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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gerechnet, aber nicht, dass er Gäa auf diese Weise verlassen würde. Ein gewöhnliches Frachtschiff hätte dieselbe Aufmerksamkeit erfahren.
    Rhodan stand in der Zentrale vor dem Panoramaschirm.
    »Ist es ein Blick zurück im Zorn, Perry?«, fragte Ras Tschubai.
    »Man soll nicht zurückschauen, nur vorwärts«, erwiderte der Terraner.
    »Trotzdem muss ich daran denken, mit welcher Zuversicht und mit welchen Hoffnungen wir in die Milchstraße zurückgekehrt sind.« Der Teleporter wirkte niedergeschlagen. »Vielleicht haben wir alles falsch angefasst.«
    »Es war nicht unsere Schuld.« Rhodan nickte den Männern an den Kontrollen zu. »Ich bin müde und werde mich in meine Kabine zurückziehen. Sobald wir die Dunkelwolke verlassen haben, komme ich in die Zentrale zurück.«
    Tschubai begriff, dass Rhodan allein sein wollte. Er konnte ihn verstehen.
    Als Lareena die Kabine betrat, lag der rot-braun gefleckte Katzer zusammengerollt auf dem Bett, doch er schlief nicht, sondern schien mit geöffneten Augen zu träumen. Seine Mutter setzte sich neben ihn und strich ihm sanft über den Kopf. Bjo schnurrte vor Behagen.
    »Ich komme von Joscan«, eröffnete Lareena ihm. »Er hat mir alles erzählt. Ich bin stolz auf dich.«
    Der Katzer stieß mit dem Kopf gegen ihre Hand und ermunterte sie auf diese Weise zum Weiterstreicheln.
    »Wie war es dort draußen?«, fragte sie nach einer Weile.
    »Großartig«, erwiderte Bjo. »Fantastisch. Als ich mich daran gewöhnt hatte, genoss ich es förmlich.«
    In Lareenas Gesicht erschien ein ängstlicher Ausdruck. »Du hast Sehnsucht danach, die SOL wieder zu verlassen?«
    Der Junge richtete sich auf, krümmte sich zusammen und sank wieder auf das Bett zurück.
    »Die Alten erzählen oft von Terra. Es muss ein wunderbarer Planet sein, viel schöner als Gäa. Dorthin möchte ich. Aber natürlich bleibt die SOL meine Heimat.«
    »Draußen ist jemand, der mit dir sprechen will: Fellmer Lloyd. Es geht um deine Aufnahme in das Mutantenkorps.«
    Bjo Breiskoll sprang vom Bett und glitt zur Tür. Er öffnete sie und sah den Mutantenführer im Gang stehen.
    »Deine Mutter glaubt, dass du noch zu jung bist«, sagte Lloyd.
    »Ich mische mich nicht ein!«, rief Lareena schnell.
    Bjo lachte auf seine eigentümliche Weise. An der Wand entlang strich er in die Kabine zurück.
    Lloyd folgte ihm.
    »Ich werde dich mit den Bestimmungen vertraut machen, Bjo. Du hast Zeit, darüber nachzudenken. Niemand zwingt dich zu irgendetwas, aber es wäre richtig, würdest du deine Fähigkeiten in den Dienst der Allgemeinheit stellen.«
    »Wann muss ich mich entscheiden?«
    »Sobald wir die Erde erreichen. So lange kannst du bei deiner Mutter bleiben, und ich verspreche dir, dass wir dich wie jedes andere Besatzungsmitglied behandeln.«
    »Das ist ein faires Angebot.« Bjo nickte. »Aber sind Sie sicher, dass Sie mich überhaupt brauchen? Bedenken Sie, ich habe den Charakter einer Katze.«
    »Du bist ein Mensch, Bjo!«
    Der rot-braun gefleckte Katzer schaute Lloyd aus unergründlichen Augen an. Dann deutete er auf Lareena. »Nur meine Mutter weiß, wie ich wirklich bin.«
    Er hüpfte auf das Bett, drehte sich um die eigene Achse und ließ sich nieder, wobei er den Kopf zwischen die Arme legte. Lareena gab Lloyd ein Zeichen, und sie verließen gemeinsam die Kabine.
    Draußen auf dem Gang fragte Lloyd: »Hat er Komplexe wegen seines Aussehens?«
    »Er ist stolz«, erwiderte Lareena Breiskoll. »Und er liebt nichts mehr als seine Freiheit.«
    »Sie verlieren ihn ungern, das verstehe ich. Aber er ist schon fast erwachsen.«
    »An einem solchen Kind hängt man mehr als an allen anderen, Fellmer Lloyd.«
    »Er wird zu uns kommen«, sagte der Chef des Mutantenkorps überzeugt. »Sobald wir auf Terra sind.« Mit diesen Worten ging er davon.
    »Terra …«, wiederholte Lareena leise. »Terra, das ist auch nur ein Planet von vielen und sehr, sehr weit von uns entfernt.«
    Sie konnte nicht ahnen, dass sie damit unbewusst die schreckliche Wahrheit ausgedrückt hatte.
    Auf dem Weg in seine Kabine traf Perry Rhodan mit dem Wissenschaftler Sourk Kontschew zusammen. Er gewann den Eindruck, dass der alte Mann auf ihn gewartet hatte. Offenbar suchte Kontschew nach einem Grund, um mit jemandem zu sprechen, der genau wie er auf der Erde geboren worden war.
    »Ich bin froh, dass wir endlich aufbrechen«, bekannte der Wissenschaftler. »Meine Freunde und ich waren immer der Meinung, dass die Erde unsere Heimat ist und dass wir sie niemals

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