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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwieg betreten. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet.
    »Versuchen Sie, das InAF-Gerät so einzurichten, dass es noch eine Weile allein weiterarbeitet, sobald wir fort sind«, bestimme Reginald Bull. »Wie Sie das machen, ist Ihre Sache.«
    Die Frau blickte ihn verärgert an. »Das ist wieder typisch«, stellte sie fest. »Sie sagen einfach, machen Sie dies oder das, und damit ist die Sache für Sie erledigt. Ich kann dann sehen, wie ich alles schaffe.«
    »Dafür, verehrte Maud, habe ich Sie ja mitgenommen«, erklärte Bully. Er drehte sich um und verließ das Labor.
    Lizan ging ebenfalls. Er kehrte gleich darauf mit Raumanzügen zurück.
    Wenig später kam Bully. »Es ist zwar erst eine halbe Stunde verstrichen«, sagte er bedrückt, »aber wir müssen die GEMINI dennoch verlassen. Wir können einfach nicht mehr länger warten.«
    Die Hyperphysikerin schaute von ihrer Arbeit auf. »Ich kann auch nicht mehr viel tun«, erklärte sie. »Alles Weitere hängt vom Zufall ab. Vielleicht arbeitet das InAF-Gerät noch einige Stunden, vielleicht bricht es schon nach zehn Minuten zusammen.«
    »Ich danke Ihnen, Doktor«, sagte Bully. »Sie haben schon mehr geleistet als wir alle zusammen.«
    Er trug bereits einen Raumanzug und schloss nun den Helm, um sich gegen die stetig steigende Hitze abzuschirmen.
    Auf dem Weg zum Hangar fiel die künstliche Schwerkraft aus. Die Aggregate ihrer Schutzanzüge kompensierten das allerdings, und schon nach wenigen Minuten erreichten sie das Beiboot. Der Kunststoffbelag des Hangarbodens wurde unter der Hitzeeinwirkung schon weich. Ohne Raumanzug hätte sich schon niemand mehr im Hangar bewegen können.
    Das Beiboot war startbereit. Doch nach dem Öffnungsbefehl an das Schleusenschott geschah nichts. Erst einer der nächsten Impulse rief eine Reaktion hervor. Das Schott platzte schier aus seiner Halterung.
    Lizan manövrierte das Beiboot aus der Schleuse.
    »Die GEMINI glüht«, stellte Vay Bays entsetzt fest.
    Die Triebwerke des Beiboots wimmerten. Lizan beschleunigte mit Höchstwerten.
    »Wir fliegen ja auf die Sonne zu!«, rief Bob Bays entsetzt.
    »Wir nutzen nur ihre Anziehungskraft, um schnell eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen.« Nicht einmal Reginald Bull konnte verhindern, dass seine Stimme vibrierte. Die Schirme zeigten nichts anderes mehr als rote Glut. Es schien längst unmöglich zu sein, einen kontrollierten Kurs zu fliegen.
    Lizan kaute auf seiner Unterlippe. Das Beiboot war längst zu nahe an diesem Atomofen.
    In der Bildwiedergabe erschien neben dem flammenden Rot ein schmaler schwarzer Streifen. Das Beiboot jagte nun parallel zur Sonnenoberfläche auf einer annähernden Kreisbahn um den Stern. Allmählich drehte Lizan den Bug weiter und weiter von der Sonne weg.
    Eine halbe Stunde verstrich. Dann erst erschien ein vages Lächeln um Lizans Mundwinkel.
    »Achten Sie auf die Außentemperaturen«, mahnte Bully.
    Lizan wurde blass. Irgendetwas war mit der Wärmeregulierung nicht in Ordnung. Auch die Absorber zeigten fallende Werte an.
    »Anschnallen!«, befahl Reginald Bull. »Wir schalten den Andruckneutralisator aus, um Energie einzusparen und den Überschuss dem Haupttriebwerk zuzuführen. Schützen Sie sich gegen die Beschleunigung mit Ihren Anzugaggregaten.«
    Die Temperatur stieg in den folgenden Minuten rapide an. Zugleich wurde das Beiboot aber schneller und glitt schließlich aus der Kreisbahn heraus auf einen Kurs, der langsam von der Sonne wegführte.
    Bully deutete stumm auf einen Schirm. Die GEMINI war wieder zu sehen. Jeder konnte erkennen, dass der Raumer von Protuberanzen verschluckt wurde.
    Endlos lange Minuten später konnte Lizan endlich den Linearflug einleiten. Für einige Sekunden wurde es vollkommen still an Bord. Die Sonne verschwand von den Schirmen und wich einem eigenartigen Wallen, in dem keine Einzelheiten zu erkennen waren.
    Sehr schnell diese erste Linearetappe. Auf den Schirmen leuchteten verheißungsvoll die Sterne.
    Das Beiboot glitt durch die obersten Schichten der Atmosphäre von Ovarons Planet, als sich Roi Danton meldete.
    »Schon zurück?«, fragte Bully überrascht. »Ich habe noch nicht mit dir gerechnet.«
    »Wo ist die GEMINI?«, erkundigte sich Roi Danton. »Wieso kommst du nur mit einem Beiboot?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir später. Wie viele Schiffe habt ihr mitgebracht?«
    »Fünfundzwanzig.«
    »Wie ist das möglich?« Vay Bays kam erregt nach vorn zu Bully. »Abgemacht war, dass

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