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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versuchte es, den Kelosker mit den Tatzen herumzurollen.
    Splink war vor Furcht wie gelähmt. Schon die spitzen Reißzähne in dem halb geöffneten Maul des Tieres verrieten ihm, dass es sich um einen Fleischfresser handelte. Er tastete nach seinem Paralysator, aber er bekam die Waffe nicht aus dem Halfter heraus, obwohl sein rechter Greiflappen sich fest um den hinteren Zugring geschlossen hatte.
    Unterdessen war Zartrek aufgewacht und setzte sich unbeholfen zur Wehr. Das Tier brummte verärgert und hieb mit einer Tatze nach Zartreks Helm. Dann richtete es sich auf den Hinterbeinen auf, trottete schwankend einige Schritte und ließ sich wieder auf alle viere fallen. Nach einem letzten Blick auf Zartrek trottete es behäbig davon.
    Splink öffnete sein Helmvisier und kroch zu Zartrek, der nun ebenfalls den Helm ein Stück weit öffnete. Ihre Funkgeräte blieben ausgeschaltet.
    »Beinahe wäre ich gefressen worden«, stöhnte Zartrek.
    »Das fürchtete ich zuerst auch«, erwiderte Splink. »Aber das Tier kann uns gar nicht gewittert haben, weil Helme und Anzüge hermetisch geschlossen waren. Es wird also nur neugierig gewesen sein.«
    »Was redet ihr da?«, fragte Pragey. »Lieber gehe ich zu den Laren zurück und stelle mich, bevor ich mich von Raubtieren zerfleischen lasse.«
    »Niemand von uns geht zurück!«, erklärte Splink. »Wir brechen wieder auf. Der Tag auf Rolfth ist nicht lang. Bis die Nacht hereinbricht, sollten wir einen sicheren Lagerplatz haben.«
    Bericht Tatcher a Hainu
    Vorsichtshalber zog ich meinen Paralysator, bevor ich den Kopf durch das Loch in der Höhlenwand streckte. Aber kein Eingeborener war mehr zu sehen. Der Lichtkegel meiner Handlampe wanderte die Steinstufen hinab und tanzte über den Felsboden.
    Mich beschäftigte die Frage, ob Perry Rhodan eine Möglichkeit finden würde Rorvics Bhavacca Kr'a aus der SOL herbeizuschaffen. Ohne sein Amulett konnte der fette Tibeter sich nicht in seine Normalgestalt zurückverwandeln, und ohne seine Hilfe würden wir beide Rolfth niemals verlassen können.
    Vorsichtig ging ich die Stufen hinunter und zwängte mich durch den Felsspalt. Die Außenscheinwerfer unserer Space-Jet brannten noch und blendeten mich. Doch ich war froh, die GHOST unversehrt vorzufinden. Falls eine Patrouille der Laren sie entdeckt hätte, würde sie nicht mehr hier stehen.
    Oder die Laren hätten eine Falle aufgebaut!, durchzuckte es mich.
    Ich warf mich instinktiv zu Boden und robbte auf das Diskusschiff zu. Erst zwischen den Landestützen richtete ich mich wieder auf. Die Bodenschleuse war geschlossen, aber das hatte nichts zu sagen. Geduckt schlich ich zum Außenschott und aktivierte meinen Kodegeber. Lautlos öffnete sich das Schott. Ich feuerte mit dem Paralysator in die Schleusenkammer. Doch auch hier war kein Lare zu sehen.
    Als das Innenschott sich öffnete, schoss ich mit dem Paralysator in den zentralen Antigravschacht. Doch auch hier fand ich keine Laren. Wenn überhaupt, dann hatten sie sich in der Steuerkanzel verborgen.
    Ich schwang mich in den Schacht – und erinnerte mich im gleichen Augenblick daran, dass die Positronik alle Systeme abgeschaltet hatte. Dennoch schwebte ich sanft nach oben. Ich war erleichtert. Offenbar hatte die Bordpositronik ihren Streik beendet – beziehungsweise die Halluzination, in die sich der fette Tibeter verwandelt hatte, war der Dummheiten müde geworden.
    Beinahe hätte ich vergessen, dass ich noch mit einem Hinterhalt der Laren rechnen musste. Ich erinnerte mich in dem Augenblick daran, als ich aus der Schachtöffnung in die Steuerkanzel schwebte.
    Reflexartig riss ich den Paralysator hoch und schoss.
    Die Wirkung war fatal. Ich sah noch, wie die Leuchtkontrollen der Positronik erloschen, dann stürzte ich wie ein Stein im Schacht zurück.
    Gerade noch rechtzeitig aktivierte ich mein Flugaggregat und schaltete dessen Antigravprojektor hoch. Das Zusammenwirken von Schubkraft und Schwerelosigkeit bewahrte mich vor einem tödlichen Aufprall nach dem Sturz aus über achtzehn Metern Höhe. Ich stöhnte unterdrückt, als mir klar wurde, dass ich die Panne selber verursacht hatte.
    Der Bordrechner der GHOST war eine hochwertige Positronik mit Plasmakomponente. Da das Plasma biologisch lebte, hatte es durch den Paralysatorschuss natürlich einen Schock erlitten. Das allein durfte zwar keinesfalls zum Totalausfall aller Systeme führen, aber nach wie vor beherrschte Rorvics Halluzination die Positronik und war durch den Schuss ebenso

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