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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außer Gefecht gesetzt worden.
    Kurz darauf stand ich vor den Hauptkontrollen. »Sir?«, fragte ich unsicher. »Commander Rorvic, wenn Sie mich hören können, antworten Sie bitte!«
    Die Manuellkontrollen blockierten weiterhin. Mir blieb in der Tat nichts anderes übrig, als zu warten.
    Falls die Positronik je wieder zu Leben erwachte …
    Die kleine Lichtmutter färbte sich rötlich und kündigte die Zeit des Schwarzen Felles an, als Lemmo die drei Götter entdeckte.
    Sie hatten sich auf einem Hügel niedergelassen, Steine rings um sich aufgeschichtet und ein stark qualmendes Feuer entzündet. Besonders geschickt waren sie nicht, stellte Lemmo fest. Jeder Ontaker hätte ein besseres Feuer entzünden können, zumindest eines, das nicht so fürchterlich qualmte.
    Aber vielleicht, so überlegte er weiter, wollten sie nur Rauchzeichen geben, um allen Ontakern anzuzeigen, dass sie gekommen waren, um sich fressen zu lassen. Der letzte Gedanke versetzte Lemmo in einen Rauschzustand, in dem er überhaupt nicht mehr an Gefahren dachte. Aufrecht watschelte er auf das Lager der Mabbahabas zu.
    Als die drei Götter ihn entdeckten und aus ihren riesengroßen Augen anstarrten, winkte er freudig erregt mit der Harpune. »Lemmo dankt euch!«, rief er. »Große Freude wird über den Stamm kommen, wenn Lemmo die großen fetten Götter der Gefälligkeit nach Nantek-Trunt bringt.«
    Die Götter machten irgendetwas mit ihren durchsichtigen Kugeldingern, hinter denen die appetitlichen Köpfe steckten. Dann schallten dumpfe Laute zu Lemmo herüber.
    Der Jäger sank auf die Knie und stimmte einen Lobgesang an. Doch die Aussicht auf ein reiches Mahl ließ ihn den Gesang schnell beenden. Er stand auf, watschelte auf die Götter zu und bedeutete ihnen durch Gesten, ihm zu folgen.
    Als die Mabbahabas nicht in seinem Sinne reagierten, sondern nur mit ihren langen Vorderbeinen in der Luft herumwedelten, wurde Lemmo ungeduldig. Außerdem beschlich ihn die Furcht, es könnte ihm misslingen, die drei Götter zu seinem Stamm zu bringen.
    Seine Augen glitzerten, als er den Kampfschrei seines Stammes ausstieß und die Harpune gegen einen Mabbahaba schwang. Aber die drei Götter schienen heute schlecht gelaunt zu sein. Der, dem Lemmo die Harpune gezeigt hatte, wickelte sein linkes Vorderbein – oder den linken Vorderarm – blitzschnell um den Harpunenschaft und riss daran.
    Der Jäger wurde mitgezerrt und stürzte zwischen den Göttern zu Boden. Begriffen sie denn nicht, dass er ihr Opfer angenommen hatte?
    Der Mabbahaba schlug ihm den Harpunenschaft so hart an den Schädel, dass Lemmo aufschrie. Halb betäubt rappelte er sich auf. Er hatte plötzlich keinen Hunger mehr, nur noch Angst und Wut, und er war enttäuscht über das Verhalten der Mabbahabas. Ohne den Versuch zu unternehmen, seine Harpune zurückzuerobern, wankte er davon und überlegte, wie er die Schande überleben sollte, ohne Waffe, mit Beulen am Kopf – und ohne jede Beute – nach Nantek-Trunt zurückzukehren.
    Splink ließ die Harpune fallen und blickte verstört dem schwarzbraun bepelzten Lebewesen nach, das sich taumelnd entfernte.
    »Warten Sie doch!«, rief er – zuerst auf Interkosmo, dann in der Konzilssprache und zum Schluss in der Sprache seines eigenen Volkes. Resignierend wandte er sich schließlich an seine Freunde und sagte: »Wir müssen uns völlig missverstanden haben.«
    »Vor allem den Schlag mit dem Harpunenschaft dürfte das Wesen missverstanden haben«, bestätigte Pragey.
    »Das war ein Versehen. Ich wollte mir die Waffe genau ansehen, konnte sie aber schlecht festhalten. Außerdem hat dieses Wesen mich damit angegriffen.«
    »Ich denke eher, es hat etwas von uns erwartet«, sagte Zartrek. »Möglicherweise sollte der Stoß eine Aufforderung unterstreichen. Mir kam das Wesen eher verstört als aggressiv vor.«
    »Auf jeden Fall muss es sich um einen Eingeborenen von Rolfth handeln«, sagte Splink. »Es wirkte äußerst primitiv, und auch seine Waffe ist die eines Wesens auf niedriger Entwicklungsstufe.«
    »Dennoch müssen wir es zu den Intelligenzwesen zählen. Die Schwimmhäute zwischen Zehen und Fingern verraten, dass diese Spezies früher im Wasser gelebt hat. Wahrscheinlich ist sie nach dem Beginn der Eiszeit, als die Niederschläge als Eis auf dem Land liegen blieben und die Meere weniger Zufluss erhielten und sich zurückzogen, aufs Land gegangen.«
    »Es wundert mich, dass die Laren uns nichts über diese Spezies berichtet haben«, warf Pragey

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