht so begriffsstutzig!«, gab der Tibeter zurück. »Leider will sich das Tier nicht in mein Amulett zurückverwandeln lassen. Ich begreife das nicht. Ohne mein Bhavacca Kr'a bin ich verloren. Ich spüre, dass eine Phase der körperlichen Destabilisierung naht.«
    »Vielleicht wirkt Ihr Bhavacca Kr'a auch in der Gestalt eines Säbelzahntigers, Sir«, sagte ich kleinlaut und wider besseres Wissen.
    Gucky blickte mich vielsagend an. »Da haben wir die Bescherung«, meinte er. »Du wirst dir bald etwas Brauchbares einfallen lassen müssen, Tatcher, sonst ist unsere Mission gefährdet.«
    »Ja, lassen Sie sich schnell etwas einfallen!«, warf Rorvic ein.
    Ich schloss die Augen. Im Grunde genommen war Rorvic selbst schuld daran, dass er ohne sein Amulett auf Taatlon festsaß. Schließlich hätte er mir schon auf der SOL sagen können, dass er sein Bhavacca Kr'a in einen Säbelzahntiger verwandelt hatte, dann hätte ich nach ihm gesucht, anstatt einen Ersatz anfertigen zu lassen.
    »Na, was sagen Sie nun, Sie Marstölpel?«, fragte Rorvic ungehalten.
    »Mein Gott, Walter«, entfuhr es mir – aber ich wusste, dass das nicht die richtige Antwort auf die Herausforderung war, der ich mich ausgesetzt sah.

16.
    Hilflos hatte Betty Toufrys Bewusstseinsinhalt mit ansehen müssen, wie die Besatzung der LYCKOLA von den Mucys entwaffnet worden war. Und nun wurde Tennyson Imps, ihr Trägerkörper, von einem anderen Mucy abgeholt und in ein Labor geführt. Dort warteten bereits drei andere Multi-Cyborgs neben einem seltsamen Gerät. Einen von ihnen kannte die Mutantin bereits, nämlich Ghaner Vreik, den Verwalter des Pseudo-NEI in der Yolschor-Dunstwolke. Er stellte ihr sogar die beiden anderen, Epdon Link und Verfon Caatler, vor, während der Mann, der Imps hereingeführt hatte, wieder verschwand.
    »Kann die Mutantin alles sehen und hören?«, erkundigte sich Vreik bei Imps.
    »Das schon, aber sie kann glücklicherweise nichts tun«, antwortete Tennyson Imps. »Ich nehme an, ihr habt das irgendwie bewirkt.«
    »Nicht irgendwie«, erwiderte Verfon Caatler. »Wir haben einen Modulstrahlprojektor benutzt, um die Wirkung des injizierten PEW auf die Mutantin abzuschwächen.«
    »Der Modulstrahlprojektor wurde von Verfon entworfen und nach seinen Konstruktionsdaten gebaut«, erklärte Ghaner Vreik.
    »Meinen Glückwunsch«, sagte Imps. »Aber warum habt ihr nicht dafür gesorgt, dass die Wirkung des PEW völlig aufgehoben wird? Betty versucht immer wieder, mich zu überwältigen.«
    »So einfach ist das nicht, Tennyson. Der Projektor ist nicht für den Zweck konstruiert, für den wir ihn eingesetzt haben. Leider lässt sich seine Wirkung nicht steigern, selbst wenn er aus nächster Nähe eingesetzt wird.«
    »Wir experimentieren jedoch in dieser Richtung«, warf Ghaner Vreik ein. »Es gibt aber noch ein Problem. Wenn wir die modifizierte Zellkern-Mitosestrahlung deines Körpers total neutralisieren, kann der Bewusstseinsinhalt sich nicht mehr halten. Er würde in dem Fall in den Hyperraum geschleudert – und zwar ohne Aussicht auf Wiederkehr.«
    »Das ist nicht unser Problem«, stieß Imps hervor. »Ich will Betty los sein – und zwar schnellstens.«
    »Das verstehe ich«, erwiderte Vreik. »Aber wir wollen ein Reich aufbauen, in dem die Achtung vor der Unversehrtheit des Körpers und der Seele die dominierenden Faktoren sein sollen. Wir dürfen

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